Falsche Vorwürfe
„Da ist richtig viel schiefgelaufen“: Paus gibt Versäumnisse der Grünen in der Gelbhaar-Affäre zu
„Da ist richtig viel schiefgelaufen“, sagt Lisa Paus über die Gelbhaar-Affäre und hinterfragt die parteiinternen Meldestrukturen. Auch die Parteichefin Franziska Brantner sieht Fehler der Partei ein und widerspricht Jette Nietzard, die zuletzt forderte, den Vorwürfen zu glauben.
Von

Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat Fehler beim Umgang ihrer Partei mit dem Grünen-Abgeordneten Stefan Gelbhaar eingeräumt. „Da ist richtig viel schiefgelaufen“, sagte die ranghohe Grünen-Politikerin über die Konsequenzen für Gelbhaar, nachdem größtenteils erfundene Belästigungsvorwürfe dessen politische Karriere beinahe beendet hätten.
Eigentlich wollte der 48-Jährige für den zweiten Listenplatz des Berliner Landesverbandes der Grünen hinter Paus kandidieren. Nachdem der RBB im Dezember über die Vorwürfe gegen Gelbhaar berichtet hatte, zog er diese Kandidatur zurück – Robert Habecks Wahlkampfmanager Andreas Audretsch profitierte und übernahm den Listenplatz kampflos.
Werbung
Und auch seine Direktkandidatur für den Bundestag verlor Gelbhaar bei einer zweiten Wahlversammlung, die nach den Vorwürfen im Kreisverband Berlin-Pankow einberufen worden war – obwohl er die Kandidatur im November noch mit 98,4 Prozent für sich beanspruchen konnte. Mittlerweile ist der seit 2017 im Bundestag sitzende Grünen-Politiker größtenteils entlastet, gewichtige Vorwürfe wurden vermutlich von einer Grünen-Bezirkspolitikerin erfunden.
Die Affäre habe „richtig viel verbrannte Erde“ hinterlassen, weiß auch Paus, die auf einem Forum der Berliner Morgenpost über die Vorgänge redete. „In der Tat hat es dem Feminismus und der Gleichstellungspolitik nicht nur einen Bärendienst erwiesen, sondern massiv geschadet.“ Auch Gelbhaar sei geschädigt worden, betonte die Ministerin.
Trotz entlastender Details hatte die Sprecherin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, am Mittwoch noch anders geurteilt: In einer „feministischen Partei“ wie den Grünen würde sie erwarten, „dass Betroffenen geglaubt wird“, betonte die 26-Jährige auf einer Pressekonferenz. Vor deutschen Gerichten gelte zwar die Unschuldsvermutung, „aber wir sind eine Organisation, und wir sind kein Gericht“, stellte sie entschieden fest (Apollo News berichtete).
Lesen Sie auch:
München
Farhad N. erzählte „detailarme“ und „lebensfremde“ Fluchtgeschichte – Das stellte ein Gericht bereits 2020 fest
Das Verwaltungsgericht München hielt die Fluchtgeschichte von Farhad N., dem Attentäter von München, bereits 2020 für unglaubwürdig. Man bemängelte zahlreiche Widersprüche in seinen Aussagen und hielt seine Darstellung für „lebensfremd“ und nicht nachvollziehbar.Messer-Gewalt
Düsseldorf: Mann bedroht Arzt in Uni-Klinik mit Messer
Nachdem ein Mann am Montagvormittag versuchte, in die Düsseldorfer Uni-Klinik einzudringen, bedrohte er einen Arzt mit einem Messer. Um den polizeibekannten Angreifer, gegen den bereits ein offener Haftbefehl besteht, aufzuhalten, schoss ihm ein Polizist ins Bein.Dafür wurde sie von der Bundesvorsitzenden der Grünen, Franziska Brantner, in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gerügt. „Wir sehen es anders und handeln entsprechend“, hielt die Grünen-Politikerin dagegen. Die Partei würde die Aussagen der Betroffenen ernst nehmen, aber „die Rechtsstaatlichkeit steht für uns nicht zur Disposition“, sagte Brantner weiter. „Wer so viel kriminelle Energie an den Tag legt, hat in dieser Partei keinen Platz.“
Die Partei hat deshalb eine Kommission zur Aufklärung eingesetzt. Denn immer noch gibt es einige Meldungen über Gelbhaar bei der Ombudsstelle der Grünen in Berlin. Der entscheidende Kern der Belästigungsvorwürfe hat sich jedoch als erfunden entpuppt. Eigentlich hätte die Partei die eigene Meldestruktur als sicher empfunden – jetzt sei aber klar geworden, dass „auch das noch keine gute Struktur ist“, erklärte Paus auf der Veranstaltung der Berliner Morgenpost.
Auch Paus verurteilte, „was da an krimineller Energie gelaufen ist.“ Mittlerweile ist klar: Die Grünen-Bezirkspolitikerin Shirin Kreße soll sich unter dem Decknamen „Anne K.“ an den RBB gewendet und eine eidesstattliche Erklärung über die Echtheit der Vorwürfe abgegeben haben. Der Kontakt erfolgte jedoch nur elektronisch. Als der Tagesspiegel erstmals über Ungereimtheiten berichtete, forschte der Sender weiter nach und fand heraus, über gefälschte Aussagen berichtet zu haben (Apollo News berichtete). Das Versagen wird intern aufgearbeitet, gegen Kreße wurde eine Strafanzeige gestellt – auch von den Grünen sowie Gelbhaar selbst.
Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
Nicht nur in dieser Affäre ist viel schief gelaufen, sondern in der gesamten grünen Regierungspolitik.
Bei dem, was diese Partei in wenigen Jahren an Schaden für Deutschland angerichtet hat, ist die Sache mit Gelbhaar – so bedauerlich sie ist – eine innerparteiliche Angelegenheit, welche die Grünen intern klären müssen. Wer allerdings so mit den eigenen Leuten umgeht, der sollte nicht auf die Gesellschaft losgelassen werden dürfen.
Viel wichtiger wäre, dass sie endlich erkennen, dass sie nicht regierungsfähig sind und die Konsequenzen daraus ziehen. Aber darauf kann man wohl lange warten.
Ist das nicht die Vorturnerin im Kasperltheater?
Nun, „Da ist richtig viel schiefgelaufen“, sagte Lisa Paus – ohne zu realisieren, daß „Richtig viel schiefgelaufen“ ein Synonym für Ökosozialismus ist.
Hoffentlich verschwindet Eure Stümpertruppe bald im Nirwana! Nur noch 💙🇩🇪💙
Kleines Malheur. Das wird sicher „rücksichtslos“ aufgearbeitet. Aber erst nach den Wahlen. Und auch nur vielleicht dann, wenn das bis dahin nicht in Vergessenheit geraten ist.
„In der Tat hat es dem Feminismus und der Gleichstellungspolitik nicht nur einen Bärendienst erwiesen, sondern massiv geschadet.“
Typisch : man denkt sofort an die beschützenswerte Ideologie.
Wem es wirklich geschadet hat, sind die tatsächlichen Opfer, denen ein neuerlicher Hauch Mißtrauen ins Gesicht weht.
Und die Verleumderin u. Betrügerin muss vor Gericht !
„Da ist richtig viel schiefgelaufen“, sagte Lisa Paus.
Ebend nicht !
Genau so arbeitet ihr.
Dass ihr „erwischt“ wurdet, oder dass sich jemand wehrt, …… das ist suboptimal.