Klausurtagung
CSU verspricht „Knallhart-Kurs“ und „Law and Order“ bei Migration
„Knallhart-Kurs“ - die CSU verspricht vor ihrer Klausurtagung harte Maßnahmen bei innerer Sicherheit und Migration. Ein Papier skizziert Abschiebungen, Zurückweisungen und mehr Befugnisse für Behörden.
Die CSU trifft sich zu ihrer traditionellen Winter-Klausurtagung: Die Bundestagsabgeordneten der Christsozialen kommen im oberbayerischen Seeon zusammen, um letzte Weichen für den Wahlkampf zu stellen. Im dazugehörigen Klausurpapier verspricht die Partei „ein Law-and-Order-Deutschland“ – und skizziert insbesondere harte Wege bei der Migration.
So will die CSU „Bleiberecht an auskömmliches Einkommen knüpfen“. Wer eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland erhalten wolle, dürfe seinen Lebensunterhalt nicht durch Sozialleistungen bestreiten. Außerdem soll derjenige, der mehrfach straffällig wird, Deutschland verlassen müssen. „Künftig muss das Prinzip gelten: Wer straffällig wird, fliegt“, so die CSU. Wer nicht ausreisen oder abgeschoben werden könne, „der muss in unbefristete Abschiebehaft genommen werden können. Daraus kann man jederzeit in sein Heimatland ausreisen, aber nicht mehr in die Freiheit in Deutschland zurückkehren“, heißt es in dem Papier.
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Im Papier fordert die CSU auch eine sogenannte „Drittstaatenregelung“: „Wir wollen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Asylverfahren und die Gewährung von Schutz auch außerhalb von Deutschland stattinden können.Die Christsozialen versprechen auch, den subsidiären Schutz abzuschaffen. Subsidiär schutzberechtigt sind nach geltendem Recht alle, die zwar keinen Asyl- oder Fluchtgrund nach deutscher und internationaler Rechtslage haben – denen jedoch im Falle der Rückkehr in den Herkunftsstaat ein ernsthafter Schaden drohen würde.
„Es ist nicht vermittelbar, warum es einen solchen Schutzstatus braucht. In der Realität führt er vielfach dazu, dass Menschen ohne wirkliches Schutzbedürfnis im Land bleiben“, beklagt die CSU dazu. Den Familiennachzug von subsidiär Schutzberechtigten werde man aussetzen. Auch das Asylverfahren soll so eingeschränkt werden, dass Asylwillige sich nicht quer durch die Institutionen klagen können – „wir werden die langwierigen und teilweise missbräuchlich angestoßenen Gerichtsverfahren zur Überprüfung von Asylentscheidungen auf das verfassungsrechtliche Minimum einer Instanz beschränken.“
Vor allem fordert die bayerische Union aber Zurückweisungen von Migranten an der Bundesgrenze: Solche Zurückweisungen von Menschen, die gemäß der Bestimmungen des Asylrechts keinen Anspruch auf Schutz haben, müsse „die erste Maßnahme“ sein, „die von einem Bundesinnenminister nach der Wahl umgesetzt“ werde. „Wer aus einem EU-Mitgliedstaat oder einem anderen sicheren Drittstaat einreist, ist nicht mehr bedroht.“
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Bundespolizei und BKA müssten darüber hinaus mit den rechtlichen und technischen Möglichkeiten ausgestattet werden, um mit Gesichtserkennungssoftware einen Abgleich mit öffentlich zugänglichen Datenbanken durchführen zu können. „Zudem wollen wir den Einsatz KI-gestützter und verfahrensübergreifenden polizeilicher Recherche- und Analyseplattformen ermöglichen.“
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Woran erkennt man, dass Wahlkampf ist? An den Märchenstunden der Union.
Der Knallhart-Kurs eines Bettvorlegers. Große Töne und später lascher Kurs. Das war schon unter Seehofer so ( Herrschaft des Unrechts) und Söder macht damit weiter.
Die Union wird nach gewonnener Wahl eine Koalition entweder mit der SPD oder den Grünen eingehen, die beide gegen eine Verschärfung in der Migrationspolitik sind.
Die CSU weiß also, dass sie diese Forderungen nicht erfüllen wird; wir wissen, dass sie sie nicht erfüllen wird und auch die CSU weiß, dass wir wissen, dass sie diese Forderungen nicht erfüllen wird. Wen also will die CSU hinters Licht führen?
Abschiebungen sind Ländersache z.b !! Hätte Söder ja längst machen können !!!
Was für ein Opportunist !! Den Mann habe ich mal geschätzt !! Nach den letzten 3 Jahren glaube ich ihm nichts mehr !! Der ist verbrannt mit seinen ständigen Kurswechseln . Wie z.b . Atomausstieg !!
Ja nee, schon klar. Wer soll das denn noch glauben? Ach, genau, der deutsche Wähler in seiner feigen Realitätsverweigerung. Es könnte – so bitter es ist – sogar funktionieren.
…und morgen kommt der Weihnachtsmann
Merkel hat die CDU grün eingefärbt und auf links gezogen. Jetzt sind die üblichen Wahlkampflügen dran. Aber leider durchschauen viele Schafe das nicht. Also muß es erst wohl noch schlimmer werden, bevor es mit diesem Land wieder aufwärts geht.