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181,5 Milliarden

Bundestag verabschiedet Haushalt: Ein Viertel des Etats wird mit Schulden finanziert

Der Bundestag hat am Freitag den Haushalt 2026 verabschiedet. Zusammengenommen mit den verschiedenen Sondervermögen sollen 630 Milliarden Euro ausgegeben werden. Mehr als ein Viertel der Ausgaben wird mit Schulden finanziert.

Der Bundestag hat den Haushalt für 2026 verabschiedet (IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

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Am Freitag hat der Bundestag den Haushalt für das kommende Jahr verabschiedet. In einer namentlichen Abstimmung unterstützten 322 Abgeordnete den Gesetzentwurf der Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD, während 252 Parlamentarier dagegen votierten. Enthaltungen wurden keine verzeichnet. Die endgültige Entscheidung liegt nun beim Bundesrat, der am 19. Dezember über das Gesetz beraten wird.

Der Kernhaushalt umfasst Ausgaben in Höhe von 524,5 Milliarden Euro, davon soll die Nettokreditaufnahme knapp 98 Milliarden Euro betragen. Rechnet man das Sondervermögen der Bundeswehr, den Klima- und Transformationsfonds (KTF) sowie das ausschließlich durch neue Kredite finanzierte Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK) mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro hinzu, ergeben sich Gesamtausgaben von über 630 Milliarden Euro. Die Neuverschuldung beläuft sich damit auf 181,5 Milliarden Euro. Dies entspricht absolut der zweithöchsten Schuldenaufnahme in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Das Bundesarbeitsministerium erhält 2026 mit 197,34 Milliarden Euro erneut den umfangreichsten Einzelhaushalt – ein Plus gegenüber den 190,34 Milliarden Euro des laufenden Jahres. Der Großteil dieser Mittel, etwa 128 Milliarden Euro, fließt in die Rentenversicherung, weshalb die Bundesregierung zunehmend höhere Zuschüsse leisten muss.

Zweitplatzierter im Ranking folgt der Verteidigungsetat mit 82,69 Milliarden Euro, der zugleich den stärksten Zuwachs verzeichnet: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) verfügt im aktuellen Jahr noch über 62,3 Milliarden Euro. Ergänzt um Finanzmittel aus dem Sondervermögen der Bundeswehr erreicht der Gesamthaushalt 2026 ein Volumen von mehr als 108 Milliarden Euro.

Der drittgrößte Etat im Bundeshaushalt 2026 entfällt auf das Verkehrsministerium mit 27,9 Milliarden Euro. Das Forschungs- und Raumfahrtministerium stehen 21,82 Milliarden Euro zur Verfügung, während das Gesundheitsministerium 21,77 Milliarden Euro erhält. Für das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind 16,66 Milliarden Euro vorgesehen.

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Das neu gegründete Digitalministerium bekommt erstmals einen eigenen Haushalt von 1,36 Milliarden Euro im Kernhaushalt. Zusätzlich wurden Aufgaben und Mittel aus sechs anderen Einzelplänen, die künftig vom Digitalministerium übernommen werden, eingegliedert. Insgesamt wird der Digitalhaushalt auf rund 4,47 Milliarden Euro geschätzt, inklusive Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität.

AfD, Grüne und Linke sprachen sich in ihren Parlamentsreden klar gegen den Haushalt aus. Die AfD warnte vor einer erheblichen Belastung durch Milliarden an Zinszahlungen aufgrund der hohen Kreditaufnahme. Kay Gottschalk, haushaltspolitischer Sprecher der AfD, bezeichnete Deutschland auf der internationalen Bühne als „finanziellen Hofnarr“. Die Kritik der Grünen und der Linken richtete sich weniger gegen die Kredite an sich, sondern gegen deren Verwendung.

Grünen-Haushälterin Lisa Paus bemängelte, dass Schwarz-Rot die Gelegenheit vertan habe, „aus ihren riesigen zusätzlichen Verschuldungsmöglichkeiten in dem größten Haushalt ever etwas Gutes für unser Land zu machen“. Stattdessen würden laut Paus Wahlgeschenke verteilt, anstatt die dringend notwendige Infrastruktur zu sanieren. Linken-Chefin Ines Schwerdtner äußerte, dass der Haushalt nicht die tatsächlichen Prioritäten der Bevölkerung widerspiegle. „Echte Verantwortung heißt, dieses Geld in das zu investieren, was ein Land wirklich trägt: bezahlbaren Wohnraum, gute Schulen, funktionierende Kitas, Pflege und starke Kommunen.“

Finanzminister Lars Klingbeil bezeichnete den Haushalt 2026 als „Warm-up“, da seine Aufmerksamkeit bereits auf die Etats für 2027 und 2028 gerichtet sei, in denen erhebliche Finanzierungsdefizite drohen. Nach der jüngsten Steuerschätzung müssen für das Jahr 2027 noch 22 bis 23 Milliarden Euro an Einsparungen oder Einnahmen generiert werden. Zwar dürfte sich die Lücke etwas verringern, da dieses Jahr noch Gelder übrig bleiben und für das nächste Jahr Rücklagen gebildet werden. Dennoch wird ein Sparpaket ins Auge gefasst, das Steuererhöhungen sowie die Streichung von Subventionen und Förderprogrammen umfassen könnte.

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24 Kommentare

  • Das hat nichts mit Haushalt zu tun! Das ist Betrug am Steuerzahler!

    • Offenbar will der betrogen werden. Immer und immer wieder.

  • Es ist KEIN Haushalt, sondern kreditfinanziertes „Weiter so“.

    Die Ausplünderung des Volkes inkl. noch ungeborener Generationen für das experimentelle Regieren, was einer überbezahlten PR Show gleicht.

    Wer trotz Rekordplünderungen von mehr als 900 Mrd. keinen mit eigenen Mitteln gedeckten Haushalt aufweisen kann, beweist seine Kompetenz.

  • Was jeder ahnte, sagt der Klingbeil dann auch ganz unverblümt – ich zitiere aus dem Artikel:
    „Nach der jüngsten Steuerschätzung müssen für das Jahr 2027 noch 22 bis 23 Milliarden Euro an Einsparungen oder Einnahmen generiert werden. Zwar dürfte sich die Lücke etwas verringern, da dieses Jahr noch Gelder übrig bleiben und für das nächste Jahr Rücklagen gebildet werden. Dennoch wird ein Sparpaket ins Auge gefasst, das Steuererhöhungen sowie die Streichung von Subventionen und Förderprogrammen umfassen könnte.“
    Also massive Steuererhöhungen in der Zukunft! Hauptsächlich um die Schuldzinsen zu bedienen!
    Das wird kein Spaß, inbesondere für die Jüngeren…

  • Ich hätte diverse Ideen ohne Schulden machen zu müssen. Würde AN aber nicht veröffentlichen!

  • Das ist Insolvenzverschleppung. Nichts anderes.

  • Ist es Irrsinn, so hat es doch Methode.

    Was will von den heutigen Politikern anderes erwarten, als das eigene Labd gegen die Wand zu fahren.

    Schulden machen um die eigene Unfähigkeit zu kaschieren.

    Diese Leute lösen die großen Probleme unseres Landes nicht. Nicht eines!

  • Rette sich wer kann !! Ein Sturm zieht auf

  • Finanzminister Lars Klingbeil bezeichnete den Haushalt 2026 als „Warm-up“, da seine Aufmerksamkeit bereits auf die Etats für 2027 und 2028 gerichtet sei, in denen erhebliche Finanzierungsdefizite drohen.

    Ja, die verbleibenden Leistungsträger können sich in den nächsten Jahren wohl auch auf ein „warm anziehen“ gefasst machen, wenn diese weiterhin verstärkt und erbarmungslos wie eine kalte Zitrone, ausgequetscht werden werden.

  • Das ist die absolute Bankerotterklärung. 180:6,3 das sind fast 30% Neuverschuldung. Das allermeiste davon geht in Konsum, d.h. ist am Endes des Jahres verbraucht, futsch.
    Stellen Sie sich vor, sie müßten sich für Ihren Lebensunterhalt 30% leihen. Nach 1/2 Jahr sitzen Sie hochverschuldet auf der Straße, weil Ihnen keiner mehr was leiht.

    Kein faules Beispiel: Der Haushalt ist das Geld der Bürger. Am Ende werden die Deutschen die Defizite bezahlen. Vielleicht mal Geschichte(n) aus der Weimarer Zeit lesen.

  • Diese wohl versorgten Gestalten haben noch nie dasWort SPAREN gehört.
    Jede Hausfrau würde seriöser handeln.

  • Schade, dass bei Apollo News nicht über den Grünen Parteitag berichtet und wie unglaubwürdig und lächerlich die forderungen nach Vielfalt und Diversität der Grünen sind, wobei sie gleichzeitig und das kann man am Parteitag sehr schön sehen, so Weißbrotartig sind, wie es keine Stadt in Deutschland mehr ist.

  • Zurückzahlen,muß ein Fremdwort sein.
    Das nennt sich „Verbrannte Erde“!

  • Organisierte Kriminalität in Reinform!

  • Komm, macht alles auf Pump. Das wollt Ihr doch! Dann muss aber die Steuer runter auf Null. Ist doch nur logisch. Warum soll irgendwer Steuern zahlen, wenn man sich doch alles leihen kann, weil wir haben ja ne Notenpresse!

  • Man schaue sich das leere Gesicht des dicklichen Lars Klingbeil an.
    Da ist kein Funken an Verstand zu erkennen.

    • Also bitte, so dürfen Sie über Herrn Klingbeil doch nicht reden!
      Der ist doch sehr sensibel 😉

    • „Leer, dicklich, kein Verstand – die merke ich mir alle drei“ sagte der Junker Bleichenwang.

  • Das ist alles ein genialer Schachzug der Altparteien.
    Man fährt Deutschland gegen die Wand, weil man das Land und seine Bevölkerung hasst und weil man eh keine Ideen und Inhalte hat.
    Dann gewinnt die AfD die Wahl (2029) und steht vor einem Scherbenhaufen, da Deutschland pleite, verarmt und Islamisiert und sämtlichem Spielraum zum gestalten beraubt, dann wird man es in 4 Jahren auch nicht schaffen „aus diesen Ruhinen“ aufzuerstehen.
    Dann kann man die ganze Sache auf die AfD schieben, seht ihr die können es nicht.

  • Nach uns die Sintflut. In Deutschland. Wir dagegen entspannen dann auf unserer Villa in Patagonien und lachen herzlich über die Luschen, die uns damals bis in den Untergang immer wieder gewählt haben.

  • 181 Mrd neue Schulden. Und der Kanzler überweist 9 Mrd an Klimamüll 8 Mrd wieder an die Ukraine, 20 Mrd für die Energiewende 40 Mrd für Asyl usw. Weg mit dem Geld vorwärts in den Abgrund. Wir kötdas noch schneller!

  • Wo bleibt die Schuldenbremse?
    Keiner redet mehr von NULL Verschuldung.
    Diese Regierung ist ein Wrack…

  • Die ultimative Plünderung unseres Staates hat begonnen ! Nun sollte auch der Letzte Idiot verstanden haben, dass das sozialistische Establishment CDUSPDGRÜNELINKE keinerlei Interesse an einem wirtschaftlich florierenden Staatswesen hat.

  • Ich bin für ein weiter so, denn der Michel hat es immer noch nicht versanden, der er sich die Diebe in sein Haus geholt hat. Er glaubt immer noch an den Lügen Kanzler und an den arbeitsfaulen Lars!

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