Autoindustrie
BMW öffnet Werk in Ungarn: Neue Modellreihe wird nicht in Deutschland produziert
BMW wird seine neue Elektro-Klasse in Ungarn fertigen. Mit der Eröffnung des Werks in Debrecen wird einmal mehr deutlich: Der Münchener Autobauer verlagert seine Produktionskapazitäten zunehmend ins Ausland und kehrt Deutschland den Rücken.

BMW hat vor Kurzem ein hochmodernes Fahrzeugwerk im Osten Ungarns eröffnet. Insgesamt plant der deutsche Autobauer, rund zwei Milliarden Euro in den Standort in Debrecen zu investieren. Ziel sei es, die Zukunft der elektrischen Mobilität voranzutreiben.
In dem Werk soll künftig die neue Modellreihe des Münchener Autobauers vom Band laufen: Der Elektro-SUV iX3 wird dort ab Oktober gefertigt. Zur feierlichen Einweihung Ende September waren zahlreiche Vertreter aus der ungarischen Wirtschaft sowie aus der Politik anwesend – darunter auch Ministerpräsident Viktor Orbán sowie der Bürgermeister von Debrecen, László Papp.
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Orbán nutzte die Eröffnung, um die enge und historische Verbindung zwischen der deutschen und ungarischen Automobilindustrie zu betonen und erinnerte an eine Vereinbarung mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl. In seiner Rede lobte er die Fahrzeuge von BMW und äußerte die Hoffnung, dass „sich künftig immer mehr ungarische Familien einen BMW leisten könnten“.
Auch Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW Group, meldete sich zu Wort. Der CEO hob in einer Mitteilung stolz die Bedeutung des neuen Standorts für die klimaneutrale Strategie des Unternehmens hervor: „Unser neues Werk Debrecen ist ein Pionier in unserem globalen Produktionsnetzwerk: Es ist unsere erste vollelektrische Fabrik, die vollständig ohne fossile Brennstoffe auskommt.“ Zudem sprach Zipse von einem „Schlüsselfaktor für den zukünftigen Erfolg der BMW Group“.
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Dass die neue Fahrzeugklasse von BMW nun in Ungarn produziert wird, ist ein schwerer Schlag für den deutschen Industriestandort, denn ursprünglich war geplant, das neue Modell in der Bundesrepublik zu fertigen.
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Auch Orbán hob in seiner Rede bei der Eröffnung die Bedeutung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Ungarn hervor: „Willkommenskultur in Ungarn bedeutet, dass wir ein berechenbares, stabiles wirtschaftliches Umfeld bieten. Wir besteuern Arbeit und Investitionen nicht übermäßig, sondern belohnen sie.“
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Durch die unvorteilhaften Rahmenbedingungen, die sich infolge politischer Fehlentscheidungen der vergangenen Bundesregierungen weiter verschärft haben, verliert Deutschland somit mit BMW erneut ein Stück Industrie an das Ausland.
Dank der günstigen Rahmenbedingungen und der Rolle als Brücke zwischen Ost und West, hat sich Ungarn – insbesondere Debrecen – in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Automobilstandort entwickelt. Neben BMW ist auch der chinesische Batteriehersteller CATL dabei, eine riesige Produktionsstätte in der Region zu errichten.
Ebenso expandiert der chinesische Autogigant BYD in Ungarn. Zwar nicht direkt in Debrecen, dafür aber an zwei anderen Standorten: Die europäische Zentrale von BYD befindet sich in Budapest, zudem baut das Unternehmen in Szeged im Süden des Landes sein erstes europäisches Werk für Elektroautos auf.
Das Werk ist ja nicht weg, es ist jetzt eben woanders
Es ist zwar weg mit all den Millionen, jedoch wird es wohl eine Bruchlandung.
Denn BYD wird da sicherlich besser dastehen
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/satellitenbilder-zeigen-wie-riesig-byds-mega-fabrik-in-ungarn-wird/
https://ungarnheute.hu/news/byd-eroeffnet-neuen-flagship-store-und-baut-haendlernetz-massiv-aus-38261/
und dt. Übererfüllung und Kontrollbewusstsein steht gegen chines. Effizienz und Marktbewusstsein.
Die Chinesen werden mit ihren Elektrokarren auch eine Bruchlandung hinlegen, weil es eben nicht am Preis liegt. Der europäische Konsument tickt anders, als der Chinese, der will ein zuverlässiges Auto und kein Technikspielzeug.
@lorke
vlt. der Westeuropäer schaut „auf Zuverlässigkeit“ der Batterie auf 4 Rädern.
In Osteuropa hingegen weniger, da ist es der Preis.
VIEL wichtiger ist, China umgeht mit Ungarn EU Zölle.
Obendrein werden chinesische Firmen mit Ressourcen für E-Mobilität primär beliefert. Also klar zuerst BYD dann BMW bekommt ihr Material und diese Lieferengpässe kann Peking dann gut steuern.
Es geht eben bei den Langzeitstrategien der Chinesen NICHT um Quartalszahlen, sondern um Dominanz in und für Jahrzehnte.
Die produzieren Massen billig daheim und drücken den Preis und das macht Mitbewerber kaputt.
Friedhof der brandneuen E-Autos
https://www.merkur.de/wirtschaft/neu-parkplaetze-autofriedhoefe-verrotten-zulassungszahlen-byd-tesla-china-elektroauto-92348464.html
Blockade von Häfen und Preis drücken
https://www.focus.de/auto/news/autoabsatz/china-drueckt-tausende-e-autos-in-den-markt-jetzt-parken-sie-in-deutschen-haefen_id_259856041.html
BMW trägt den Anforderungen der jungen deutsche Generation Rechnung. Die haben jetzt mehr Work-Life-Balance.
Live – Live – Balance ist noch besser 😋
Ungarn hat gute Handwerker und Facharbeiter. Kann mich noch gut an die ungarischen Kolonnen erinnern, die bis vor 10 Jahren nach Deutschland gekommen sind. Mittlerweile ist Deutschland für die unattraktiv geworden.
Da können sich die Arbeiter von BMW bei den Gewerkschaften, den „Parteien der Mitte“ sowie bei der aktuellen Regierung bedanken.
Die Arbeiter und auch :innen haben in der Mehrheit diese Zustände selber gewählt, von mir gibt’s kein Mitleid. Ganz im Gegenteil, meine Schadenfreude will ich nicht verstecken
Gratuliere BMW zu der Wirtschaftlich Intelligente und für das Unternehmen zukunftssichernden Entscheidung .
Tja gut für Ungarn die Grünen SPD und die Union inklusive ihre CO2 Bilanz ,
Schlecht für Deutschland und seine Gewerkschaftlich von der SPD organisierten Industriearbeiter . Aber scheint ja alles zu laufen wie geplant .
Hieß es nicht immer, da wo Rechte regieren geht die Welt unter und die Industrie zieht sich zurück?
Tja, das ist das Ergebnis, wenn man die günstige Energieversorgung des Landes für linke Luftschlösser zerstört, die Industrie wandert ab. Aber wählt mal schön weiter CSU die auch das letzte Kernkraftwerk in kürze sprengen will.
BMW hat anscheinend mehr Vertrauen in Orbans Politik und es wird nicht das letzte Unternehmen sein, was hier die Zelte abbricht.
… darüber denken nicht nur Unternehmen nach … Ungarn, Italien … etwa bis Bozen und Meran wird deutsch gesprochen … weiter westlich bis Sankt Bernadino … in Ungarn leben auch viele Deutsche … die Sprache führt nur zu wenigen Einschränkungen …
Bisher wurde nichts abgebrochen, Dingolfing, Regensburg, Leipzig sind gut ausgelastet. München wird angeblich auch auf Elektrozeug umgerüstet, kein Verbrenner-Motorenbau mehr. Das Werk bleibt, schon wegen dem Image der Zentrale. Nein,vorher gehen andere komplett raus, oder pleite, Opel z.B.
Die haben ganz sicher Vertrauen in Orbans Politik, denn diese beschert ihnen ja Traumgewinne. In Ungarn gibt es genau wie in anderen osteuropäischen Staaten zahlreiche Sonderwirtschaftszonen. Mit unfairen Dumpinglöhnen, fehlenden Umweltauflagen, Steuererleichterungen und staatlichen Subventionen werden ausländische Investoren angelockt. Alles auf Kosten der Werktätigen hier in Deutschland und Westeuropa, die jetzt ihre Jobs verlieren. Das scheint die Orban-Fans hier aber nicht sonderlich zu stören. Hauptsache, sie können den „Linken und Woken“ eins auswischen. Das ihr eigener Arbeitsplatz bald auch dorthin verschwinden könnte, kommt ihnen leider nicht in den Sinn.
Das passiert alles, weil in unserem Staat für die Industrie alles zu teuer ist.
Besonders die Energie. In D kostet die Energie mehr als in der restlichen EU
Warum ist Orban daran schuld, dass Deutschland seit Jahren von Idioten regiert wird?
Da haben die deutschen eben Pech gehabt. Und geht einer von euch dagegen auf die Straße ,nein.‘ Das machen nur rechtsextreme…. Ihr habt verloren und bald auch euer Land es wird ein Kalifat. Findet euch endlich damit ab, ihr wollt es doch genau so haben….
Das Typenschild sieht dann wie folgt aus:
—————————————-
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG
Made in Hungary designed by BMW
VIN: TR-TV…………
—————————————-
“ Der Münchener Autobauer verlagert seine Produktionskapazitäten zunehmend ins Ausland und kehrt Deutschland den Rücken.“ Und wird nicht wieder zurück kommen. Weitere werden folgen…..
Ich habe das schon vor einem Jahr kommen sehen.
Meine düstere Prognose
Von jedem deutschen Autobauer bleibt nur die Verwaltung, ein Lager und eine Produktionsstätte in Deutschland.
Ich hoffe inständig, das ich falsch liege.
Wenn ich mit einem BMW kein deutsches Auto mehr fahre, dann kann ich auch Autos auch chinesischer Fabrikation kaufen zumal ich mich qualitätsmäßig dabei sicher nicht verschlechtere.
Weshalb soll ich mit meinem Kauf die Konten der Anteilseigner der BMW AG auffüllen, die die Produktion der Produkte ihres Unternehmens ins Ausland verlegt haben?
Ach, der Hannes schon wieder. Ungarn liegt in Europa, China nicht.
Ich würde mir das China-Gerümpel mal von innen und unten anschauen. Auch wenn mir moderen deutsche Autos auch nicht mehr gefallen, da liegen immer noch Welten zwischen. Es sei denn man tendiert zum Einwegauto.
Was hat das damit zu tun, dass das tolle Land Ungarn, von dem ich sehr begeistert bin, in Europa liegt?
Außerdem: Gibt es wirklich Leute, die stolz sind, Europäer zu sein?
Habe noch erlebt, dass ein Deutscher, ein Engländer, ein Franzose oder ein Österreicher wenn er im Ausland gefragt wurde woher er komme antwortete: „Ich komme aus Europa“. Soweit ist es mit der Identifikation mit Europa.
OK, ich vermeide es mittlerweile sogar, mich im Ausland als Deutscher zu erkennen zu geben.
So tickt ein Tagesschau Glotzer.
👍👍👍 ganz genau so ist es. Mein Reden der Zukunft gehört den chinesischen Autobauern. Das einzige was jetzt noch fehlt ist eine große chinesische Autofabrik Mitten in Deutschland 😆😱….. Dann Lachen die von BMW und Mercedes nicht mehr. Ich als deutscher Kaufe keine deutschen Autos mehr.
Ob die Elektokarren in D oder HU gebaut werden und Ladenhüter sind/bleiben, ist wurscht! Am Ende bezahlen die Ungarn den gleichen Preis wie D: Arbeitsplatzverlust!
ob ferrari ein schicksal wie jaguar droht?
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https://orf.at/stories/3407869/
Ich gratuliere den Ungarn. Vor allem, lasst euch diese Werkseröffnung in Ungarn eines deutschen Autobauern eine Mahnung sein, es uns Deutschen nicht nachzutun. Wie schnell eine florierende Wirtschaft abgewickelt werden kann, lässt sich hier an nur zwei Legislaturperioden nachweisen.
“ Wie schnell eine florierende Wirtschaft abgewickelt werden kann, lässt sich hier an nur zwei Legislaturperioden nachweisen.“
Und der Lindner wickelt die dann noch die Reste ab.
liebe kluge Politiker, welch Glück, bald ist Fasching und dann können sie offiziell eine Pappnase aufsetzen.
Hören die kein ÖRR ? Die warnen täglich vor Orban und den ungarischen Zuständen. Sogar Hammerterroristen sind dort in Gefahr.
Danke, sie haben mir ein Schmunzeln geschenkt 🙏
Ob der Elektroschrott in D oder H gebaut und nicht verkauft wird, ist doch eigentlich egal, oder?
Na, da hoffe ich mal, dass die Ungarn sich diese BMWs auch leisten können. Die Deutschen werden es nicht sein…
Victor Orban wird es freuen.
Und noch ein Autohersteller der nach Ungarn wandert.
Wei unsere Regierung nicht fähig ist, die Industrie hier im Land zu halten.
Nachvollziehbar, das BMW hier in ein Land mit vernünftiger Wechselt.
Wahnsinn, was die letzte und die jetzige Regierung alles so schaffen.
Sie machen Ungarn zu einem blühenden Land , was ich Ungarn schon gönne– doch bedaure ich, dass Deutschland durch seine Politiker verrotten darf.
Tja …ich habe hier wiederholt darauf hingewiesen über die Eröffnung und war bei der Einweihung selbst vor Ort . Dachte schon , dass Interessiert niemand hier . Doch ich denke , das ist erst der Anfang ! VW und AUDI werden Ihre Werke dort noch ausbauen , da die Energie dort wesentlich günstiger ist . In Deutschland gibt es Deppen , die bezahlen für eine Kw/h ca. 35 bis 80 Cent , ich bezahle dort z.Zt. nur 10 bis 12 Cent pro Kw/h ! Wie ist das möglich , für solch ein eher kleines Land ?!
Der Elektroflopp wird auch die günstigen Produktionsbedingungen in Ungarn nicht überleben.
Würde ich auch machen! Armes Deutschland, du hattest die falschen Entscheider!
German car „Made in Ungarn“. Finde den Fehler
Mercedes baut dort seit Jahren, hat ihnen nicht geschadet. Im Gegenteil, die Produktionskapazitäten werden erweitert. Die Zulieferindustrie ist ebenfalls dort.
Stimmt! In Eger, wo ich wohne, ist „ZF „ansässig, in Maklar „Bosch“. Als ich im Frühjahr das letzte mal in Debrecen war, war das Werk noch im Bau.
Das Bauen geht da schneller als in Deutschland.