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Wenig Selbstkritik

„Bloß keine Veränderung mehr“: Habeck sucht Schuld für die grüne Misere in der Gesellschaft

Nur zur Hälfte sind die Grünen selbst an ihrer eigenen Misere schuld, sagt Wirtschaftsminister Robert Habeck. Die andere Hälfte sieht er bei einer veränderungsmüden Gesellschaft, die sich einfach nicht für den Fortschrittsgedanken seiner Partei begeistern will.

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Beim Event ZEIT für Unternehmer hat Wirtschaftsminister Robert Habeck eingeräumt, dass die Grünen selbst erheblich zur aktuellen Misere beigetragen haben – etwa durch das umstrittene Heizgesetz. Danach machte er zugleich die veränderungsmüde Gesellschaft für die zunehmende Ablehnung seiner Partei verantwortlich.

„Die Hälfte“, antwortete Habeck knapp auf die Frage, wie viel von der gegenwärtigen Krise die Grünen sich selbst eingebrockt hätten. „Wenn man versucht, die Dinge besser zu machen, muss man erst mal bei sich selber anfangen. Es ist ja ganz leicht zu sagen, alle anderen sind schuld, nur ich habe keine Fehler gemacht“, so Habeck.

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Der Wirtschaftsminister nannte konkrete Beispiele für Fehler, darunter das umstrittene Heizgesetz: „Deswegen das Heizgesetz immer wieder vielleicht auch zu lange gezögert, die eigene Beschlusslage infrage zu stellen, wenn die Wirklichkeit eine andere ist.“

Habeck fügte hinzu.: „Bestimmte Klischees manchmal zu unbedacht bedient, an den falschen Stellen gereizt zu sein, also da fällt mir schon eine ganze Menge ein, auch natürlich bei mir, wenn ich die Grünen sage, dann rede ich ja auch ganz viel, oder vor allem vielleicht von mir.“ Aber natürlich, so der Subtext, sind es diese „Klischees“, die die öffentliche Debatte prägen – nicht die Realität der grünen Politik. 

Dann schwenkte Habeck schnell zu einer ‚großen‘ Analyse über, warum die Grünen es momentan so schwer haben. So es gebe auch Faktoren, die außerhalb des Einflusses der Grünen liegen. „Dann gibt es bestimmte Faktoren, die wir nicht wirklich beeinflussen können, die sind vielleicht Teil der Welt“, erklärte er.

Besonders in den letzten Jahren hätten sich gesellschaftliche Strömungen stark verändert: „Man muss natürlich schon sagen, dass bestimmte Debatten oder auch bestimmte, wie soll ich sagen, gesellschaftliche Strömungen sich sehr verändert haben in den letzten drei Jahren vielleicht.“ Und weiter: „Und da wir nun eine Partei sind, die die Veränderung gestalten will, ist es für uns schon schwer, aus der Punching-Ecke rauszukommen, wenn der Hauptzug der Zeit manchmal ist, bloß nichts Neues mehr, bloß keine Veränderung mehr, bloß keine nächste Zumutung mehr.“

Es folgte ein Seitenhieb gegen eine Gesellschaft, die sich nicht ausreichend für den von den Grünen gewünschten Wandel begeistern kann: „Durch den Stillstand und das Negieren von Problemnotwendigkeiten wird natürlich kein Problem gelöst.“

Und so bleibt am Ende der Eindruck: Habeck sieht sich und seine Partei als die mutigen Visionäre, die von einer veränderungsunwilligen Gesellschaft ausgebremst werden. Dass der Unmut über die Grünen vielleicht auch mit ihrer Politik zu tun haben könnte, wird dabei umschifft. 

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81 Kommentare

  • Wieso kommt dem nicht einmal die Idee, dass er nicht das Recht hat, seine Ideologien anderen Menschen aufzuzwingen? Das will er, das macht er, ohne Rücksicht auf Verluste und dann ist die Gesellschaft Schuld. Und die Gesellschaft als dumm und nicht willig hinzustellen, auch dieses Recht hat er nicht.

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  • Jaja, der böse Hauptzug der Zeit, der sagt, bloß nix Neues mehr, bloß keine Veränderungen mehr.
    Na ja… Für die Grünen wird es große Veränderungen geben. Für die sind sämtliche Züge nämlich abgefahren. Sie wollen es nur noch nicht wahrhaben. Ist nämlich schwierig mit dem Neuen und den Veränderungen.

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  • Nee Robert, die Gesellschaft ist ganz heiß auf Veränderung. Vor allem, was die Regierung angeht.

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  • Grüne Politik = Blendwerk und Taschenspieler Tricks…

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  • Zum Thema „Veränderung“, Herr Habeck, gibt es im Schwäbischen zwei Sprichworte:

    „Äll Dag gibts äbbas Neus, abbr selda äbbas Guads!“

    Auf hochdeutsch: Jeden Tag gibt es etwas Neues, aber selten etwas Gutes.

    „Mir brauchad nix Neus, mir hänn no vom Alda gnuag.“

    Auf Hochdeutsch: Wir brauchen nichts Neues, wir haben noch genug vom Alten.

    Der Schwabe hat nichts gegen Veränderung, wenn es sich dadurch hin zum besseren wendet. Daimler und Bosch sind die prominentesten Beispiele dafür. Damit hat es Baden-Württemberg mal an die Spitze der Bundesländer gebracht – bis dann die Grünen kamen. Seitdem geht es nur noch bergab.

    Sie, Herr Habeck, sehen Veränderungen jedoch als reinen Selbstzweck an. Aber Verändern nur um der Veränderung wegen – davon hat die Gesellschaft in der Tat die Schnauze voll. Ihre Veränderungen gehen klar in die falsche Richtung und Sie halten trotzdem stur daran fest. „Starrsinn“ ist dafür noch eine milde Umschreibung…

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  • Und der will einfach partout nicht kapieren, dass sich die Bürger für seine Höhenflüge nicht verarmen lassen wollen. Außerdem will man sich von Jemandem, der mit Deutschland noch nie was anfangen konnte, nichts vorschreiben lassen.

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  • Die eigene Person nicht selbst „einem blöden Optimismus“ zu überantworten, wie bereits seit bald einhundert Jahren fortgesetzt bis auf die Gegenwart aus dazu berufenem Munde kritisiert ist, hat nichts mit fehlender Begeisterung zu tun. Robert Habeck diagnostiziert hier die heutige Befindlichkeit der Menschen völlig falsch. Zwar ist laut Rudolf Virchow Politik nichts anderes als Medizin im Großen. Wäre aber der deutsche Vizekanzler ein Arzt, müsste angesichts solch einer offenkundigen Fehlleistung eine dafür ausschließlich zuständige Staatsanwaltschaft auf den Plan treten.

  • Ein Volksverführer modernen Typs, der sich selbst als eine Art Heilsbringer missversteht. Man glaubt es nicht, das so eine Person es bis auf die allerhöchsten Ebenen der Regierung geschafft hat! Das zeigt, wie naiv diese Gesellschaft ist bzw. gemacht wurde.

  • Die Gesellschaft in D ist sicherlich nicht gegen Veränderungen und Neuem.

    Es ist nur so, das die Gesellschaft sich das Neue nicht vorschreiben lassen will! Weder wollen die Menschen sich vorschreiben lassen, welchen Antrieb das Auto oder die Heizung im Keller zu haben hat. Noch welche Überraschungen die neue Nachbarschaft mit den rückwärtsgewandten und eben grad nicht progressiven Einstellungen sich per „Asyl“ nach D und in diese bewegt hat.

    Dann kommt noch die unsägliche und dümmliche Ansicht, das man nix sagen dürfen soll, was irgendwer irgendwie als Hass oder Hetze interpretieren könnte. Wer erwachsen und in sich geerdet ist, der lässt sich doch von niemandem einfach aufhetzen und dazu zu bringen irgendwelchen Hass zu entwickeln.

    Die Meinungsfreiheit beinhaltet nun mal auch, das Meinungen nicht jedem gefallen. Aber die ständigen auch von den Grünen geforderten Einschnitte in die Meinungsfreiheit sind Gift für jede Diskussion und verhindert die freie Meinungsbildung!

  • Auch ein blindes Huhn findet einmal ein Korn – ganz im Gegensatz zu Habeck.

  • Wie soll ich sagen, vielleicht, boah, is eben so, ne, imma dies Wasser im Müsli, da kriegt man nicht die Logorhö, man redet nur anners, ne!

  • Also die Wähler sind Schuld an seiner verfehlten Politik.

    Frecher kann man seine Wähler nicht verarschen.

  • Um sich der Verantwortung für die Fehler, die man selber gemacht hat zu entziehen wird immer wieder dieselbe Masche heran gezogen.

    Schuld ist oder sind…. Also irgendwer, aber nicht die, die die Entschieden haben, das es so kommt. Wer sich hin stellt und das Standbein der industriellen Produktion von Energie für die Industrie, welche so günstig wie möglich zu sein hat, so tatkräftig in die Höhe treibt, der zeigt grad erst recht, welche Unwissenheit über Wirtschaft besteht.

    Aber Schuld ist ja nicht die Verteuerung durch CO2 Abgaben und Umweltvorschriften. Es ist auch nicht die bürokratische Bürde, die Unternehmen auferlegt wird um alles mögliche zu dokumentieren.

    Aber Bürokratie immer weiter denken und bis ins absurde und völlig unnötige vor schreiben, so dass alles noch teuer wird, das versteht der Herr Minister nicht.

    Nein, es ist die Gesellschaft, der man einfach nicht gut genug erklärt hat, warum das so dringend notwendig wäre.

    Habeck ist schlichtweg inkompetent!

  • „Dann gibt es bestimmte Faktoren, die wir nicht wirklich beeinflussen können, die sind vielleicht Teil der Welt“, Robert zeigt erste Realitätswahrnehmungen.

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  • Wer möchte schon gerne Veränderung wie Armut, Gewalt, Bevormundung, Bespitzelung und wirtschaftlichen Rückgang?

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  • Ich sehe schon, Habeck und die Grünen sind umzingelt von „bestimmte Faktoren, die sie nicht wirklich beeinflussen können“.
    Und am Ende war bei den Sozialisten sowieso immer die Gesellschaft dran schuld.

  • Publikumsbeschimpfung war irgendwie noch nie eine gute Idee, wenn man die Menschen für eine Sache gewinnen will.
    Habeck ist ein Leichtmatrose der Realität, der schwimmt sogar in Milch – und sonst ist da nichts, rein gar nichts – alles noch leerer als der Weltraum zwischen den Galaxien…
    Probleme selbst schaffen, die man selbst dann nicht lösen kann…und die Menschen sind dann mitverantwortlich für sein ganz persönliches Totalversagen.
    Und so ein Mensch sieht sich quasi als geborener Kanzler – was ist eigentlich die Steigerung von Vermessenheit? So ein Seelenverkäufer braucht niemand!

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  • „Deswegen das Heizgesetz immer wieder vielleicht auch zu lange gezögert, die eigene Beschlusslage infrage zu stellen, wenn die Wirklichkeit eine andere ist.“
    Diese Aussage korrespondiert zu 100% mit dem Zustand des Typen auf dem Foto (angetrunken oder „high“).
    Der Typ hat längst den Bezug zur Realität weit hinter sich gelassen.

  • Ich will Änderungen. Alle Grünen aus den Ämtern und ins Bürgergeld. Das reicht.

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  • Ich bin sehr für eine Veränderung (des Staats) und die Grünen spielen keine Rolle mehr darin. Herr Habeck ist mal wieder von der Realität umzingelt. Ich denke, jedes einzelne der folgenden Attribute können wir diesem Typen zuschreiben. Anmaßung · Arroganz · Blasiertheit · Einbildung · Eingebildetsein · Eingenommenheit von sich selbst · Hochmut · Narzissmus · Selbstgefälligkeit · Selbstverliebtheit · Selbstüberschätzung · Stolz · Überheblichkeit · übersteigertes Selbstbewusstsein.

  • Ich bin ein aufgeschlossener Mensch und lasse mich auch technisch begeistern. Wenn mir aber jemand etwas verkaufen will, was weder Hand noch Fuß hat, dann weigere ich mich. Ist etwas tauglich, dann wird der Markt es erfolgreich machen. Habeck und die Grünen wollen uns aber Schrott andrehen und das mögen die Menschen nun mal nicht.

  • Ist er manisch-depressiv ? Ich fürchte JA !!! So eine labile Persönlich keit wie Herr Habeck habe ich in der Politik noch nie gesehen.

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  • Grüne Politik löst keine Probleme. Grüne Politik verursacht sie.

  • Klingt so ein bisschen wie einer, der nachts um drei Heavy Metal aufdreht und dann behauptet, die Nachbarn wären eben einfach nicht musikfreundlich.

  • Wenn dem grünen karrieregeilen Flammenwerfer der Wasserstoff ausgeht, ist Schicht im Schacht!!
    Gottseidank geht im Habeck Bunker das Licht aus…
    Auf nimmer Wiedersehen, grüner Honk!!!

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