An Merz
Betriebsräte von Arcelor Mittal und BASF schreiben Brandbrief: „Noch nie waren so viele Arbeitsplätze bedroht“
Die Betriebsräte von Arcelor Mittal in Eisenhüttenstadt und BASF Schwarzheide haben einen Brief an Kanzler Merz geschrieben. Sie fordern ein Umdenken bei der Energieversorgung und den Erhalt von Arbeitsplätzen.

Die Betriebsräte von Arcelor Mittal in Eisenhüttenstadt und BASF Schwarzheide haben in einem Brandbrief an Kanzler Merz die Erhaltung von Arbeitsstellen und ein Umdenken bei der Energieversorgung gefordert. Der Brief liegt Apollo News vor. „Von den Taten dieser Bundesregierung hängt nicht nur abstrakt die Zukunft des Industriestandorts Deutschland ab – von Ihnen hängt ganz konkret die Zukunft von Millionen guter Industriearbeitsplätze ab“, heißt es in dem Brief.
„Die Zeit für wohlfeile Worte“ sei vorbei. „Realität ist, dass noch nie so viele gute Arbeitsplätze bedroht waren wie heute“. Der Brief wurde auch von dem Landesbezirk Nordost der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) unterzeichnet. Auch die führenden Arbeitnehmervertreter des Kraftwerksbetreibers Leag aus Cottbus haben unterschrieben. Verfasst wurde das Schriftstück am 3. Juli. Eine Antwort der Bundesregierung steht noch aus.
Die ostdeutschen Arbeitnehmervertreter kritisieren, dass im vergangenen Jahr 100.000 Jobs in der Industrie ersatzlos gestrichen wurden. Sie erwarten „statt weiterer Durchhalteparolen und Schönrednerei“ von der Regierung deutliche Signale, wie die „Fehlentwicklungen in der deutschen Energie- und Klimapolitik“ korrigiert werden. Die Verfasser des Briefes sind der Ansicht, dass Windkraft und Photovoltaik trotz 35 Jahren staatlicher Subventionen „bis heute keinen größeren Beitrag zur Versorgungssicherheit als vor drei Jahrzehnten“ leisten.
Dafür würden die erneuerbaren Energien Netzkosten im dreistelligen Milliardenbereich verursachen. Laut dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung betrugen die Kosten für den Umgang mit Netzengpässen 2023 drei Milliarden Euro. Ein Umbau des Stromnetzes würde laut einer Studie des Instituts bis 2045 651 Milliarden Euro kosten, wie es in einer Pressemitteilung von Dezember 2024 heißt.
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Die ostdeutschen Betriebsräte fordern von Merz ein Ende „mit dem planlosen Zubau von PV und Wind“. Der Ausstieg aus Atomkraft und Kohlestrom habe zu teurem und unsicherem Strom geführt. „Wenn die Energiewende eine Operation am offenen Herzen unserer Volkswirtschaft ist, dann ist diese Operation bislang gründlich misslungen“, schreiben sie. „Der Patient droht, auf dem OP-Tisch zu sterben.“
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Der Kraftwerksbetreiber Leag wollte eine grüne „GigawattFactory“ bauen, in der Strom aus erneuerbaren Energien produziert und in Batterien gespeichert wird. Außerdem soll die Anlage flexibel zuschaltbare Gaskraftwerke haben. Allerdings kündigte das Unternehmen im Juni an, das geplante Wasserstoffkraftwerk in Boxberg nicht weiter bauen zu wollen. Dort sollte „grüner Wasserstoff“ produziert und verstromt werden.
Mich würde interessieren wen die Mitarbeiter der betroffenen Unternehmen 2021 und 2025 gewählt haben.
Und mich würde interessieren, woher die AFD billige Energie gezaubert hätte.
Ja ich weiß, Windmühlen abreißen und durch Atomkraftwerke ersetzen.
Rechne mal vor, wie dadurch die Strompreise sinken würden?
Und zur Info, momantan sind hier so viele Windmühlen im Einsatz, wie 50 AKW im Gegenwert. Und selbst bei einer Auslastung von 50 % ist das noch ne ganze Menge.
Baut mal (Break Even beachten!). Zu Hochzeiten waren hier 14 AKW in Betrieb.
https://youtu.be/MKzy5tRds2M?si=GI-ROGA18xpHQ2at billige Energie gibt’s in D nicht mehr. Und mal googeln was in FIN, N die kWh kostet mit Atomstrom….hierzulande, sagt MCKinsey, werden wir noch mal 800Mrd versenken für ein detentrales Netz und Speicher….schön weiter Parteien der demokratischen Mitte wählen dann wird der Schmerz irgendwann die kognitive Diss. übersteigen
Diejenigen von Ihnen, die schon etwas älter sind, ist der Begriff „Staatsmonopolistischer Kapitalismus“ (STAMOKAP) vielleicht noch in Erinnerung.
Damit sollte ausgedrückt werden, dass der Staat den Rahmen für das ausbeuterische System des Kapitalismus bereitstellt. Der Begriff wurde von Linksextemisten geprägt.
Offensichtlich stimmt das nicht, denn die Kapitalisten schreiben jetzt Jammerbriefe an die Regierung, wo sie doch eigentlich die Marschrichtung vorgeben sollten.
Tja, und schon wieder stürzt eine linke Theorie in sich zusammen.
@Nordlicht
Betriebsräte sitzen als Aufsichtsratmitglieder im Aufsichtsrat.
Verschwimmen da nicht die Interessen?
Schon mal etwas von korrupten Gewerkschaftern gehört?
Nicht „die Kapitalisten“ schreiben, sondern der Betriebsrat.
Der besteht aus Roten und Grünen.
Und, ja, die Misere ist Folge einer Politik, die den Kapitalismus hindert, wo es nur geht. So geht es im Grunde seit den 70er Jahren. Der Staat verschuldet sich mehr und mehr, damit die regierenden Parteien ihre Klientel beschenken kann, dabei gehen die nichtstaatlichen oder nicht-staatsnahen Unternehmen unter. Die Staatsquote steigt immer mehr, d.h. auch die unproduktiven Teile der Wirrtschaft.
Um diese Staatssozialismus zu finanzieren, werden die Steuern und Abgaben derart erhöht, daß Unternehmen aufgeben müssen oder ins Ausland fliehen.
Papperlapapp, die kommen alle in der Hamsterrad Stromerzeugung GmbH der Grünen unter.
War alles abzusehen. Dafür musste man kein Hellseher sein. Wer in einem Industrieland (!) ohne Not billige Energie ablehnt und dafür auf schwammige „erneuerbare“ Energie setzt, braucht sich jetzt nicht zu beklagen.
Nicht nur das, denn im Saarland haben sie, die Berliner „Elite“, die Stahlerzeuger dazu gebracht „grünen“ Stahl herzustellen.
Jeder seriöse Ingenieur, der in der Stahlproduktion tätig ist, schüttelt nur noch den Kopf, denn dieser „grüne“ Stahl ist nicht wettbewerbsfähig, da er 40 % teurer ist, als Stahl, der nach herkömmlichen Verfahren hergestellt wird.
Aber der Steuerzahler wird die 40 % schon ausgleichen.
https://www.saartext.de/113
„…haben einen Brief an Kanzler Merz geschrieben.“
Der ist aber leider seit Beginn seiner Amtszeit überall, nur nicht zu Hause!
Toter Briefkasten 😉
Davon hat der vermutlich einige 💶
>>Der Patient droht, auf dem OP-Tisch zu sterben.<<
Der Patient ist längst tot, liegt nur noch zum Ausweiden auf dem OP-Tisch.
Warum jammern die jetzt? Die Mehrheit wollte das so.
Sie hätten halt nicht gedacht, dass es sie selbst treffen könnte… Dumm gelaufen. Ei verbibbsch…
Na und. Hauptsache bullerbü blüht, die Sonne scheint (nicht zu heiß) und die windräder drehen sich.
Alles was subventioniert wird, zumindest längerfristig, ist nicht brauchbar und gehört abgeschafft.
Das interessiert die kommunistische Regierung absolut nicht.
Hauptsache deren Moral wird befriedigt
Kommunistisch ist sehr weit hergeholt.
Im Kommunismus gibt es nämlich die gnadenlose Verfolgung der Opposition, sehr viele Knäste, brutale Arbeitslager und Massenhinrichtungen.
Das alles haben wir hier noch nicht.
Gott sei Dank.
Ein bisschen Geduld müssen sie schon haben. Diesmal muss es eben ‚demokratisch‘ aussehen…..
Nicht vergessen, der ein oder andere war im KBW, wie zum Beispiel Herr Kretschmann aus BW.
Das prägt.
Abgesehen davon wurde die freie Wissenschaftlich genauso wie die freie Meinungsäußerung zwar nicht verboten, jedoch mit Existenzgefärdeten Konsequentzen für abweichenden Meinungen bedroht
Warten sie mal ab.
Brandbrief?
Schade um’s Papier …
Sind es nicht die Betriebsräte und Gewerkschaften gewesen, die den Grünen Wirtschaftsminister hofiert haben und gegen die AFD protestiert haben?
Waren es nicht die Gewerkschaften die jegliche Kritik an der schwachsinnigen und zerstörerischen Wirtschafts-, Energie- und Einwanderungspolitik als Rechts diffamiert haben
Die Gewernnschaften haben doch alle Robert gehuldigt Mein Mitleid hält sich in Grenzen
Interessiert Merz nicht…
…Brandbrief. Pah!
Brandmauern!
Es geht in der Tat nicht bloß völlig unbestimmt um die Zukunft des Industriestandorts. Der damalige Vorsitzende des Betriebsrates des Mannheimer Kraftwerkbauers Alstom Power, Udo Belz, kritisierte bereits auf den Tag genau vor zwanzig Jahren während einer arbeitspolitischen Tagung in Sprockhövel, dass unter der dortigen Belegschaft „viele schon einen bitteren Tod gestorben“ sind (siehe die Dokumentation seines Beitrags in: Detje u. a. (Hg.), 2005, S. 147). Damit ist zuvörderst die Frage zu beantworten, welche Politik es ermöglicht, nicht für die falsche Realität das Leben hingeben zu müssen. Im Zentrum steht somit noch immer das, was zuvor schon als „richtig“ (SOFI-Mitteilungen Nr. 22, Juni 1995, S. 97) erachtet wurde. Angesichts dessen in einem offenen Brief zu fordern, dass die deutsche Bundesregierung sich endlich dazu bekennt, tut insofern mehr als Not und ist längst überfällig.
… und wird etwa so erfolgreich sein wie einem Esel die Relativitätstheorie beibringen zu wollen. Womit ich keinesfalls und niemals nicht andeuten wollte, dass Grautiere so stur wären wie – aber lassen wir das.
Piore/Sabel schreiben in der Einführung von „The Second Industrial Divide“ zuletzt noch im Jahr 1984 davon, dass die Politik an einer Weggabelung stets die Wahl zwischen mindestens zwei Optionen hat. Die Entscheidung, eine Krise zu verschärfen, wäre dabei die schlechteste. Besser bleibt daher unter allen Umständen, die „deeper causes“ (ebd. S. 4) auszuloten. Zwar liegen dazu inzwischen unabweisbar Erkenntnisse auf dem Tisch. Aber insbesondere die Spitzenfunktionäre der hiesigen Gewerkschaften wischen die Befunde einfach von demselben. Allerdings kehren sie als das dadurch Unabgeboltene stets wieder zurück. Wenn man so will, könnte deshalb die Kritik geübt werden, dass die deutsche Volkswirtschaft infolge solch einer ad absurdum geführten Tarifautonomie sich bis zur völligen Erschöpfung der Kräfte in einem Circulus vitiosus gefangen sieht. Es käme dann auf den Bundeskanzler an, dem offenkundig irregeleiteten Treiben eine Abfuhr zu erteilen.
Ist doch gut, oder. Weniger co2, also quasi neutral
Bestellt, geliefert. Bestellt vermutlich auch und gerade von solchen Betriebsräten.
Ach das merken die jetzt erst? War es nicht auch die IGBCE, die jahrelang vor den Grünen gedackelt, jeden utopischen Mist mitgetragen hat? Und die Stahlwerker? Haben gedacht, sie seien systemrelevant und unantastbar. So haben die vmtl. auch gewählt. Geliefert wie bestellt.
Wo waren diese Stimmen in der Merkel Zeit, als all diese Entscheidungen getroffen wurden?
Feiglinge, trägt die Konsequenzen für eure Feigheit und Mitläufertum.
Ja, liebe Arbeitnehmervertreter und Vertretene, zu wenig und zu spät leider. Das habt ihr schon und immer wieder bei den Wahlen der letzten 20 Jahre vermurkst. Da muß jetzt schon ein bißchen mehr kommen als ein Briefchen.
Jetzt werden die Schnellmerker aktiv. Wohl Angst, dass sie von den normalen Kollegen angegangen werden.
Brand rief Kanzler juckt das nicht. Mehr Feld für Ukraine wäre aber gut angekommen
Brandbrief können die verbrennen im Brennofen.
Man hatte gezockt mit Steuergelder und verloren, sollten froh sein das die Belegschaft nicht aufbegehrt gegen die Verantwortlichen.
https://www.bundeswirtschaftsministerium.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2024/05/20240530-foerderbescheid-1.3-mrd-euro-arcelormittal.html
Ebenso darf man froh sein das der Steuerzahler sich (noch) ruhig verhält.
Das „noch“ können Sie vergessen. Der deutsche Michel wird nie aufwachen. Der Masse ist erfolgreich das Hirn entfernt worden.
Soll das ein Alibi werden ?
Dear BASF, Dear A.M., Way too little and WAY too late.
Sie waren keine Statisten in diesem Schauspiel.
Sie waren Akteuere der ersten Rige.
Im Abspann werden Sie mindestens als zweite genannt.
„Ehre“, wem „Ehre“ gebuehrt.
Aber spart Euch Eure heuchlenden Krokodilstraenen ueber die Tragoedie, der IHR die Stange gehalten habt.
so liebe Betriebsräte, ihr habt die falsche Adresse. Da hört euch keiner zu und keinen interessiert euer Anliegen. Eine andere Adresse wäre nötig, aber ihr traut euch nicht……
Ausbau von Gaskraft wurde längst beschlossen, Terminals wurden gebaut. Verdopplung von 10 auf 20 GW.
Profiteur: USA-Trump-LNG (Frackinggas), wird also definitiv nix billiger hier. Außer der Industriestrom wird stärker Steuerzahler-subventioniert.
Nun rufen alle nach Atomkraft, kaum jemand von denen weiß wieviel AKW sie denn gerne hätten, wieviel wir davon bräuchten, was der Spass kostet, wer das unterm Strich finanziert und wo genau das große Stromrechnungssparpotential versteckt ist. Ein Jahrzehnt, zwei Jahrzehnte? Und weil sie nichts wissen, kommen dann immer die ganz großen Kampfbegriffe wie Blackout, Grundlast, Flackerstrom und was sie sonst irgendwo mal im Internet aufgeschnappt haben.