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Schon wieder

Berlin: Letzte Generation blockiert Hauptzufahrtsstraße zu Krankenhaus

Am Montagmorgen hat die Letzte Generation die Landsberger Allee blockiert. Die Straße ist der Hauptzugangsweg zum Vivantes Klinikum Friedrichshain. Das Krankenhaus ist auf die Versorgung von schwerverletzten Unfallopfern, Schlaganfallpatienten und Kinder und Frühgeborenen spezialisiert. 

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Am Montagmorgen hat die Letzte Generation halb Berlin lahmgelegt. 21 Straßen wurden laut Angaben der Berliner Polizei von den Klimaklebern blockiert. Mit dabei: Die Hauptzufahrtsstraße zum Vivantes Klinikum Friedrichshain. Die Protestler klebten sich am frühen Montagmorgen auf der Landsberger Allee / Ecke Conrad-Blenkle-Straße fest. Die Kreuzung liegt nur etwa 800 Meter von der Notaufnahme des Vivantes Krankenhauses Friedrichshain entfernt – möchte ein Notarztwagen das Klinikum aus dem Osten der Stadt (Bezirk Lichtenberg) erreichen, führt ihn sein Weg direkt über die dreispurige Landsberger Allee und die Stelle, an der sich die Letzte Generation nun festklebte. 

Augenzeugenberichten zufolge waren alle Spuren der Landsberger Allee stadteinwärts von den Klimaklebern blockiert. Eine Rettungsgasse war nicht erkennbar, dafür sei es zu eng gewesen. Ein Notarztwagen hätte es zudem im Zweifel schwer gehabt, sein Auto zu wenden, da die blockierte Stelle links von Straßenbahnschienen und rechts von einem Gehweg begrenzt wird, erläuterten Augenzeugen gegenüber Apollo News.

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Das Vivantes Klinikum Friedrichshain wird in zahlreichen Notfällen angefahren. Es verfügt unter anderem über eine „Stroke Unit“, also eine Akutstation, die auf die Behandlung von Schlaganfallpatienten spezialisiert ist. Bei der Versorgung dieser Patienten kommt es auf jede Sekunde an, die bis zur Behandlung vergeht. „Time is brain“, heißt es unter Medizinern in der Notfallversorgung von Schlaganfallpatienten. Bedeutet: Je schneller ein Patient mit einem Schlaganfall behandelt wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass keine bleibenden Hirnschäden auftreten. Vergeht zu viel Zeit, kann das auch den Tod für den Patienten bedeuten. 

Außerdem befindet sich in dem Krankenhaus eine Geburtsstation, eine Frühchenstation sowie eine spezielle chirurgische Abteilung für Kinder- und Neugeborene, die auch bei akuten Erkrankungen operiert. Es findet sich eine Rettungsstelle mit spezialisiertem Traumazentrum, in dem Schwerverletzte und komplexe Unfallverletzte versorgt werden. Kurzum: Die Letzte Generation hat – einmal wieder – mit ihren Blockaden riskiert, dass Patienten in Lebensgefahr (darunter Kinder und Schwerverletzte) nur verzögert medizinisch versorgt werden können. „Friedlicher Protest“ ist das nicht – im Gegenteil.

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