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Bad Oeynhausen

Tod von Philippos T.: Vor Gericht grinst der verdächtige Syrer

Der Syrer Mwafak Al S. soll im Sommer Philippos T. brutal angegriffen und damit den Tod des 20-Jährigen bewirkt haben. Vor Gericht zeigte der 18-Jährige zunächst keine Reue: Während die Vorwürfe verlesen wurden, grinste er. Philippos Angehörigen reagierten empört.

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Mwafak Al S. muss sich wegen des Verdachts des Totschlags und der Körperverletzung vor Gericht verantworten.

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Bei dem Prozessauftakt zu dem tödlichen Angriff auf den 20-jährigen Philippos T. kam es am Dienstag zum Eklat. Während die Richter des Landgerichts Bielefeld die Vorwürfe gegen den tatverdächtigen Syrer Mwafak Al S. verlasen, grinste der 18-Jährige laut Bild seiner Familie entgegen – was wiederum für verbale Empörung bei den Angehörigen des im Juni ermordeten Philippos sorgte.

Die Familienmitglieder des 20-Jährigen riefen dem Tatverdächtigen etwa „Bastard“ und „Mörder“ entgegen, Philippos Vater sprang zudem auf und stellte empört fest: Es sei „ohnehin schon ein schrecklicher Tag“ und „er grinst auch noch“, rief Dmitris T. durch den Verhandlungssaal. „Mein Sohn ist tot und er grinst.“

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Es ist der nächste Eklat um den tödlichen Angriff auf den 20-Jährigen. Nachdem Mwafak S. den jungen Deutsch-Griechen, dessen Familie sich auch für Flüchtlinge (Apollo News berichtete) einsetzte, am 23. Juni in Bad Oeynhausen totgeprügelt hatte, soll er sich mit dem Parfüm, das Philippos bei sich trug, eingesprüht haben (Apollo News berichtete). Das zeigen die Ermittlungen, aus denen auch hervorgeht, dass Mwafak S. nicht alleine handelte: Neben ihm müssen sich die jeweils 19-jährigen Ferdinand D. und Nick R. vor Gericht verantworten.

Während sich letztere mit den Vorwürfen der gefährlichen Körperverletzung und der Hehlerei – sie sollen den am Boden liegenden Philippos geplündert haben – konfrontiert sehen, wird Mwafak S. neben Körperverletzung auch Totschlag von der Staatsanwaltschaft Bielefeld vorgeworfen, berichtet Welt. Seine Prügelattacke soll die schweren Verletzungen hervorgerufen haben, die zwei Tage nach der Tat zum Tod von Philippos führten (Apollo News berichtete).

Insgesamt sollen mehrere Personen Philippos und zwei Freunde in der Nacht zum 23. Juni in Bad Oeynhausen aggressiv konfrontiert haben, der 20-Jährige kam zuvor vom Abiball seiner Schwester. Beide Gruppen sollen sich nicht gekannt haben. Laut Anklage schlug Mwafak al S. Philippos und einem seiner Freunde unvermittelt ins Gesicht.

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Sollten diese Taten vom Landgericht Bielefeld als Totschlag bestätigt werden, erwarten den tatverdächtigen Syrer mindestens fünf Jahre Haft. In besonders schweren Fällen sieht der Paragraf 212 des Strafgesetzbuches sogar eine lebenslange Freiheitsstrafe vor. Genau das fordert der Vater des 20-Jährigen.

Auch Philippos‘ Mutter reagierte am ersten Verhandlungstag auf die Mimik des Tatverdächtigen: Dass Mwafak S. offenbar nicht einmal Reue zeige, enttäusche sie. „Die haben sich einfach an einem Menschen ausgetobt“, meinte zudem einer von Philippos‘ Geschwistern empört. „Und leider Gottes war es mein Bruder.“

Insgesamt sind 20 Verhandlungstermine angesetzt. Das Landgericht Bielefeld möchte im kommenden Mai ein Urteil verkünden.

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