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Christine Lambrecht

„Auf Stöckelschuhen durch Absurdistan“: Ex-Verteidigungsministerin will Buch veröffentlichen

Christine Lambrecht, ehemalige Bundesjustizministerin und Verteidigungsministerin, plant die Veröffentlichung eines Buches mit dem Titel „Auf Stöckelschuhen durch Absurdistan“. Ihre Amtszeit war von zahlreichen Pannen, PR-Desastern und unangemessenem Verhalten gegenüber der Truppe geprägt.

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Christine Lambrecht (SPD) war von 2019 bis 2021 unter Altkanzlerin Angela Merkel Bundesjustizministerin und von 2021 bis Anfang 2023 Verteidigungsministerin. Nun plant die Ex-Ministerin offenbar ein Buch zu veröffentlichen. Auf Instagram schreibt die 59-Jährige: „Ich werde oft gefragt, was ich denn so mache. Für alle, die es interessiert: Ich schreibe an meinem Buch“. Auch den Titel des Buches machte sie öffentlich. Heißen soll das Werk „Auf Stöckelschuhen durch Absurdistan“.

In der SPD rumort es nach dieser Ankündigung. Nach Informationen der BZ soll ein SPD-Bundestagsabgeordneter erklärt haben: „So ein Buch im Bundestagswahlkampf hat uns gerade noch gefehlt!“ Der Titel klingt nach einer Abrechnung mit Medien und politischen Weggefährten, die Lambrecht ihrer Meinung nach böse mitgespielt haben. Anderen Abgeordneten ihrer Partei soll sie nach Angaben der BZ schon im Vorfeld erklärt haben, dass sie sich von führenden Figuren in Medien und Politik ungerecht behandelt fühlt.

Lambrecht machte schon als Bundesjustizministerin keine besonders souveräne Figur. In ihrer 13-monatigen Amtszeit als Verteidigungsministerin folgte jedoch Panne auf Panne. Christine Lambrecht zeigte wenig Engagement für militärische Belange. Ihre Spende von 5.000 Helmen an die Ukraine wurde vielfach als lächerlich kritisiert und war für die Ampel ein einziges PR-Desaster.

Schon zuvor hatte sie für schlechte Presse gesorgt, als Lambrechts Sohn ein Foto von sich im Helikopter der Flugbereitschaft auf Instagram postete – das seine Mutter von ihm gemacht hatte. Im Verlauf der „Helikopter-Affäre“ kam heraus, dass Lambrecht ihren Sohn schon des Öfteren auf Dienstreisen mit dem Helikopter dabei hatte, was hohe Steuerzahlerkosten mit sich bringt.

Lambrecht behauptete, die Kosten für ihren Sohn beglichen zu haben. Vorwürfe bezogen sich aber nicht nur auf Steuergeldverschwendung. Es kam der Verdacht auf, dass Lambrecht den Truppenbesuch, zu dem sie damals unterwegs war, nur organisiert hatte, um mit dem Helikopter bequem nahe an ihr Urlaubsziel, nach Sylt, zu fliegen.

Kritik löste die ehemalige Verteidigungsministerin auch dadurch aus, dass sie in Stöckelschuhen in Kriegsgebiete reiste. Im Rahmen eines Besuches der Bundeswehr in Mali ließ sie sich in hochhackigen Schuhen blicken. Dies verstieß gegen die militärischen Sicherheitsvorschriften. Als Oberbefehlshaberin missachtete sie damit die eigene Dienstanweisung, die festes, geschlossenes Schuhwerk vorschreibt. Die Soldaten empfanden das Verhalten der Ministerin vielfach als Respektlosigkeit.

Ein umstrittenes Silvester-Video führte schließlich am 19. Januar zu ihrem Rücktritt. Sie hatte sich vor dem Hintergrund der Silvester-Raketen vor die Kamera gestellt und gesagt: „Mitten in Europa tobt ein Krieg. Und damit verbunden waren für mich ganz viele besondere Eindrücke, die ich gewinnen konnte, viele, viele Begegnungen mit interessanten und mit tollen Menschen. Dafür sage ich ein herzliches Dankeschön.“

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