Nazi-Vergleich
Attacke gegen die AfD bei Staatsgedenken zu Stauffenberg-Attentat
Prof. Dr. Robert von Steinau-Steinrück, Festredner zu den Gedenkfeierlichkeiten zum 20. Juli, macht der AfD schwere Vorwürfe. Er wirft ihr vor, die „Sprache der Nationalsozialisten“ zu verwenden.
Am Samstag gedachten zahlreiche führende Politiker – darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie Bundeskanzler Olaf Scholz – Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Am 20. Juli 1944 verübte er einen Anschlag auf Adolf Hitler und versuchte damit die NS-Diktatur zu stürzen und den 2. Weltkrieg zu beenden.
Zentraler Festredner war dabei Prof. Dr. Robert von Steinau-Steinrück. Er ist Vorsitzender des Vorstands der „Stiftung 20. Juli 1944“. In seiner Rede zog er eine Verbindungslinie zwischen der AfD und NSDAP. Im Rahmen des 80. Jubiläums des Stauffenberg-Attentats wolle er sich insbesondere Fragen der „Gegenwart“ annehmen.
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Erneut werde die Demokratie von autoritären Kräften bedrängt. Um diese Behauptung zu untermauern, wolle er „ein ekelhaftes“ Zitat vortragen. Es lautet, so von Steinau-Steinrück zitiert: „Wenn einmal die Wendezeit gekommen ist, dann machen wir Deutsche keine halben Sachen, dann werden die Schutthalden der Moderne beseitigt“.
Das Zitat stamme von „einem Politiker aus Thüringen“. Es handelt sich um einen Satz, den der Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke in seinem Buch „Nie zweimal in denselben Fluss“ schrieb. Von Steinau-Steinrück zufolge könne man meinen, dass dieses Zitat aus der „NS-Zeit“ stamme. „Leider ist es viel schlimmer. Es ist aus der Gegenwart“, so der Vorsitzende des Vorstands der „Stiftung 20. Juli 1944“.
Die AfD lasse dabei Höcke „ungeniert die Sprache der Nationalsozialisten“ sprechen. Da es Nationalsozialisten gewesen seien, welche die Widerstandskämpfer vom 20. Juli 1944 umbrachten, könne sich eine Partei, welche die Sprache des NS billige, nicht auf den Widerstandskampf berufen und ihn schon gar nicht „ehren“, so von Steinau-Steinrück. Der Widerstand stehe für „Rechtsstaat, Menschlichkeit und Toleranz“.
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Da die Bundesregierung direkt an der Organisation des Gedenkens beteiligt war, wirft beides Zweifel an der Neutralitätspflicht auf.
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Wenn jemand die Sprache der Faschisten spricht, dann ist es Faeser und Haldenwang mit ihren ungesetzlichen Vorgehen. Von der AFD hab ich nichts dergleichen gehört oder gelesen.
Jetzt wird sogar Stauffenberg im Kampf gegen Rechts missbraucht.
Nach allem was ich bisher über ihn gelesen habe, war Claus Schenk Graf von Stauffenberg erzkonservativ, bürgerlich und seine Familie streng in der militärischen Tradition eingebunden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass solch ein Mensch sich zu den heutigen links-grünen Teilen der Gesellsch<ft hingezogen fühlt.
Wie widerlich und abstoßend, erst Scholz und Steinmeier und jetzt dieser Hetzer. Wenn jemand den Nationalsozialismus verharmlost, dann diese Leute, die unser Land mit Vorsatz zerstören.
Mit Verlaub, das ist übler linker Scheißdreck von einem der seine Professur erwuerfelt hat .ich ertrage dieses linkgruene Pack einfach nicht mehr..
Den Blödsinn muss man sich nicht anhören!
Harald Martenstein schreibt soeben in puncto „Rechtsruck“ in der WELT: „Die Völker haben keine Sehnsucht nach neuen Nazis: Das ist es, was Leute wie El Hotzo oder Saskia Esken nicht begreifen. Die Völker rücken nach rechts, weil sie sich von der Linken alten Typs verachtet und verraten fühlen.“ – Ich unterstelle mal als außenstehender Beobachter, dass auch die AfD als Gesamtpartei keinerlei Sehnsucht hat, zu „neuen Nazis“ zu werden, sondern schlicht die Politik der herrschenden Parteien in Teilen nicht zielführend bis schädlich findet. Man muss sicher nicht jedes Statement eines AfD-Vertreters befürworten (so man die alle kennt), ein Vergleich mit der NSDAP hinkt aber immer. Und „Hass und Hetze“, das weiß Herr Steinmeier vermutlich klammheimlich auch, ist heutzutage in vielen sozialen Gruppierungen zu entdecken, es sei denn, man schaut immer nur im Sinne selektiver Wahrnehmung verbissen in eine Richtung.
Warum fragt er nicht Herrn Höcke, was er mit den „Schutthalden der Moderne“ gemeint hat, anstatt sofort zu unterstellen, er habe es auf „unsere Demokratie“ abgesehen?
Es dürfte doch außer Zweifel stehen, dass wir in einer Gegenwart leben, in der politisch und gesellschaftlich vieles im Argen liegt und auch der Zustand unserer FDGO wieder ins grundgesetzliche Lot gebracht gehört.
Das werden aber wohl die Historiker der Zukunft zu bewerten haben und nicht Zeitgenossen, die alles nur unter ein und dem selben Blickwinkel bewerten – nämlich ihrem eigenen.