Maischberger
Ampel-Aus: Baerbock gibt Putin Schuld am Scheitern der Koalition
Annalena Baerbock macht für das Scheitern der Ampel-Koalition sowie die wirtschaftlichen Probleme indirekt Putin verantwortlich. Scholz unterstützt sie in seinem Plan erst Mitte Januar die Vertrauensfrage zu stellen. Bis dahin hofft sie auf die Zusammenarbeit mit der Union.
Bei Maischberger waren am Abend Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, der Co-Vorsitzende der SPD Lars Klingbeil, FDP-Fraktionschef Christian Dürr und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder zu Gast. Zunächst nimmt Annalena Baerbock Stellung zum Verbleiben der Grünen in der Koalition. „Man rennt vor Verantwortung nicht weg“, so Baerbock. Von „Schuldzuweisungen“ für das Zerbrechen der Koalition wollte sie jedoch nichts wissen.
Für die wirtschaftliche Misere macht Baerbock einmal mehr Putin verantwortlich. „Das können Sie in allen Medien lesen“, so Baerbock. Ihm gehe es darum, Europa zu spalten, und nicht zuletzt Deutschland habe er indirekt hohe finanzielle Verpflichtungen aufgebürdet. Außerdem sei er schuld, dass man innerhalb der Ampel-Koalition die soziale Sicherheit gegen den Frieden ausgespielt habe. Entscheidend sei es nun, mit allen Parteien, einschließlich FDP und CDU, „vertrauensvoll miteinander zu sprechen“. In Fragen, die die Ukraine betreffen, seien Einigungen möglich, meint die Außenministerin.
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Aus welchem Grund Scholz jedoch erst Mitte Januar die Vertrauensfrage stellen wolle, konnte Baerbock nicht überzeugend beantworten. Auch hier erklärte sie lediglich, dass man mit Blick auf den Ukraine-Krieg eine handlungsfähige Bundesregierung brauche. „Wenn man weiß, wofür man steht, weiß man, wofür man kämpft“, so Baerbock.
Lars Klingbeil nimmt zunächst einmal zu den Standing Ovations Stellung, mit denen Scholz in der Sonderfraktionssitzung nach dem Koalitionsbruch gefeiert wurde. Es sei um „Solidarität“ für den Kanzler gegangen. Es sei ein Zeichen gewesen, mit dem man „ehrlich“ hatte ausdrücken wollen: „Wir gehen diesen schwierigen Weg mit dir gemeinsam“. Schuld an dem Ampel-Aus ist ihm zufolge Christian Lindner, der an keiner Lösung mehr interessiert gewesen sei.
Scholz „wollte eine Verhandlungslösung“, so Klingbeil. Hieran ändere auch nichts, dass Bundeskanzler Olaf Scholz offensichtlich die Erklärung zum Koalitionsbruch von einem Teleprompter abgelesen hatte. Lindner habe immer mehr Signale geliefert, nicht mehr weitermachen zu wollen. Für das Eintreten einer solchen Situation „bereitet man natürlich etwas vor“, so der Co-Vorsitzende der SPD. Die Regierungskrise habe zudem die US-Präsidentschaftswahl überschattet. Ob Scholz mit Trump gesprochen habe, könne er dementsprechend nicht sagen.
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Klingbeil sieht nun Friedrich Merz in der Pflicht. Es gehe nun um „Sachthemen“. Hier dürfe sich die Union nicht aus der Verantwortung ziehen. „Retten wir die Industriearbeitsplätze, senken wir die Energiekosten, erhöhen wir das Kindergeld, sorgen wir dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger mehr Geld in der Tasche haben“, so Klingbeil. Klingbeil hält es offenbar für vollkommen legitim, dass die SPD weiterhin das Land anführt. Auch in den kommenden Wahlkampf blickt er optimistisch. Schon bei der letzten Bundestagswahl habe die SPD die Wahl aus dem Nichts gewonnen. Dies sei auch dieses Mal alles andere als auszuschließen.
Markus Söder fordert wie zu erwarten „rasche Neuwahlen“. Ampel-Projekte werde man nicht „künstlich durchwinken“. Dass dies letztlich jedoch nicht in der Hand der Union liegt, ist auch Söder klar. In gewissen Fragen würde man entsprechend auch zustimmen. Bei Vorschlägen für eine Begrenzung der Zuwanderung, einer Reform des Bürgergeldes oder Steuersenkungen könne man auf die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzen.
Ein konstruktives Misstrauensvotum schließt Söder jedoch aus. Es gebe gegenwärtig keine „stabile demokratische Mehrheit“ im Bundestag. An der Brandmauer zur AfD und zum BSW müsse man festhalten. Dennoch benötige Deutschland „eine wirkliche Wende“. „Geistig-moralisch“ müsse das Land vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Zudem brauche es Anpassungen in der Migrationspolitik.
Auch Christian Dürr nimmt Stellung zum Ampel-Aus. Vor allem in der Wirtschaftspolitik hätten zum Schluss handfeste Konflikte bestanden. De facto befinde sich die Industrie schon seit 2017 in der Krise. Diese sei lediglich von anderen Faktoren – nicht zuletzt von Subventionshilfen in der Corona-Krise – überdeckt worden. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf. SPD und Grüne seien jedoch nicht bereit gewesen, hierüber zu sprechen. Auch der FDP-Fraktionsvorsitzende fordert nun das Stellen der Vertrauensfrage und „schnelle Neuwahlen“.
„…..macht Baerbock einmal mehr Putin verantwortlich. „Das können Sie in allen Medien lesen“
Sie liest also in den medien, wer wofür verantwortlich ist. Nicht zu fassen, wie naiv die ist.
Ich weiß nicht, ob man jetzt weinen oder lachen soll über so viel Dummheit!
Na Gott sei Dank wars Putin. Ich dachte nämlich schon, es könnte Höcke gewesen sein…
Ich war vor ein paar Jahren mal in einem Hotel in St.Petersburg, am morgen hat einer meiner Socken gefehlt.
War geklaut, ich bin mir hundert Prozent sicher, da steckte Putin dahinter 🙂
Oh Mann, AnnaLena Trampolina macht Außenpolitik aus Talkshowstudios. Und was sonst ? Kiew & Brüssel, holt sie mit der Limo die Kinder aus der Schule ab ?
Ich ertrage diese Arroganz dieser Subjekte nur noch schwer – und Habeck sah seine „Untergebene“ bei der Minipressekonferenz gestern mit einem Blick an : „Ein falsches Wort und ich reiß dir den Kopf ab“
Ich denke ja, die haben die Show gezielt bis zum Wahlergebnistag verschleppt, um Trump die Aufmerksamkeit in unserem Land und somit die Freude seiner Unterstützer zu minimieren! Hätte Harris gewonnen, hätten sie bis zum September 2025 wie gehabt weiter gewurschtelt! Ob Lindner jetzt ein Opfer ist oder es nur darstellt, denn er hätte es längst eher forcieren können, spielt eigentlich kaum eine Rolle.
Dass Putin jetzt mal wieder Schuld sein soll, und mit dieser Begründung, die die Ursache mal wieder umdreht, was leider in vielen Köpfen hängenbleiben wird, war auch klar!
Die Union will anscheinend weiter die Brandmauer und ich hoffe, die etablierten Parteien bekommen am Wahltag alle eine pfeffrige Quittung! Denn, egal wie sie in Zukunft mit der AfD umgehen, ihr anti-demokratisches Verhalten haben sie in Berlin, Bayern und anderen Bundesländern, längst unter Beweis gestellt und sie werden es zukünftig ebenso wenig weiter verschleiern können, wie SPD u. Grüne. Wir sind der Souverän!
Ich glaub es bald nicht mehr— SPD und die Grünen gehen davon aus, dass die CDU sie bei ihren Gesetzesvorhaben unterstützen soll laut meinem Eindruck beim Anhören abendlicher Talkrunden–sie scheinen sie mit moralischen Gründen unter Druck setzen zu wollen z. B.es geht ja um die Kinder- es geht ja um die Rentner- es geht ja um die Ukraine usw.– und wenn die CDU nicht so will wie Rot-Grün, dann wird bei den Bürgern wahrscheinlich über die angebliche Herzlosigkeit der CDU geklagt.
Ein psychologisches Manöver soll eingesetzt werden.
Scholz hat sich das schlau ausgedacht– die CDU soll ihm zum weiteren Kanzlertitel anscheinend verschaffen.