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Verteidigungs- und Raumfahrtbranche

Airbus kündigt Stellenabbau an: 2.500 Jobs sollen bis 2026 wegfallen

Europas Luftfahrtriese Airbus greift durch: Bis zu 2500 Stellen sollen in der Verteidigungs- und Raumfahrtsparte wegfallen. Der Konzern reagiert damit auf anhaltende Verluste.

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Airbus steht vor einem massiven Stellenabbau: Bis zu 2500 Arbeitsplätze in der Verteidigungs- und Raumfahrtsparte sollen bis 2026 gestrichen werden

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Der europäische Luft- und Raumfahrtriese Airbus plant einen massiven Stellenabbau in seiner Verteidigungs- und Raumfahrtabteilung. Bis zu 2.500 Arbeitsplätze sollen bis 2026 gestrichen werden. Das entspricht etwa sieben Prozent der Belegschaft in diesen Bereichen. Der Stellenabbau ist einedirekte Folge der anhaltenden Verluste im Satellitengeschäft.

Im ersten Halbjahr 2024 musste die Raumfahrtsparte Abschreibungen in Höhe von 989 Millionen Euro verbuchen, was die Konzernbilanz erheblich belastete. Bereits im Vorjahr hatte Airbus eine halbe Milliarde Euro zurückstellen müssen. „Wir müssen schneller, schlanker und wettbewerbsfähiger werden“, erklärte Spartenchef Michael Schöllhorn die geplanten Einschnitte.

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Im Raketengeschäft verliert Airbus seit Jahren Marktanteile an SpaceX, das Unternehmen von Elon Musk. Die europäische ArianeGroup, ein Joint Venture von Airbus und Safran, kann im internationalen Wettbewerb um kommerzielle Satellitenstarts preislich und in Bezug auf die Geschwindigkeit nicht mithalten.

Auch im Rüstungssektor läuft es nicht rund für Airbus. Vom 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen der Bundesregierung für die Bundeswehr profitierte das Unternehmen nur marginal. Zwar gibt es Aufträge für neue Eurofighter, doch große Exportaufträge außerhalb der Eurofighter-Partnerländer fehlen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bei einem Umsatz von knapp fünf Milliarden Euro verzeichnete Airbus in der betroffenen Sparte zum Halbjahr einen Verlust von fast 760 Millionen Euro. Die Anpassung der Personalstruktur an die „finanziellen Realitäten“ sei unumgänglich, heißt es.

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Der Stellenabbau soll nach Unternehmensangaben sozialverträglich gestaltet werden. Betriebsbedingte Kündigungen sind laut Gesamtbetriebsratschef Thomas Pretzl bereits ausgeschlossen. Stattdessen setzt Airbus auf Abfindungen und die Nicht-Nachbesetzung freiwerdender Stellen.

Wo genau die Stellen gestrichen werden, ist noch unklar. Airbus baut Satelliten vor allem in Immenstaad am Bodensee sowie in Toulouse, London und München. Insgesamt beschäftigt die Rüstungs- und Raumfahrtsparte von Airbus rund 35.000 Mitarbeiter in Europa. Mit dem geplanten Abbau von bis zu 2.500 Stellen wäre also jeder 14. Arbeitsplatz betroffen. Die Airbus-Aktie reagierte zunächst verhalten auf die Ankündigung.

Airbus ist nicht der einzige Luftfahrtkonzern, der Arbeitsplätze abbaut. Auch der US-Rivale Boeing hatte kürzlich angekündigt, rund 17.000 Stellen zu streichen. Anders als bei Airbus betrifft der Stellenabbau bei Boeing allerdings vor allem das kriselnde Verkehrsflugzeuggeschäft.

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22 Kommentare

  • Wir sind zu teuer, wir sind zu langsam, wir sind zu unflexibel. Gefangen in Bürokratie der EU und der Länder. Tja, so kann man auf einem Weltmarkt mit hungrigen Ländern, die die o.g. Fesseln nicht haben, nicht bestehen. Und unsere Antwort: Stellenabbau. Das wird die Problematik, dass wir vom Weltmarkt abgehängt sind, nicht lösen.

    14
  • Fliegen kommt fuer das Volk? Das kommt für die sogenannten Grünen nicht in Frage – nur sie selbst sind davon natürlich ausgenommen. Dementsprechend braucht man auch weniger Flugzeuge.

  • Das ist wohl das „Grüne Wirtschaftwunder“, das man uns versprochen hat. Es läßt sich bestimmt noch steigern.

  • Wo kommen jetzt die ganzen Raketenwissenschaftler unter???…

  • Ein Europa sind große Firmen Bürokratiemonster.
    Super schwerfällig und auch noch Woke bis zum abwinken.

    Einzelne Frauen mit aufreizender Kleidung und inzwischen LBGT+ können mit Mobbing und CIS-Männer und auch CIS-Frau .- Unterwerfung können ganze Abteilungen lahm legen.
    Nucht nur bei VW Krankenstand bis 15%, die meisten Psychischer Natur!

    In China wird gehandelt und ist fleiß gearbeitet.
    Neutrale Bekleidung erwünscht.
    Sexy Bekleidung nicht gern gesehen oder gar verboten.

    Sex sales führt zur Machverschiebung und zu: Go Woke go Broke.

    Erfolg fällt nicht vom Himmel Herr Barbeck und Bearbock.

    Die Eu also der Westen geht so langsam den Bach herunter!

  • Der Airbus BELUGA im Bild muss der Republik als würdiges Symbol erhalten bleiben.
    Bloß zwei Pünktchen müssen über dem Namen hinzügefügt werden.

    6
  • Zum Glück bin ich nächstes Frühjahr in Rente.Dann habe ich nur noch ein Problem.Altersarmut.😁

  • Die Französische Regierung und Präsident Macron werden schon dafür sorgen, daß möglichst kein einziger Arbeitsplatz in Frankreich eingespart wird. 🙄

  • Es ist schon verrückt, dass Airbus ausgerechnet in Boomsparten überall Verluste einfährt. Noch nie wurden so viele Satelliten ins All geschickt, wie in den letzten Jahren. Die Bundesregierung hat erst eine riesige Tranche an Kampfflugzeugen geordert – allerdings in den USA. Kurz: Airbus leidet an gewaltigem Mißmanagement.

    3
  • Grosser Fortschritt in Sachen Klimaschutz und ein Meilenstein beim bestellten Degrowth Drutschlands im Interesse meiner Auftraggeber.

  • Wir brauchen doch noch viele, viele Flugzeuge, um von Deutschland bezahlte oder geförderte Waffen in die Kriegsgebiete zu transportieren. Oder?

  • Das ist das grüne Wachstum. Wie titelte ntv noch vor wenigen Tagen: „Wirtschaft schrumpft, nur Habecks Zuversicht wächst“. Jeden Tag die gleiche Meldungen, nur jeweils andere Firmen. Wenn es Habeck‘s Ziel ist, die Wirtschaft insgesamt zu ruinieren, wonach es aussieht, dann wächst seine Zuversicht mit Recht. Diesem Ziel kommt er tatsächlich jeden Tag näher.

  • Bald sind wir wieder in der Steinzeit .Und das Co2 gibt es trotzdem weiter …. ob das die Grünen wissen ??? Bei dem Bildungsstand in dieser Partei wohl nicht .

  • Der Andrang bei der Betriebsversammlung in Ingolstadt ist groß:
    Über 6.500 Audianer sind nach Schätzung des Betriebsrats gekommen. Vor Beginn wirkt die Stimmung eher locker.
    Trotzdem wünschen sich die Mitarbeitenden vor allem eins: Klarheit über die Zukunft des größten Arbeitsgebers der Region.
    Umstrukturierungen sollen helfen. Wie genau, blieb jedoch offen.
    https://www.br.de/nachrichten/bayern/betriebsrat-wir-muessen-audi-wetterfest-machen,URNL2HZ

  • Satelliten wofür? Braucht kein Mensch und sind grösstenteils Attrappe – auf einer flachen Erde.

  • Airbus in HH stellt viele Leute ein, für Zivile Zwecke. Das finde ich viel besser als in der Waffenproduktion.

  • „Auch im Rüstungssektor läuft es nicht rund für Airbus.“
    Es gibt auch noch gute Nachrichten.

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