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Medienberichten zufolge

AfD-Vorstand bereitet wohl Auflösung der Jungen Alternative als Parteijugend vor

Der AfD-Bundesvorstand erwägt Medienberichten zufolge die Auflösung Junge Alternative (JA) als Jugendorganisation der Partei. Grund seien anhaltender Probleme mit dem Verfassungsschutz sowie Imageschäden für die AfD. Stattdessen plant die Parteiführung eine Neustrukturierung nach dem Vorbild der Jusos.

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Der Bundesvorstand der AfD bereitet nach Angaben von Table.Media eine Abtrennung der eigenen Jugendorganisation Junge Alternative (JA) vor. Grund hierfür ist nicht zuletzt die Sorge vor dem Verfassungsschutz. Demnach würde die Jugendorganisation den Behörden immer wieder Munition für striktere Überwachungsmaßnahmen liefern. Table.Media zufolge würden sich inzwischen sogar langjährige Unterstützer von der JA abwenden. Die JA wurde vier Monate nach der AfD gegründet. 2015 wurde sie dann auch offiziell als die Jugendorganisation der AfD anerkannt.

Der Jugendorganisation wird nun jedoch vorgeworfen, der Mutterpartei nur noch Schaden zuzufügen. Ihre anfängliche Innovationskraft, die ihr von vielen zugeschrieben wurde, habe sie verloren. Mit einer Mitgliederzahl von etwa 2.000 ist sie im Vergleich zu den Jugendorganisationen anderer Parteien zudem relativ klein. Trotz ihrer geringen Größe erzeugt sie jedoch unverhältnismäßig viel Rechtfertigungsdruck für die AfD. Die Parteiführung wünscht sich angesichts der starken Unterstützung durch junge Wähler eigentlich eine dynamische Jugendorganisation, die neue Impulse setzt. Allerdings scheint die AfD-Spitze nicht mehr darauf zu vertrauen, dass die JA diese Rolle erfüllen kann.

Die AfD-Führung sei nach Table.Media-Informationen zu dem Schluss gekommen, dass eine natürliche Mäßigung der Jungen Alternative (JA) nicht mehr zu erwarten sei. Die verlorenen Verfahren gegen den Verfassungsschutz im Frühjahr hätten der Parteiführung deutlich vor Augen geführt, dass sie aktiv werden muss, um die Probleme mit ihrer Jugendorganisation in den Griff zu bekommen. In internen Diskussionen der Bundestagsfraktion soll sogar der AfD-Abgeordnete Hannes Gnauck, Vorsitzender der JA und zugleich Mitglied im Bundesvorstand, eingeräumt haben, dass die JA Imageschäden verursacht hätte.

Der Bundesvorstand plant nun die Anbindung einer neuen Jugendorganisation oder zumindest die grundlegende Umstrukturierung der JA. Dafür habe man sich die Organisation der übrigen Jugendorganisationen angesehen. Nun sei man zum Schluss gekommen, dass die neu strukturierte Jugendorganisation sich an dem Modell der Jusos orientieren soll. Demnach soll jedes AfD-Mitglied unter 36 Jahren automatisch der neuen Jugendorganisation angehören.

Damit würde auch einhergehen, dass die Unvereinbarkeitsliste der AfD automatisch auch für die neue Jugendorganisation gelten würde und die Abgrenzung gegenüber Organisationen wie der Identitären Bewegung oder gewissen Burschenschaften durchgesetzt werden. Auch aus finanzieller Sicht könnte sich die Umstrukturierung lohnen. Die neue Jugendorganisation würde automatisch über wesentlich mehr Mitglieder verfügen und damit auch höhere Mitgliedsbeiträge erhalten.

Innerhalb der AfD könnten sich in der JA-Frage allerdings heftige Auseinandersetzungen anbahnen. Auf dem vergangenen Parteitag des AfD Landesverbandes NRW sollte mit einer Resolution bereits das Verhältnis von JA und AfD zur Sprache kommen. Dabei sprach sich Thüringens Landeschef Björn Höcke innerhalb des innerparteilichen Machtkampfes für die JA und damit gegen die Pläne des AfD-Vorsitzenden in NRW, Martin Vincentz, aus. Schlussendlich wurde eine entsprechende Resolution zur JA nicht behandelt.

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