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Caren Miosga

Als Lindner Miosga mit unkritischer Habeck-Befragung konfrontiert, verliert sie die Nerven

Als Lindner in der Sendung von Caren Miosga diese mit ihrer unkritischen Haltung gegenüber Robert Habeck konfrontierte, erwiderte diese: „Ach nee, immer die alte Leier.“ Laut Miosga würde ihr jeder Gast eine unkritische Haltung gegenüber dem vorherigen Gast vorwerfen. Auf die Kritik geht die Moderatorin nicht weiter ein.

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Bei Miosga sagte Lindner, dass die Glaubwürdigkeit der FDP darin bestehe, dass sie ihre politische Existenz für ihre Überzeugungen aufs Spiel gesetzt habe.

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Anders als Robert Habeck musste sich FDP-Chef Christian Lindner in der ARD-Sendung Caren Miosga weitaus kritischen Fragen stellen. Eine Wohlfühl-Frage, wie die, welche Art von Schuhen er in der Küche trage, bekommt Lindner nicht gestellt. Als Lindner sie darauf anspricht und sagt: „Frau Miosga, das, was Sie letzte Woche zu wenig kritisch waren, müssen Sie diese Woche jetzt nicht alles nachholen.“ Woraufhin sie erwidert: „Ach nee, immer die alte Leier.“ Jeder Politiker, der bei ihr in der Sendung sitze, würde ihr vorwerfen, dass sie in der Woche zuvor weniger kritisch war. Vom Publikum kommt ein lautes Raunen.

Während Habeck gefragt wird, ob ihm der Literaturnobelpreis oder die Kanzlerschaft lieber sei, wird bei Lindner immer wieder nachgehakt, wann er von dem „D-Day“-Papier wusste. Sie findet es unglaubwürdig, dass er erst durch die Recherchen der Zeit darauf aufmerksam geworden sein soll.

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In der ersten halben Stunde drehte sich die Diskussion vor allem um das „D-Day“-Papier. Die erste Frage von Miosga setzte den Ton für die kommende Diskussion: „Herr Lindner, befinden Sie sich gerade in einer offenen Feldschlacht?“ Lindner sagte, dass er das nicht tue und den Begriff „in politischen Zusammenhängen“ ablehne. Es sei „bedauerlich“, sagte er, dass „ein ganz falscher Eindruck entstanden ist über die Motive und die politischen Vorhaben der FDP.“

Grundsätzlich verteidigte er die Erstellung des Papiers, weil es verschiedene Szenarien durchspiele. „Das will ich unumwunden und glasklar sagen.“ Aber er bemängelte die „Stilistik“: „Es ist nicht so, dass man es billigen könnte.“ Es sei richtig gewesen, dass man sich intern auf die verschiedenen Szenarien vorbereitet habe. Miosga bezeichnete das Papier als „Akt der Sabotage“, was Lindner zurückwies. Er habe im Herbst nie eine „Ampelgarantie“ gegeben, sagte er.

Lindner betonte immer wieder, dass er sowohl in der Öffentlichkeit als auch intern gesagt habe, dass es entweder einen Politikwechsel zusammen mit der Ampel brauche oder geordnete Neuwahlen oder ein Ausscheiden der FDP aus der Koalition. Das Publikum ist eher auf der Seite der Moderatorin und klatscht wiederholt, wenn sie bei Lindner nachbohrt. Wie angefasst er von der ganzen Situation ist, zeigt sich daran, dass er Applaus dafür haben möchte, dass die FDP „ihre Existenz in die Waagschale geworfen hat“, um für ihre Überzeugungen einzustehen. „Ich hätte lieber Applaus dafür, dass die Leute sagen, da steht einer für irgendwas.“ Doch er bekommt nur wenig Applaus.

Im zweiten Teil der Sendung ging es in der Diskussion mit Moritz Schularick und Eva Quadbeck um Wirtschaftspolitik. „Man sollte mehr Musk und Milei wagen“, sagte der FDP-Chef. Moritz Schularick sagte, dass es angesichts der Fülle der notwendigen Investitionen eine Aufhebung der Schuldenbremse brauche. „Wir sind die besten in den Technologien des letzten Jahrhunderts, aber nicht die besten in den Technologien dieses Jahrhunderts“, sagte der Professor für Volkswirtschaftslehre. Lindner forderte unterdessen, Kosten beim Bürgergeld einzusparen und die illegale Migration zu begrenzen.

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