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Nächste Wahlpanne

Hunderte Stimmen falsch zugeordnet: BSW in Brandenburg plötzlich vor der Linken

Das Ergebnis der Bundestagswahl musste in Brandenburg korrigiert werden – hunderte Stimmen waren falsch zugeordnet worden. Das BSW erhielt 218 Stimmen mehr und konnte damit sogar die Linke in Brandenburg überholen.

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Robert Crumbach ist Finanzminister in Brandenburg. Das Bundestagswahlergebnis seiner Partei wurde jetzt korrigiert.

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Auch in Brandenburg hat der Landeswahlleiter das Bundestagsergebnis korrigiert. Vor allem das BSW erhält nachträglich einige Stimmen, die zuvor offenbar fälschlicherweise dem Bündnis Deutschland angerechnet worden waren. Damit konnte die Partei sogar noch die Linke überholen und kommt mit 10,71 Prozent auf den vierten Platz in Brandenburg.

Letztlich wurden dem BSW 218 Stimmen gutgeschrieben, insgesamt erhielt die Partei bei der Bundestagswahl 176.405 Zweitstimmen, wie der Landeswahlleiter am Freitag mitteilte. Laut dem vorläufigen Ergebnis lag zuvor noch die Linke mit 176.223 knapp vor dem BSW. Auch die Linke erhielt jetzt eine zusätzliche Stimme, bleibt aber mit 10,7 Prozent hinter dem BSW zurück.

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Kleinere, aber nicht entscheidende Abweichungen gab es auch bei anderen Parteien. Vor allem das Bündnis Deutschland verbuchte mit einem Minus von 184 Stimmen ein auffälliges Defizit. Grund dafür ist vermutlich die Verwechslungsgefahr bei den Bezeichnungen der beiden Bündnis-Parteien. Auch andernorts hatte diese Ähnlichkeit für Ungereimtheiten gesorgt.

Der Landeswahlleiter in Nordrhein-Westfalen, wo über zehn Millionen Stimmen abgegeben worden waren, hatte kürzlich eine Neuauszählung in allen 64 Wahlkreisen angeordnet, weil erste Ergebnisfehler bekannt geworden waren. Im Laufe der Woche häuften sich dann die Berichte über mehrere kleinere Abweichungen.

Nachdem das Ergebnis am Mittwoch bereits im Wahlkreis Soest korrigiert werden musste, wurden dem BSW auch im Rhein-Erft-Kreis sowie in der Stadt Oelde Stimmen gutgeschrieben. Die Kreiswahlausschüsse müssen die amtlichen Ergebnisse daher korrigieren. In Soest ging es um 13, im Rhein-Erft-Kreis sogar um 75 Stimmen (Apollo News berichtete).

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In der Stadt Oelde wurden ebenfalls Abweichungen festgestellt. Im Briefwahlbezirk Wahlkreis 129 Warendorf waren zehn Stimmen fälschlicherweise dem Bündnis Deutschland angerechnet worden. Auch in anderen Bundesländern wurden Ungereimtheiten gemeldet. Im hessischen Lahn-Dill-Kreis erhielt das BSW nach den endgültigen Zahlen 57 Stimmen mehr.

Im Einzelnen wirken die Meldungen unerheblich, die Häufigkeit der Meldungen ist jedoch auffällig. Hochgerechnet könnten dem BSW tausende Stimmen fälschlicherweise nicht angerechnet worden sein, sollten in jedem Wahlkreis derartige Auffälligkeiten nachzuweisen sein. Das ist daher brisant, weil dem BSW gerade einmal 13.400 Stimmen fehlten, um in den Bundestag einzuziehen.

Die Partei erhielt laut dem vorläufigen Ergebnis 4,972 Prozent der Stimmen bei der Bundestagswahl. Neben menschlichem Versagen – wegen der Platzierung des BSW auf dem Wahlzettel – und den Ergebnissen aus den Landkreisen macht das BSW außerdem die Briefwahl der Auslandsdeutschen für das knappe Wahlergebnis verantwortlich.

Zahlreiche der 213.000 für die Bundestagswahl registrierten Auslandsdeutschen erhielten die notwendigen Unterlagen nicht rechtzeitig oder gar erst nach der Wahl (Apollo News berichtete). Zwar müsste das BSW hier ein Ergebnis von etwa zwölf Prozent beziehungsweise 24.000 Stimmen einfahren – das knappe Endergebnis könnte jedoch für eine Überprüfung reichen.

Das BSW hat bereits eine Wahlprüfungsbeschwerde ins Spiel gebracht. Sollte eine solche vom Bundestag angenommen werden, würde die Mandatsrelevanz entscheiden, also wie viel Einfluss mögliche Wahlpannen auf das Endergebnis haben. Sollte das Bundesverfassungsgericht dann zu dem Schluss kommen, dass das BSW-Ergebnis wegen zu vieler Ungereimtheiten beeinflusst wurde, könnte eine teilweise oder komplette Wahlwiederholung angeordnet werden.

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37 Kommentare

  • Der wahre Grund für die eile ist, wenn das BSW reinkommt, dann hat SchwarzRot keine Mehrheit mehr.
    Diese Abstimmung zur Grundgesetzveränderung muss auf jeden Fall verhindert werden.
    Weder die alte Regierung noch SchwarzRot haben eine Legitimierung.

    106
  • Leider waren die von der UN vorgesehenen Wahlbeobachter aus Zimbabwe, Angola und Ruanda verhindert; sonst hätte es diese eklatanten Pannen bei der Auszählung bestimmt nicht gegeben!
    Berlin ist auch in diesem Fall überall!

    69
  • Wenn man bei 299 Wahlkreisen einen Schnitt von 25 Stimmen (7475 Stimmen) sowie 5% der 213.000 (10.650 Stimmen) Auslandsdeutschen addiert, kommt man auf 18.125. Das würde tatsächlich für die Wagenknechtsekte reichen.
    Bei nur 20 Stimmen wären es 16.630, bei 15 Stimmen wären es 15.135 und letztlich würden im Schnitt 14 Stimmen in jedem Wahlkreis zu 14.836 reichen.
    Das ganze dürfte noch sehr interessant werden, auch für die AfD.

    55
  • Und Frau Weidel wurde bei Markus Lanz angefeindet, weil sie aufgerufen hatte, sich als Wahlbeobachter zu melden.

  • Alles wohl kein Zufall mehr im besten Deutschland aller Zeiten.

  • Was auch immer rechts oder links von der AfD liegt, ist mir Jacke wie Hose!

  • …wenn man zum ersten Mal Wahlen durchführt…

  • Wenn jetzt Neuwahlen kämen….oha liebe CDU…da hilft dann auch keine Koalition mit allen anderen mehr…

    31
  • Neuwahlen jetzt. Stoppt Machthaber Söder und das CSU Polizeistaatsregime

    27
  • Ich bin zwar kein BSW Wähler aber es zeigt sich hier doch sehr deutlich eine Wahlfälschung. Man will BSW nicht im Bundestag haben. Wer profitiert? Alles klar!

  • Keine Panne!
    Wahlbetrug von A bis Z….

  • Ganz ehrlich – shit happens. Aber in diesem Ausmaß ist das schon bemerkenswert. Ich will im Moment noch von versehentlichen Auszählfehlern ausgehen. Aber was heißt das dann? Deutschland verblödet. Die Wahlauszähler sind meist Gemeindebedienstete. Diese sind offenbar massenweise nicht in der Lage, ein paar Stimmzettel auf den richtigen Haufen zu legen oder sie beim Eintragen in einer Tabelle in die richtige Spalte einzutragen. Fahrschüler fallen reihenweise durch die schriftliche Führerscheinprüfung, weil sie zu doof oder zu verwöhnt sind, sich einmal auf den Hosenboden zu setzen und die paar Fragen zu lernen. Und Gemeindebedienstete können sich nicht so weit konzentrieren, Stimmen richtig zuzuordnen.

    Hm. Und jetzt frage ich mich, ob ich gegen meinen Grundsteuerbescheid nicht doch noch Einspruch einlegen soll. Wer weiß, ob mich da nicht jemand mit Fürst von Tax und Thurnis und seinem Schloß Firifallo verwechselt hat.

  • Es ist keine Verwechselung, es ist Absicht!
    Die Auszählung entscheidet nicht der Wähler.
    Die Auszähler werden vorher extra gebrieft!!
    Deshalb werden so manche „Auswerter“ farbenblind und auch Alphabetfremd gewesen sein.
    Die vorherigen Wahlfälschung auf allen Ebenen sollten doch Warnung genug gewesen sein.
    Bin gespannt wieviel nicht mehr Lebende an Briefwahl teilgenommen haben.
    https://rupp.de/briefwahl_einspruch/briefwahl_wahlbetrug.html

  • ja ja zu dumm um Wahlen durch zuführen da fällt mir nur ein Zitat ein
    ( Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Zitat Albert Einstein

  • Stimmen falsch zugeordnet. Ist das euer Ernst? Welcher klar denkende Mensch glaubt denn diese Ausrede?

    7
  • Diese Verwechselungsgefahr gibt es nur für Analphabeten und Wahlfälscher.

  • Schon vor Jahren erschien bei Cicero-online ein Artikel zum Thema Wahlmanipulation. Zwei Wissenschaftler hatten in einer Studie mit der Benford-Formel nachgewiesen, dass es in Deutschland solche Manipulationen massenhaft gibt.

    Die eigentlichen Fälschungen finden übrigens wahrscheinlich entweder bei der Auszählung durch Wahlhelfer statt, die ja zumeist Angestellte des öffentlichen Dienstes sind und zum Wahlleiter „Chef“ sagen, oder bei der Übermittlung der Ergebnisse.

    Eine Manipulation via „Bleistift“ gab es tatsächlich auch, nur wird das immer völlig falsch dargestellt. Es geht nämlich nicht um ein „Ausradieren“ unerwünschter Stimmen, In Wirklichkeit wird dazu ein kurzer Bleistiftstummel zwischen den Fingern eingeklemmt und dann mit der flachen Hand der Wahlschein „glatt gestrichen“, der dabei ungültig gemacht wird. Soweit ich mich erinnere ist ein Wahlbetrug an der NPD auf diese Weise durchgeführt worden und aufgeflogen.

  • Ein Herr Lanz findet Wahlbeobachter und sowas befremdlich.

    6
  • Ein Schelm, der ……….

  • Ich halte überhaupt nichts von dieser SW-Bewegung, die schon bei den letzten LTW gezeigt hat, dass sie keine Politikwende anstrebt – so, wie sie sich den Kartell-Parteien angedient hat.

    Aber wenn ihr Reinkommen in den BT dazu führt, dass diesen beiden Wahlgauklern Merz & Klingbeil in ihre Staatsstreich-Suppe gespuckt werden kann, soll es so sein.

    Dieser Wahlbetr**er Merz darf nicht damit durchkommen.

  • Wahlen in Deutschland laufen inzwischen krimineller ab als seinerzeit in der ehemaligen DDR. Und da war die Wahl ja vorsätzlich nur Theater, hier soll es ja eine „echte“ Wahl sein. Wann kriegen wir endlich Wahlbeobachter wie andere Entwicklungsländer auch? Denn ein Entwicklungsland wird Deutschland langsam wieder!

  • hier zeigt sich, wie hoch der Bildung Notstand in Deutschland mittlerweile geworden ist. Man ist nicht mal mehr in der Lage ein paar Wahlzettel anständig aus zu zählen. Hat man eigentlich auch überprüft, was mit der anderen Parteien ist? Vielleicht sind die Grünen ja auch unter 5 %

  • „Nachzählung“ ….. wie verändert das denn die Stimmen der anderen Parteien … wenn BSW mehr … muß doch jemand anderer weniger … 🤷‍♀️

  • Wenn die bundesweit nochmal richtig nachzählen, dann sind die Grün-Sternchen-innen bestimmt auch noch vor der CDU!

  • Und hier geht es nur um falsch ausgezählt Stimmen, weil auf dem Wahlzettel das Bündnis für Deutschland direkt vor dem Bündnis Sarah Wagenknecht stand. Wieviel werden von deswegen ihr Kreuz an der falschen Stelle gemacht haben?

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