Werbung:

Werbung:

Nach Einreisesperre beklagt HateAid „Repression“ – dabei ist genau das das eigene Geschäftsmodell

Nach den Einreisesperren gegen die Gründerinnen sieht sich ausgerechnet die Organisation „HateAid“ als Opfer eines übergriffigen Staates, der sie für Meinungsäußerungen bestrafen will. Wie ironisch.

IMAGO/epd

Werbung

Die Chefinnen der Organisation HateAid dürfen nicht mehr in die USA einreisen. Das amerikanische Außenministerium machte eine Reihe von Einreisesperren gegen Personen bekannt, die die Meinungsfreiheit einschränken und dabei insbesondere US-Plattformen ins Visier nehmen würden. Prominent sind dabei vor allem die beiden deutschen HateAid-Gründerinnen Anna-Lena von Hodenberg und Josephine Ballon.

Die Köpfe der Organisation, die als „Trusted Flagger“ Pionierarbeit in der immer weiter um sich greifenden außergerichtlichen Zensur geleistet hat, beklagen jetzt einen „Akt der Repression“. Was ironisch ist. Denn HateAid bietet auf geradezu orwellsche Art die Spitze der neuen Repression gegen die Meinungsfreiheit.

Das geht schon damit los, dass HateAid sich selbst als Organisation für Meinungsfreiheit verkaufen will. Auch in der Pressemitteilung der Organisation zum Einreiseverbot erklärt die Organisation, sie würde sich „für Menschenrechte und Meinungsfreiheit einsetzen“, was natürlich verdrehter nicht sein könnte – Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Zensur ist Meinungsfreiheit. Gemeinhin scheint HateAid den Begriff „Meinungsfreiheit“ nicht als Freiheit für Meinungen, sondern als Freiheit von bestimmten Meinungen zu verstehen.

HateAid ist eine Organisation, die sich gegen Meinungsfreiheit einsetzt. Diese Organisation ist auch nicht unpolitisch, sondern ein politischer Akteur. HateAid ist von der Europäischen Union zum „Trusted Flagger“, sprich zum Zensor, ernannt worden. Was HateAid meldet, müssen Plattformen priorisiert löschen – schon bei Zeitverzug drohen empfindliche Strafen.

HateAid zensiert auf eine Weise, die mit klassichem rechtsstaatlichen Verständnis nichts mehr zu tun hat. Kein Gericht prüft, was diese Organisation zur Löschung markiert. Und es geht, trotz stetig anderslautender Behauptungen, eben nicht nur um rechtswidrige Inhalte. De facto wird staatliche Autorität an private Stellen ausgelagert, was dem Prinzip des Rechtsstaates widerspricht. Eine Kontrolle findet nicht statt. Allein das, Zensur am Recht vorbei, ist eigentlich schon ein Kernmerkmal von Unrechtsstaaten im Wortsinn.

Lesen Sie auch:

„Eine Zensur findet nicht statt“, heißt es im Grundgesetz: Mit Organisationen wie HateAid kann der Staat diesen Verfassungsgrundsatz effektiv umgehen, weil die Zensur schlicht ausgelagert und dezentral organisiert wird. Jetzt einen „Akt der Repression“ zu beklagen, während man selbst williges Repressionsinstrument ist und damit auch noch Geld verdient – da kann man einfach kein Mitleid empfinden.

Natürlich kann die US-Regierung die beiden Geschäftsführerinnen mit Einreisesperren belegen – auch wenn man dieses Instrument deshalb nicht gutheißen muss, ist es doch das souveräne Recht eines jeden Staates, zu bestimmen, wer in das Land kommt und wer nicht.

Die Empörung aus Deutschland ist allein deshalb wohlfeil, weil auch deutsche Behörden das Instrument der Einreisesperre eifrig nutzen: Martin Sellner, dem Führer der Identitären Bewegung, wurde 2024 etwa auf Betreiben der Stadt Potsdam untersagt, in die Bundesrepublik einzureisen. Wohlgemerkt als EU- und Schengen-Bürger. Das hielt vor Gericht nicht stand – war also rechtswidrig.

Diese Maßnahme galt damals als Mittel einer wehrhaften Demokratie. Die Bewertung beider Fälle, die nicht gleich, aber doch vergleichbar sind, offenbart mal wieder erwartbare Doppelstandards, auch in den Medien. Über Sellner schrieb beispielsweise der rbb sehr kritisch: Der Österreicher „versucht, seinen Fall als Unrecht oder eine extreme Überschreitung von Kompetenzen darzustellen. Dabei ist Sellner weder ein Einzelfall noch ist es das erste Einreiseverbot, das von einem EU-Staat gegen ihn ausgesprochen wurde.“

Für von Hodenberg und Ballon hingegen, die beiden Chefinnen von HateAid, begibt sich der rbb fast in die Rolle eines Pressesprechers: Völlig unkritisch wird ihre Stellungnahme verbreitet, die Maßnahme der US-Regierung sei ein „Akt der Repression“.

Man kann das Instrument solcher Einreisesperren aus gutem Grund kritisch betrachten – Mitleid mit den HateAid-Chefinnen ist aber ganz und gar nicht angebracht. Ihr gesamtes ideologisches Modell ist die Repression: Die Organisation versteht Meinungsfreiheit im Grundsatz nicht, sondern verdreht sie total. Sie hat auch kein Interesse am Schutz der Wahrheit, sondern an der Narrativkontrolle. Für sie ist Wahrheit allem Anschein nach keine faktische, sondern eine politische Frage. Und das ist brandgefährlich. Das zeigen sie auch, indem sie immer wieder gegen Medien vorgehen, die kritisch über sie berichten.

Es sind politische Aktivisten, die sich eher als Netz-Kindergärtner begreifen: „Kern unseres Engagements ist es, das Internet zu einem sicheren Raum für alle Nutzenden zu machen“, beschreibt HateAid sich selbst. Meinungsfreiheit ist aber kein Feelgood-Projekt, sondern darf und muss wehtun. HateAids Weltbild von einer in Watte gepackten, de facto diskursbefreiten Gesellschaft ist das Gegenteil von Meinungsfreiheit. Ihre politische Schlagseite verbergen sie dabei nicht mal im Ansatz.

Jetzt beklagen die Gründerinnen von HateAid, man wolle sie und ihre Kritik an US-Konzernen mit der Einreisesperre zum Schweigen bringen. Vielleicht hilft das über die Weihnachtstage bei einer bitter notwendigen Reflexion des eigenen Handelns: Diesseits des Atlantiks sind die Betroffenen jedenfalls ganz vorne bei einer Bewegung dabei, die Menschen tatsächlich mit staatlichen Mitteln zum Schweigen bringt.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten (hier unsere Kommentar-Richtlinien). Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

89 Kommentare

  • Guter Artikel zu einer Regierungsorganisation, die im Namen ihrer Geldgeber das Grundrecht auf Meinungsfreiheit aushebelt.

    168
    • Bravo, mehr davon.

      • Grothus
        Hoffentlich lernen sie daraus, frei nach, die Hoffnung stirbt zuletzt

        • Deren Lernkurve ist ein Punkt. Das nennen sie Standpunkt.

          4
    • Kontakt Website von Hateaid nicht mehr erreichbar.
      Ihr pösen, pösen Buben und Mädels.

  • sehr gut geschrieben

    • Nur: Die Einteisesperre ist bei solchen Leuten nicht abzulehnen, sondern zu begrüssen. Wer unauthorisiert staatliche Macht ausübt, ist festzunehmen und im Knast zu versorgen.

      • In Kanada werden sie mit offenen Armen empfangen.

        • Das macht die Sache nicht besser, sondern schlimmer und zeigt, wes Geistes Kind das Land ist. Trump hat viel zu tun in seinem Nachbarland. Und wir bei uns auch.

          24
    • Hoffentlich werden die Konten gesperrt.

  • Das ist für mich und bestimmt auch für viele andere das schönste Weihnachtsgeschenk. Danke Mr. Rubio.

  • „Man kann das Instrument solcher Einreisesperren aus gutem Grund kritisch betrachten“

    Sehe ich ganz genauso. Meine ersten kritischen Fragen wären:
    – Warum nur die beiden?
    – Was ist mit den Geldgebern?
    – Was ist mir denen, die solche Personen noch mit dem Bundesverdienstkreuz auszeichnen?

    • Die Liste ist lang. Der Breton, und der ist der schlimmste von allen, steht auch darauf. Das trifft den besonders weil der für US-Unternehmen arbeitet. Bank of America u.a..

    • Mit irgendeinem muss man ja anfangen. Häppchenweise erhöht die Aufmerksamkeit. Da macht es gleich viel mehr Spaß. Und die linken fragen sich „bin ich am Ende auch noch dabei?“
      Zurück lehnen, Popcorn genießen und Audi Präsident Trump und seine Truppe anstoßen. Skol, Mr President! Good luck!

  • Positive Nachricht!

  • Danke Herr Trump!!!!

  • Danke für diesen hervorragenden Kommentar, dem ist nichts hinzuzufügen.
    Es ist, auch nach all den Jahren, erschreckend wie zu sehen, wie die Mainstreammedien über das Einreiseverbot berichten.

  • Sehr gut, danke Trump, danke USA!!!

  • Die eigene Medizin schmeckt oft bitter.

  • Mädels, ich kann eine klammheimliche Freude nicht verhehlen.

  • Vielen herzlichen Dank!! H

  • Wenn man seine eigene Medizin nicht verträgt sollte man vielleicht damit aufhören sie anderen zu verabreichen🤷‍♂️

  • Verständlich. Wer will schon Blockwarte im Land.

  • DAS ist doch einmal ein schönes Weihnachtsgeschenk und ich hoffe, da kommt noch mehr. Der Anfang ist gemacht! Vielen Dank an die USA, die den DEUTSCHEN hilft, aus diesem Sumpf herauszukommen, denn von allein schaffen wir das nicht mehr.
    Bitte weiter SO!!!!

  • In der FAZ lesen wir derweil „EU erwägt Vergeltung gegen US-Einreiseverbote“ Wie sagte Trump noch mal? You don’t have the cards.

    • 😅😅😅😅😅 Dieser Größenwahn ist so lächerlich! Sanktionen. Was soll Trump denn wehtun? Der braucht die EU und Deutschland nicht.

    • Wegen ein paar Einreiseverboten droht die EU mit Vergeltung ?
      Ich wünschte, die EU würde sich mal für echte europ. Opfer so ins Zeug legen.

  • Hate Aid- der Name lässt Interpretationen zu… Genau so wie des „Hate“ Aid zusteht, eigene Interpretationen aus dem Einreiseverbot zu schliessen. Meine sieht jedenfalls so aus: USA- Helfer in der Not. Wie damals schon.

  • Das Meldeportal beim US Generalkonsulat FRankfurt wirkt offensichtlich. Dort scheinen die Aktionen der Protagonisten der o.e.Art massenhaft als Meldungen aufzulaufen. Dort werden sie geholfen. Siehe oben. Weiter so.

  • „Akt der Repression“… Soso.

    Ich finde es köstlich, dass diese linken Beißzangen jetzt endlich ihre eigene bitter-eklige Medizin kosten müssen.

    Bitte viel mehr davon für diese linken Moralhexen.

  • Sie werden es nicht verstehen, weil sie es nicht verstehen wollen!

    Ich bringe hier zwei Begriffe ein, welche mir dazu in den Sinn kommen:
    Ideophobie
    (von gr. idéa = Vorstellung/Weltbild + phóbos = Furcht)
    Definition (präzise):
    Ideophobie bezeichnet die unbewusste Abwehr evidenter Tatsachen aus Angst vor dem Verlust oder Zusammenbruch des eigenen ideologischen Selbst- und Weltbildes.

    Oder aber:

    Kognitophobe Ideologieabwehr

  • Ja, wer Anderen eine Grube gräbt……
    Es muss schmerzen, wenn man mit den eigenen Waffen geschlagen wird.😃

  • Tolle Neuigkeiten zu Weihnachten. Auch ich musste an die Organisation durch einen Gerichtsbeschluss zahlen. Hoffe diese Organisation wird bald verboten.

  • Wer Meinungsfreiheit und damit Grundrechte bekämpft muss mit Sanktionen rechnen. Ich hoffe, das weitere Länder der USA folgen. Ich hoffe, dass mehr Personen die Grundrechte aktiv beschränken sanktioniert werden. Wobei die Einschränkungen sehr moderat sind.
    Jacques François Baud darf nicht mehr reisen, seine Konten sind gesperrt. Die Personen die ihn unterstützen, verstoßen gegen die Sanktionen und können auch sanktioniert werden. Die Bundesregierung begrüßt diese Sanktionen.

  • Wundervoll!
    Null Toleranz gegen Intoleranz und Intolerante!
    Wer anderen das Maul verbieten will, dem muss das Maul verboten werden.

  • diese linke NGO` HateAID wird vom Justizministerium mit 600.000 Euro gemästet und bekommt aus dem Familienministerium auch Millionen an Subventionen jährlich..
    Daher ist diser Denunziantenclub HateAID keine NGO sondern eine verdeckte Regierungsorganisation,die die Schmutzarbeiten der Regierenden erledigen,die diese selbst nicht machen dürfen laut GG..
    Und nun jammern diese linksradikalen Gören von HateAid ,da diese endlich mal ihre eigene Medizin schlucken müssen..

    HERRLICH

    Danke an die US-Regierung,.-ein tolles Weihnachtsgeschenk für alle echten Demokraten in Deutschland

    • Ja, jemand musste mal die Notbremse ziehen. Besser spät als nie.

  • Die eigene Medizin schmeckt bekanntlich immer bitter. Liebe USA, mehr Medizin bitte. Viel mehr!

Werbung