Leipzig
Trotz Haushaltssperre: Leipzig gibt 700.000 Euro für neues Stadtlogo aus
Während die Stadt Leipzig wegen angespannter Finanzen den Rotstift ansetzen muss, leistet sie sich ein teures Rebranding. Die fragwürdige Prioritätensetzung stößt nicht überall auf Begeisterung.
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Leipzig präsentiert sich seit dieser Woche in neuem Design – mit modernisierter Website, frischen Farben und einem neuen Stadtlogo. Das Corporate Design soll laut Oberbürgermeister Burkhard Jung „mehr Sichtbarkeit“ schaffen und erstmals ein „einheitliches visuelles Erscheinungsbild“ etablieren. Doch die Freude über den neuen Auftritt wird von der Kritik an den Kosten überschattet.
Rund 700.000 Euro ließ sich die Stadt das Projekt kosten, ursprünglich waren 400.000 Euro veranschlagt. Der Auftrag ging an die Berliner Agentur Edenspiekermann, die auch für internationale Marken tätig ist. Entstanden ist ein minimalistisches Logo: ein stilisierter schwarzer Löwe mit zwei blauen Streifen, daneben der Schriftzug „Stadt Leipzig“ in der eigens entworfenen Schriftart „Leipzig SANS“. Das Ziel, so Jung, sei es, „besser erreichbar und besser sichtbar“ zu sein.
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Doch viele Bürger sehen das anders. In sozialen Netzwerken hagelt es Kritik. „Wie sehr willst du ein Wappen verunstalten? Stadt Leipzig: JA!“, schrieb ein Nutzer auf Instagram. Andere bezeichneten das Design als „fragil“ oder „peinlich“. Ein X-Nutzer kommentierte: „Um so einen Blödsinn kümmert ihr euch? Da gäbe es wichtigere Dinge.“
Hinzu kommt: Erst wenige Wochen zuvor hatte die Stadt wegen finanzieller Engpässe eine Haushaltssperre verhängt, die seit Anfang Oktober in Kraft getreten ist. Finanzbürgermeister Torsten Bonew (CDU) begründete den Schritt im September mit Auflagen der Landesdirektion, die „strenge Grenzen“ für Ausgaben gesetzt habe. Leipzig kämpft mit sinkenden Gewerbesteuereinnahmen und steigenden Personalkosten – Investitionen dürfen seither nur noch in Bereichen der „Grundversorgung“ erfolgen.
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Vor diesem Hintergrund sorgt der teure Marken-Relaunch für Kopfschütteln. Während Schulen, Kitas und Straßen auf Sanierung warten, flossen Hunderttausende Euro in ein Projekt, dessen Nutzen zumindest bezweifelt werden kann. Die Stadt verteidigt die Ausgaben dennoch: Das neue Design sei „eine Investition in die digitale Zukunft und die Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern“. Bestehende Flyer oder Broschüren mit dem alten Logo würden „aus Gründen der Nachhaltigkeit“ weiter genutzt, um Mehrkosten zu vermeiden.
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Ich arbeite im Bereich Grafikdesign. Dieses Logo bastel ich in einer Stunde – wenn ich mir Zeit lasse! Und damit kann man offenbar sechsstellige Bträge „verdienen“ – ich habe die falschen Auftraggeber!!
Schließe mich „Arthur“ an. Wenn man eine vermeintliche Topwerbeagentur beauftragt, meint man für teures Geld exquisites zu erhalten. Anstatt viel Geld für ein solches Coperat-Identity rauszuwerfen, hätte man es billiger haben können: Ein Designwettbwerb an Grafikdesign-Studenten einer FH für Design auszuschreiben, in der man in diesem Ideenwettbewerb für viel weniger Geld durchaus was passendes gefunden hätte.
Außerdem habe ich den Eindruck, dass besagter Bürgermeister sich dazu mit einen vorgefertigten „Werbetext“ äußerte.
Ich bin kein Grafikdesigner und würde es in drei Stunden schaffen
Ich könnte mir das in einer Minute vorstellen, und in einer Stunde dann alle anderen Städte Ostdeutschlands. Typisch für diese linken Parasiten: Sie reden von sozialer Gleichheit und so weiter, während sie dein ganzes Geld für ihren kriminellen Unsinn ausgeben. Sie rühmen sich ihrer Genialität und ihres künstlerischen Talents, aber sie verschandeln ganze Städte mit ihrer hässlichen, scheußlichen Kommunistenkunst. Rostige Schrottkarren mit sinnlosen Betonpfeilern kunst zum Beispiel. Die müssen weg, und zwar sofort!
Ich denke mal, Ihre Auftraggeber sind einfach schlauer 😉
Wenn ein Bürgermeister für sowas, trotz Haushaltssperre, Steuergeld rausschmeißt, sollte vor Gericht dazu verklagt werden dies aus eigener Tasche zu bezahlen.
Das Spiel läuft in allen deutschen Städten gleich ab, sparen gibt es nicht der Steuerzahler wird einfach immer mehr ausgepresst. Wann staht der Michel endlich auf der Straße?
Zwei blaue Striche im Logo? Hoffentlich geht DAS nicht nach hinten los!
nicht zu vergessen mit weiß dabei… müsste eigentlich die nächste Demo von Betreuungsverdächtigen auslösen…
Das sind die „Landsberger Pfähle“. Die werden jetzt vielleicht rot übermalt.
@ Scheibenpils: Danke für den Hinweis. Es gibt aber keine reale Entsprechung, oder? D.h. einfach einen Teil des klassischen Wappenlogos kopiert und auf Hüpfen umgestellt. Damit waren 350.000 Teuronen nach ca. 5 Sekunden im Sack. Ich bin aber froh, dass meine ca. 14-tägige 35-Eur-Fahrtkostenabrechnung nach dem 4-Augen-Prinzip mehrstündig geprüft wird bevor 1,20 Eus subtrahiert werden.
Blutrot…
Das war auch mein erster Gedanke, ansonsten ist das kein Logo sondern ein gut gemachtes Kinderbild (Grundschule)
Das Logo selbst ist nicht mein Problem. Geschmackssache. Die 700.000 Euro sind das Problem. Warum hat man nicht einfach in einer 7. Klasse einer Realschule einen Wettbewerb für ein neues Logo veranstaltet? Dann werden die Entwürfe in der Schule ausgehängt, und die Schüler wählen das beste Logo aus. Anschließend gibt es einen Empfang im Rathaus, und die Klasse wird zu Pizza und Limo eingeladen. Alle haben Spaß dabei, und die Stadt hat ein neues Logo. Kosten: vernachlässigbar, fällt im Haushalt nicht auf.
Klare Priorität! Toll!
Hmm, in Leipzig gibt es doch auch gute Werbeagenturen.
Läuft…Richtung Untergang.
Wenn man das Stadtbild schon nicht positiv verändern will, dann ändert man eben das Stadlolgo, logo oder? Spielplätze in „Aktionsflächen“, Weihnachtsmärkte in „Genussmärkte“ umzubennen, damit sich ja niemand diskriminiert fühlt und nicht auf die Idee kommt einen „Abstecher“ zu machen, streng drauf zu achten, daß die Stände keinen Lumumba anbieten, das sind halt DIE wichtigen Dinge unserer Zeit! Pffff
Die, die sich drauf gefreut haben, fühlen sich gut dabei.
Ein Stadtwappen, heute auch Stadtlogo genannt, sollte die Geschichte der Stadt fokussieren. Also Stadtfarben , Herrschaftsymbol oder Ereignisjahr
Das neue Logo ist nichtssagend. Einzig die untereinander gestellten Worte sind ok.
Und sicher keine Hunderttausende Euro Steuergeld wert.
kommt aus dem Westen(Raum Siegen), noch Fragen.
Ehrlich gesagt finde ich das neue Logo gar nicht mal schlecht. Gut, der Löwe ist hässlich wie die Nacht, aber das Neue skaliert leicht auf alle Größen und kommt mit weniger Farben aus. Handwerklich gut gemacht, künstlerisch eher mäßig, und ja, in Zeiten knapper Kassen ein Verfahren wegen Veruntreuung wert…
Das macht jeder KI-Agent besser und vor allem (fast) kostenlos, falls man das Know How hat. Falls nicht, läge es im mittleren fünfstelligen Bereich.
Die Straßen und Brücken in Leipzig verfallen. 500 Mitarbeiter sollen rausgeworfen werden und die Verwaltung gibt 700.000 Euro für ein hässliches Logo aus.
Naja, vielleicht gibt es ja zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer Verbindungen, z.B. familiärer Art oder ähnliches, Wäre ja nicht das erste Mal in Sachsen gerade bei der SPD 😉
700000€, eine stolze Summe für ein eher banales Logo. Mir stellt sich hier die Frage ob von dieser unerhört hohen Summe nicht etwas an die Auftraggeber zurück fließen könnte wie dies in der Politik öfter mal passiert. Wurde der Auftrag ausgeschrieben und welche Angebote lagen denn vor? Fragen über Fragen.
Spätsächsische Dekadenz.
„Das Ziel, so Jung, sei es, „besser erreichbar und besser sichtbar“ zu sein.“ Ist die jetzt besser erreichbar, bekommt man schneller einen Termin, und was macht die Stadt jetzt sichtbarer, das neue Logo sicherlich nicht. Vielleicht haben Sie es denn Leuten nur noch nicht richtig erklärt.
Naja ist ja nicht ihr Geld das verbraten wurde.
Stellt sich nicht langsam die Frage ob nicht wie zu Kaisers Zeiten eine Beamtenhaftung eingeführt werden müsste. Interessant wäre bei mancher Auftragserteilung auch die Beziehung zwischen Auftragserteiler und Auftragnehmer ohne in diesem Fall jemanden
etwas zu unterstellen meint der Freund meines Tankwarts.
Wer kennt wen in dem produzierenden Unternehmen?
Wieder eine Schrifttype entwickelt, die sich von drei Dutzend anderen nicht unterscheidet. Welch ein Genie! Dazu ein tanzendes Löwenskelett. Alles in allem am PC eine Arbeit von 60 Minuten für mich. Dafür ein Honorar, von dem man zehn Jahre leben kann – ich habe den Beruf verfehlt.
OK, man spielt in Gedanken ein paar Ideen durch, je nachdem, ob man das vor oder nachm Frühshoppen macht brauchts 5 Min oder 20 Min, aber am PC, das verursachte nach der Überwindung von Windows 3.11 höchsten noch mal 5 Min…
Die 20 Min aber auch nur wegen der dann nötigen beiden Pinkelpausen!
Mal eine dumme Frage: Wie kann sich eigentlich eine Grafik von 400.000 auf 700.000 verteuern??? Also fast verdoppeln??
Wollen die einen veralbern?
Immerhin haben sie bereits die richtige Farbe. Zwei blaue Striche!
Blutrot wäre ehrlicher gewesen…
Jetzt müsseb die nur noch gekreuzt werden.
Aber aber die Stadt steht doch unter strenger Finanzkontrolle? Was fuer ein Witz diese Finanzkontrolle ist.
Ich sag nur: Niedersachsen. Klar.
Soweit ich weiß liegt Leipzig ein Stück von Niedersachsen entfernt. Man müsste erst noch durch Sachsen-Anhalt fahren oder Thüringen.
@Frank H.: Biedenkopf würde sich im Grabe umdrehen…
Deine Mutter meint, Sachsen liegt darnieder.
Und kommt nicht wieder hoch mit dieser korrupten Politelite.
„Niedersachsen. Klar.“ lautet der pfiffige Claim des mindestens ebenso pfiffigen Bundeslandes. Diese Kampagne hat das Land nur vergleichsweise günstige 250.000 € gekostet. Pfiffig eben – ist doch eigentlich „Klar.“
…sei „eine Investition in die digitale Zukunft und die Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern“. ur noch leere Worthülsen aus der Phrasedreschmaschine
Die haben mit den beiden blauen Strich schon im Hinterkopf an die AFD gedacht😃