Werbung:

Werbung:

Vertrauenskrise

Umfrage-Schock für ARD und ZDF: Nur 14 Prozent der Sachsen und Thüringer halten Berichterstattung für politisch ausgewogen

Eine neue Umfrage offenbart die Vertrauenskrise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Mehr als die Hälfte der Deutschen hält die Berichterstattung von ARD und ZDF für politisch einseitig. Besonders vernichtend fällt das Urteil in Ostdeutschland aus.

Von

IMAGO / Silas Stein

Werbung

Eine Mehrheit der Deutschen hält die Berichterstattung von ARD, ZDF und Deutschlandfunk für politisch unausgewogen. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Live-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey. Demnach bewerten 56 Prozent der Befragten die Berichterstattung als einseitig, 26 Prozent als ausgewogen. Weitere 17 Prozent sagen, sie empfinden die Berichterstattung teils ausgewogen, teils einseitig. Ein Prozent macht keine Angabe (Abruf am 17. Oktober 2025).

Die Wahrnehmung unterscheidet sich dabei deutlich nach politischer Orientierung. Unter FDP-Anhängern halten mehr als 65 Prozent die Berichterstattung für ausgewogen, bei Grünen-Wählern liegt der Anteil bei etwas über 60 Prozent, bei SPD-Anhängern in einem ähnlichen Bereich. Deutlich geringer fällt das Vertrauen in der Union aus – dort sehen nur etwas mehr als 20 Prozent die Berichterstattung als ausgewogen. Bei der Linken liegt der Wert bei knapp unter 40 Prozent, beim Bündnis Sahra Wagenknecht bei etwas über 5 Prozent. Unter AfD-Wählern liegt der Anteil faktisch bei null Prozent.

Auch regional zeigen sich markante Unterschiede. In den westdeutschen Bundesländern liegt der Anteil derjenigen, die den Rundfunk als ausgewogen einschätzen, zwischen 26 und 30 Prozent – am höchsten in Schleswig-Holstein (30 Prozent), Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen (beide 28 Prozent). In den ostdeutschen Ländern fällt die Zustimmung deutlich geringer aus: In Sachsen und Thüringen halten nur 14 Prozent die Berichterstattung für ausgewogen.

Click here to display content from Twitter.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Die Ergebnisse könnten neuen Klagen von Beitragsverweigerern zusätzlichen Auftrieb geben. Eine Frau aus Bayern, die die Zahlung des Rundfunkbeitrags verweigert hatte, erzielte vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig kürzlich einen Teilerfolg. Das Gericht hob die Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs auf und verwies den Fall zurück. Die Richter beanstandeten, dass die Vorinstanz Bundesrecht verkannt und ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2018 unzureichend berücksichtigt habe. Der Verwaltungsgerichtshof muss nun prüfen, ob der Bayerische Rundfunk seinen Auftrag zur Vielfalt und Ausgewogenheit über längere Zeiträume verletzt hat.

cm

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten (hier unsere Kommentar-Richtlinien). Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

108 Kommentare

  • Und die 14% sind reale Menschen?

    107
    • Die 14% „linksgrüner Bodensatz“ in Thüringen und Sachsen sind problematisch, aber warum ist eigentlich fast jeder Dritte in SH komplett gehirngewaschen bittesehr?

      • Interessant wäre die Herausrechnung der Befragten in den sächsischen rot-grünen Beamtenhochburgen wie Dresden, Leipzig und Chemnitz. Ähnliches gilt auch für die anderen Ostländer. Ob im Erzgebirge oder Vogtland z.B. ein messbarer Bedarf an belogen, verarscht und manipuliert zu werden besteht, ist stark zu bezweifeln.

        38
      • @Waldschrat: Sie haben natürlich recht, das sollte so nicht passieren, auch nicht, wenn man auf dem Handy schreibt. Also danke für den Hinweis und die Kritik. Gleichzeitig bringe ich meine Bewunderung über Ihre Fähigkeit, das Unwesentliche vom Wesentlichen unterscheiden zu können, zum Ausdruck.

        3
      • Vielleicht himmeln die alle MP Günther an, wie Miosga und Amann seinerzeit bei Habeck?

        1
      • @Enttäuschter: Konsumenten des ÖRR werden sind vollautomatisch doof gehalten. Das ist auch Sinn und Zweck dieser Einrichtung, der bei Ihnen erreicht ist. Wenn es anders wäre, bräuchte es keine Staats-Verträge und Zwangszahlungen, um das System am Leben zu erhalten.

        12
      • Sehr gut „linksgrüner Bodensatz“🤣 und so passend 😁

        1
      • @Freier Sachse
        Natürlich ist das unwesentlich. Aber wer so wie Sie meint, Mitbürger, die von Ihrem Standpunkt abweichen, als doof abkanzeln zu müssen, der muss sich halt auch solche Dinge entgegenhalten lassen. Also: Vielleicht weniger das Maul aufreißen, dann sind Ihre Mitmenschen auch nachsichtiger mit Ihnen. Das verstehen bestimmt auch Sie.

        -7
      • @Freier Sachse
        „… werden sind vollautomatisch doof gehalten …“
        Ich würde es noch mal probieren an Ihrer Stelle. Sie wissen schon, wer im Glashaus sitzt … 😂

        -28
    • So real wir die meisten Bots hier, würde ich sagen.

      • Du meinst Atlas?

        41
      • Wir schreiben einfach zu geil … dass es als Botwerk durchgeht.

        14
    • 14% – so viele noch? Mittlerweile dürfte doch der Letzte wissen, dass man denen kein Wort mehr glauben kann

    • Ja, sie 14% sind Menschen. linke Aktivisten im Kampf gegen Rechts 😅

    • @ Wolf:
      Tpischer Dummfug hier!
      Nur weil hier (fast) Alle so denken, müssen ja nicht Andersdenkende automatisch doof sein…

      -28
  • In den Umfragen äußern sich die Menschen SO und bei Wahlen machen sie dann ihr Kreuz genau dort, wo die Ursache dieser Missstände beheimatet ist.

    Das kann man immer wieder bei den verschiedensten Angelegenheiten beobachten.

    • Bei den Wahlen werden die Realen Stimmen ja auch nicht preisgegeben. Denn da wird uns immer nur erzählt was gewählt wurde. Die Wahrheit wird verschwiegen.

      • Deshalb ist das Fotografieren und Veröffentlichen des EIGENEN Wahlzettels ja auch verboten ☝️ Sonst käme vielleicht ein böser Schlingel noch auf die Idee, selber nachzurechnen…

        6
      • Ritter Runkel@ auch so können Wahlen z.Bsp. Briefwahlen manipuliert werden oder In Alters/ Pflegeheime/ Obdachlosen Heime wo keiner mehr wählen kann oder will von Leuten selber für deren Parteien angekreutzt oder für AfD Stimmzettel durch zusätzliches nach kreuzen ungültig gemacht.

        5
    • Mein Schätzung mit 30 Kommentaren die Stunde war ja noch zu gering, so gesehen: Chapeau. Sie gehören ja zu den echten Leistungsträgern im Land.

      Da Sie immer dieselbe Antwort geben, keine Sorge: ich kenne Sie schon. Machen Sie sich nicht zu viel Mühe. 😇

      -52
      • Man sollte sich nicht der Art wichtig nehmen.

        1
  • Diese Sender sind so ausgewogen wie die politische Schlagseite der Justiz, die über diese Ausgewogenheit urteilen wird.

    • Ein italienisches Zivilgericht hat erstmals einen Covid-Impfschaden anerkannt, den der Staat geleugnet hat – und ein wegweisendes Urteil gefällt: Das Gesundheitsministerium wurde zur Zahlung einer monatlichen Entschädigung verurteilt.
      Nach der zweiten Dosis des mRNA-Impfstoffs Comirnaty von Pfizer-Biontech im April 2021 begann die Leidensgeschichte der 52-järigen Frau, die Inhaberin eines Tabakladens ist. Es entwickelten sich erste Symptome, die zu einer schweren transversalen Myelitis – eine Rückenmarksentzündung – führten.
      Erst im Februar 2022, also fast ein Jahr später, wurde langsam die Impfung verantwortlich gemacht. Damals wurde sie in einem Krankenhaus bei Turin behandelt. Im Entlassungsbrief hielten die Ärzte fest, dass eine auslösende Rolle der Impfung nicht ausgeschlossen werden könne.
      https://tkp.at/2025/10/16/gericht-in-italien-staat-fuer-geleugneten-impfschaden-verantwortlich/
      – Weil PigPharma vertraglich fein raus ist: Bravo, diese Verträge sind wahre Meisterwerke…

  • Für mich war das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in richtiger Lichtblick in unserem Land. Es ist also noch nicht alles verloren. Bei weitem nicht!

  • „Wenn Sie nicht aufpassen, werden die Zeitungen Sie dazu bringen, die Menschen zu hassen, die unterdrückt werden, und die Menschen zu lieben, die sie unterdrücken.“
    ― Malcolm X

    „Sie können einige Menschen die ganze Zeit täuschen, und alle Menschen für eine gewisse Zeit, aber Sie können nicht alle Menschen die ganze Zeit täuschen.“
    ― Abraham Lincoln

  • Da ist wohl das Komma verrutscht. E sollte wohl 1,4%, heißen.

  • Um es mit den Worten von Lois de Funes zu sagen. Nein Doch Oh.

    • Das war nicht Louis de Funes alleine!

      • Danke für die Aufklärung.

        1
  • Interessant.

    Diese Daten bestätigen mich in meiner Wahrnehmung.

    Als Ex-Wessi fühle ich mich schon seit langer Zeit in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Teilen des ehemaligen Ost Berlins, Thüringen und Sachsen deutlich wohler als in meiner ehemaligen Heimat und Westdeutschland insgesamt.

    Mitteldeutschland weiß was die Stunde geschlagen hat.

    Aber, der Westen zieht nach.

    • Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, beim … ist es andersrum.

      Das beschreibt so etwas den Wandel.

  • Schluß mit der Zwangsgebühr.

  • Fernsehen und Radio für ein paar wenige und alle sollen bezahlen. Das passt nicht zum GG.

    • Zum GG passt so einiges nicht mehr in Deutschland!

  • Nun, wenn 14% der Befragten die Berichterstattung für ausgewogen hält, dann können die Wahlbefragungen nicht so ganz stimmen – oder umgekehrt:

    Zum Beispiel INSA für BILD (10. – 13.10.2025 ): SPD: 14%, Grüne: 11,5%, Linke: 10,5%, BSW-FDP-Sonstige: 4-4-4,5%.

    • Doch, kann schon stimmen. Das sind ja WahlBEFRAGUNGEN! Und jeder Beamte, der gefragt wird und eigentlich zur AfD tendiert, wird sich aus Angst vor dienstlichen Konsequenzen gut überlegen, ob er auf die Frage antwortet oder eben nur sagt „ich möchte mich nicht äußern…“ So weit sind wir ja bereits… Gleiches gilt natürlich für Leute, die bei „woken“ Arbeitgebern arbeiten…

      • Nee, der wird schlichtweg die jeweilige Regierungspartei angeben und in der Kabine real abstimmen…

        0
  • Die Gesellschaft besitzt eine gewisse Grundgliederung, was das Vertrauen in die Regierungspolitik angeht.

    In guten, freiheitlichen Zeiten, aber auch in akuten Krisenzeiten kann das Vertrauen der Bevölkerung schon einmal bei bis zu 80% liegen. (Zu Beginn der C-Zeit waren fast 90% der Menschen im Land für verschärfte Maßnahmen).

    Dann gibt es am einen und anderen Ende des Spektrums ca. jeweils 10%, die entweder grundsätzlich kritisch oder immer gutgläubig sind.

    Da das politische System und die Berichterstattung der Medien eng miteinander verflochten sind, kann man das mMn auch auf das Vertrauen in die ÖR-Medien übertragen.

    Jetzt haben wir vermutlich (zumindest im befragten Teil des Landes) einen Punkt erreicht, wo nur noch die Minderheit der „Immergläubigen“ vertrauensvoll ist, die kritische Masse sich aber stark vergrößert hat.
    Wann gab es das zuletzt?

  • Und für das Resultat dann über 8 Mrd. €
    Da sollte man sicherlich mal darüber nachdenken, ob das Budget dem Konsumenten dient, oder der Verwaltung von Ideologie.

  • @Waldschrat: Sicherlich haben Sie übersehen, dass die Wortwahl „doof“ vom Kommentator übernommen wurde, dem ich antwortete. Und das bewusst und mit Absicht.

  • Jetzt mal Hand aufs Herz. Der TV-ÖR bringt um 20:15 alles, was man schon am Morgen im Radio gehört oder auf Websites gelesen hat – und zwar ziemlich verbatim gelesen hat, oder inner Mittagpause. Und dann kommt eine Dummja Halligalli oder ein Elmo Teewessen und will einem noch eine fettere Schere ins Hirn pflanzen.

  • Interessiert die nicht was 80% der Deutschen meinen, wollen oder gern hätten. Nur was die 11% Grünen wollen, das wird gemacht.

  • Fazit vom Tage 15.10.25 : Das Bundesverwaltungsgericht zieht den Öffentlich-Rechtlichen erstmals rote Linien, indem es feststellt, dass ihre Freiheit zu senden, was ihnen beliebt, nicht grenzenlos ist. Eine solche ideologische Schieflage dokumentiert allerdings das Schweizer Unternehmen MediaTenor in seiner Langzeitauswertung der öffentlich-rechtlichen Programme seit Jahren. Das Urteil aus Leipzig vom 15.10.25 fordert die Politik außerdem indirekt auf, wirksame Kontrollinstrumente für ARD, ZDF und Deutschlandfunk zu schaffen. Ein wirklicher Durchbruch ist das NICHT. In dem Urteil wird nur gesagt, daß der ÖRR nicht immer nur senden darf, was er will. Etwas Konkretes ist aber nicht dabei. Das die ÖRR auf die Beweislage der Klage nicht weiter eingeht ist bedauerlich, aber in Anbetracht der undemokratischen Umstände verständlich.
    M.f. G.

  • Warum Schock? Ich denke, die wissen genau, was wir machen. Und die ziehen das Ding durch, solange sie können.

  • Und diese 14% sind wahrscheinlich Nutznießer vom ÖRR!

  • Da haben die 14% aber nicht genau hingeschaut!

  • Die Pravda in der Sowjetunion war eine Zeitung und ARD und ZDF sind Fernsehsender. Das ist der Unterschied.

    -11
    • Korrekt.
      „Altuelle Kamera“ und der „Schwarze Kanal“ waren deutlich staatsferner und ausgewogener als „Tagesschau“, „Heute“ und der Rest der ÖRR Lügner

  • Die 14% der Thüringer und Sachsen müssen Angestellte des MDR sein!

    • Bei der personellen Aufblähung des ÖRR kommt das vielleicht sogar hin 🙂

      • oder es sind westimporte.

        3
  • Und warum halten die Menschen die Berichterstattung für unausgewogen?
    Weil sie eben unausgewogen ist.

  • Und doch schauen es noch die Meisten. Wie passt das zusammen?

    -16
    • Bequemlichkeit und kein Bedarf an wertigen Informationen.

      • „Wertige Informationen“? Hier oder bei nius oder Telegram? Sie meinen sicherlich ausgesuchte „Wahrheiten“. Und ja, ich kritisiere auch den ÖRR. Ich erwarte mehr hochwertige Sendungen wie „Druckfrisch“, „aspekte“, mehr Regionalität. Arte ist ein phantastischer Sender.

        -4
    • Dieselbe Lebensstrategie wie in Jobs und Partnerschaften.

    • Eben nicht mehr. Schauen tut das kaum noch wer. Mal ein Blich auf die Quaten geworfen?

  • Es gibt ja keine Sendung mehr, wo der ÖRR meint, kein Klimazusammenhang herstellen zu müssen. Dabei wirken die Erklärungen immer primitiver. Und waren es nicht Zeiten, wo die Wettervorsagen zeitlich genau begrenzt waren? Heute hört man eine Plauderei aus der Westentasche! In den anderen Sendungen werden Meinungen und Berichterstattung miteinander vermischt. Der Staatsvertrag gehört gewaltig reformiert! Selbst die letzten Selbstbedienungsskandale blieben ohne Konsequenzen!

Werbung