Werbung:

Werbung:

„Auf Tasten treten“

Keine Distanzierung: Bundes-Linke schweigt zu Gewaltrhetorik gegen Apollo News

Nachdem die Linkspartei in Berlin-Treptow mit organisierter Gewaltrhetorik gegen Apollo News auffiel und dies zu bundesweiter Kritik von Politikern und anderen Journalisten führte, schweigt die Bundespartei selbst zu den Vorgängen. Auch die involvierte Amadeu-Antonio-Stiftung will nichts sagen.

Von

Werbung

Auf Anfrage von Apollo News haben sich weder der Bundesverband der Linken noch Linken-Politiker Gregor Gysi zum Vorgehen von Gysis Bezirksverband Treptow-Köpenick gegen Apollo News geäußert. Die dortige Linkspartei hatte angekündigt, die Redaktion aus den Büroräumen in Berlin-Treptow zu vertreiben – das erklärte die Partei auf mehreren Flyern sowie einer kürzlich eigens anberaumten Veranstaltung. Dabei bediente sie sich einer offenen Gewaltrhetorik.

Auch gegenüber der Berliner Zeitung äußerten sich weder Bundes- noch Bezirksverband der Linken nicht zu dem Vorfall, ebenso blieb Gregor Gysi selbst still. Zunächst hatte die Bundespartei immerhin auf die Anfrage der Zeitung mit einer Bitte um Fristverlängerung reagiert.

Vergangene Woche Dienstag veranstaltete die Linkspartei gemeinsam mit dem „Bund der Antifaschisten Treptow e.V.“ und einer Vertreterin der Amadeu-Antonio-Stiftung ein Treffen unter dem Motto „Apollo News: Die rechte Redaktion in unserem Kiez“. Es ging bei der Veranstaltung laut Ankündigung darum, „gemeinsam zu überlegen“, wie man der Pressearbeit von Apollo News „einen Riegel vorschieben“ könne.

Dort traten Moritz Warnke, Bezirksvorsitzender der Linken Treptow-Köpenick, und Kira Ayyadi von der Amadeu-Antonio-Stiftung auf. Dort verteilte die Partei unter anderem Material, in dem es hieß, man wolle „rechten Medien“ wie Apollo News „auf die Tasten treten“ und „gemeinsam Alt-Treptow für Apollo News ungemütlich machen“. Rechtes Gedankengut wolle man „aus den Köpfen treiben“. In Flyern, die im Vorfeld sowie auf der Veranstaltung verteilt wurden, wird dabei auf Bildern demonstrativ die Adresse von Apollo News sowie des entsprechenden Gebäudes gezeigt.

Warnke erläuterte das Ziel des Treffens: Man wolle Apollo News „auf den Sack gehen“ und der Redaktion „das Leben unbequem machen“. Neben Ideen für Kundgebungen erwähnte er explizit unter anderem eine Störung der Apollo Seminare für junge Journalisten sowie unspezifische „weitere gemeinsame Aktivitäten“, die er auf der Veranstaltung nicht öffentlich ausführen wollte. Vor Ort lud er Interessierte ein, sich an einer eigens gegründeten Arbeitsgruppe zu beteiligen.

Lesen Sie auch:

Ayyadi von der Amadeu-Antonio-Stiftung erklärte derweil, es sei „wichtig“, sich gegen Apollo News zu „wehren“. Ayyadi behauptete, die Ziele von Apollo News und des „Personals, was hier um die Ecke arbeitet“, würden „die Straße unsicher“ machen, speziell für Menschen mit „nicht-deutschen Nachnamen“.

Im Netz verurteilten derweil mehrere Politiker und Journalisten das Vorgehen der Linkspartei: Der ehemalige FDP-Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki nannte es „widerlich und inakzeptabel“, Welt-Journalist Frédéric Schwilden deutete die Parolen klar als Aufruf zu „roher Gewalt“, auch der frühere NZZ-Chefredakteur Marc Felix Serrao sprach von einem „ungeheuerlichen Aufruf zu Gewalt“.

Die FDP-Politikerin Linda Teuteberg, die früher Generalsekretärin der Partei war und heute im FDP-Bundesvorstand sitzt, sprach von einem „Angriff“ auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung. „Demokratie & Pressefreiheit kennen kein Sondererziehungsrecht für Linke“, so Teuteberg. Ihr Parteikollege Kubicki forderte „umgehend davon distanzieren, den Aufruf verurteilen und sich von diesen Hetzern trennen“.

Derweil schweigt die Amadeu-Antonio-Stiftung, deren Mitarbeiterin Ayyadi prominent bei der Veranstaltung dabei war: Weder zu ihren Aussagen noch zu ihrem Auftritt insgesamt möchte man sich äußern. Wie der Bundesverband der Linken sieht man auch hier offenbar keinen Grund zur Distanzierung.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten (hier unsere Kommentar-Richtlinien). Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

60 Kommentare

  • Dass die Linkspartei sich zu einem offenen Gewaltaufruf gegen ein Medium nicht äußert, ist keine „schweigende Zustimmung“ – es ist eine schamlose Verharmlosung. Wer sich weigert, Distanz zu formulieren, lädt Gewalt und Zensur zur Demokratiefassade ein. Jede Parteilogik, die Pressefreiheit nur dann gelten lässt, wenn einem das Medium passt, hat sich selbst entlarvt.

    • Dieses widerwärtige Kommunistenpack kennt KEINE Schamgrenzen oder irgendwelche Hemmungen, die man bei einem zivilisierten Menschen vermuten würde.

      Ich erinnere an dieser Stelle daran, dass führende Funktionäre der Bundespartei bei einem Parteitag schamlos in aller Öffentlichkeit „REICHE ERSCHIESSEN“ oder ins ARBEITSLAGER stecken wollten….und dabei lachten !

      Was ist ihnen passiert ? Nichts ! Da sieht man mal, was wir hier für einen „demokratischen Rechtsstaat“ haben.

      Richtig wäre es, sowohl die SED/LINKE, als auch die AAS von SÄMTLICHEN staatlichen Zuwendungen gleich welcher Art ABZUSCHNEIDEN, um den widerlichen Sumpf auszutrocknen und der AAS die „Gemeinnützigkeit“ sofort abzuerkennen,

      Passieren wird mutmaßlich GAR NICHTS….vielmehr wird die „Anti-Rechts-NED“ zusammenhalten…

    • Ich weiß, daß Gestalten wie sie und ihre Kumpanen hysterisch und debil sind, aber die Drohungen ihr linken Zwillingsbrüder sind harmlos.

  • Dann müssen auch die Leser an dieser Stelle Druck machen.
    Bitte schreiben Sie alle höflich aber konsequent die Linke und die Amadeu-Antonio-Stiftung an.

    Fragen Sie nach der Haltung der Partei und der Stiftung zu diesem antidemokratischen Gebaren

    Diesen Aufruf habe ich allein zu verantworten.

    Nicht, dass hier jemand meint, es käme von der Redaktion oder so.

    Aber, wir haben alle das Recht als Bürger, Wähler, Steuerzahler jederzeit die politischen Parteien und die Politiker (z.B. auch im Wahlkreis) zu kontaktieren.

  • Ich verstehe bis heute nicht, warum man nach der Wende gegen eine Partei, die als staatstragende Regierungspartei auf ihre eigenen Bürger schießen ließ, kein Verbotsverfahren eingeleitet hat.

    Den Hauptverantwortlichen ließ man laufen und nach Übersee ausreisen.
    Man verurteilte ein paar Parteispitzen zu Haftstrafen, andere wurden aus der Partei, damals PDS, ausgeschlossen, um den Eindruck eines Reinigungsprozesses zu vermitteln.
    Der Rest formierte sich über die Jahre neu, versammelte im Westen die Gleichgesinnten – und nun sehen wir das Ergebnis.
    Das Saatkorn, von dem Margot Honecker sprach, ist aufgegangen.

    • Auch uns im Westen ist dieses Vorgehen schleierhaft.
      Ich kann es mir nur so erklären, dass es einfach viel zu viele waren, die man wie auch immer zur Rechenschaft hätte ziehen müssen. Dass uns diese ultralinke Brut noch mal derart auf die Füße fällt, damit haben sicher die wenigsten gerechnet.

    • Wie viele von denen sind rehabilitiert worden und von wem? Wo ist das Vermögen dieses Paria-States geblieben?

    • Haben Sie die Zitate gelesen, die ich Ihnen gestern abend unter Ihren gesetzt habe (vdL)?

  • Von diesem unglaublichen Gebaren können ja jederzeit auch andere Medien betroffen sein.

    Deshalb kann man ebenfalls andere Medien anschreiben und auf diese Sache aufmerksam machen.

    • Brandanschläge auf AfD Gebäude; Stürmung CDU Räume; Angriffe auf AfD Politiker…

  • „Freiheit ist immer Freiheit des anders Denkenden.“

    „Ohne allgemeine Wahlen, ungehemmte Presse- und Versammlungsfreiheit, freien Meinungskampf erstirbt das Leben in jeder öffentlichen Institution, wird zum Scheinleben, in der die Bürokratie allein das tätige Element bleibt. Das öffentliche Leben schläft allmählich ein. Einige Dutzend Parteiführer von unerschöpflicher Energie und grenzenlosem Idealismus dirigieren und regieren. Unter ihnen leidet die Wirklichkeit. Ein Dutzend hervorragender Köpfe und eine Elite der Arbeiterschaft wird von Zeit zu Zeit zu Versammlungen aufgeboten, um den Reden der Führer Beifall zu klatschen und vorgelegten Resolutionen einstimmig zuzustimmen. Im Grunde also eine Cliquenwirtschaft – eine Diktatur allerdings, aber nicht die Diktatur des Proletariats, sondern die Diktatur einer Handvoll Politiker, das heißt Diktatur im rein bürgerlichen Sinne.“

    Rosa Luxemburg

  • Gut ist die tägliche Demaskierung!

  • Heute Abend eine Sondersendung?

    • Ja höchstwahrscheinlich, wegen der angestochenen SPD Bürgermeisterin… man kann ja schonmal in den Raum werfen, dass es bestimmt Rechtsextreme waren oder zumindest ihre Rhetorik dran Schuld war…

  • So fängt es an:
    Inschrift auf dem Holocaust Memorial in Washington DC:
    „Denken Sie daran: Es begann nicht mit Gaskammern. Es begann damit, dass eine Partei die Medien kontrollierte. Eine Partei entschied, was Wahrheit ist. Eine Partei zensiert die Rede und bringt die Opposition zum Schweigen. Eine Partei teilt Bürger in „uns“ und „sie“ und fordert ihre Unterstützer auf, „sie“ zu kujonieren. …“

  • Auch schweigen ist eine Antwort…

    • die haben bestimmt alle „Migräne“ ….

  • Ich verstehe bis heute nicht, warum man nach der Wende gegen eine Partei, die in ihrer Funktion als Partei- und Staatsführung auf ihre eigenen Bürger schießen ließ, kein Verbotsverfahren eingeleitet hat.

    KPD+SPD = SED
    SED = SED-PDS
    SED-PDS =PDS
    PDS+WASG = Linke.

  • Amadeu Antonio Siftung: ich darf zitieren: “ ….Die Stiftung wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben! “ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert….“ …. also mittels Steuergelder …(quelle: wikipedia) … nur so einmal als Denkanstoß …..

  • Die SED sind eben echte Helden!
    Ebenso wie der Verfassungsschutz und „unsere Demokratie“ Vertreter… da sollte man nicht zu viel verlangen.
    Oder besser gar nix, dann kann man nicht enttäuscht werden!

  • Dadurch, dass die antagonistische Gesellschaft vergänglich ist, wird es kein „Endspiel um die Sozialpartnerschaft“ geben, wie Herbert Oberbeck als Präsident des Soziologischen Forschungsinstituts (SOFI) an der Georg-August-Universität Göttingen vor kurzem öffentlich verlauten ließ (in: Vogel/Wolf (Hg.), 2024: 311). Den Widerspruch dennoch „absolut“ (MEW 23: 511) zu setzen, zeugt daher vor aller Augen davon, nichts auf die inzwischen stehende Rechtsprechung zu geben, die erklärt, dass wir in einer Welt der „stets nur relativen Wahrheit“ (BVerfG, Urteil v. 31.10.2023, Az.: 2 BvR 900/22, Rn. 89) leben. Allen voran die Partei „Die Linke“ ist damit völlig aus der Zeit gefallen. Heutzutage noch von einem „Interessengegensatz“ zu reden, wozu sich insbesondere Funktionäre der IG Metall erst gestern in einer Pressemitteilung zur Zukunft der Metall- und Elektroindustrie wieder verstiegen haben, hält lediglich ökonomische Verhältnisse aufrecht, die längst hinfällig sind.

  • Die SED war und ist eine Verfassungsfeindin. Und die Abspaltung BSW genauso.

  • Der Bezirksverband der Linkspartei hat sich inzwischen geäußert und verteidigt ihr Vorgehen und greift Kritiker massiv an. Es wird Zeit, dass sich mal der Innenminister oder sonst jemand von der Regierung zur Causa äußert ‼️

  • Die Fähigkeit zum Interessenausgleich entwickelt sich erst beim Ketzer, der sich mit der eigenen Bezugsgruppe anlegt.
    Zitat: „Erst ab dem vierten Stadium sind Menschen in der Lage, andere Interessen und Lebenswelten zu erkennen und sie gedanklich im Sinne eines Interessenausgleichs zu bearbeiten“
    Quelle: Moralentwicklung

    Bis dahin wird geschwiegen, wenn die eigene Bezugsgruppe die Interessen anderer missachtet.

    Die aktuelle Epoche Aufklärung kann die Fähigkeit nicht entwickeln, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – Myside Bias.

  • Tja, wer schweigt stimmt zu.

  • Ich hoffe die AfD stellt einen Strafantrag. Siehe Aussagen Artikel von Hern Mannhart.

  • 33 ist näher als wir dachten. Und wieder sind es Linke!

    • Damals die Rechtsextremisten von NSDAP, DNVP, Stahlhelm, jetzt die GESICHERT rechtsextremistische AfD.
      Wehret den Anfängen!

      -18
      • FSO, Geschichte ist wohl nicht so dein Ding.

        11
      • Die Nazis fühlten sich als Linke! Es schrieb Josef Goebbels in der Parteizeitung der NSDAP „Der Angriff“, die am 06.12.1931 erschien: „Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke (…) Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende, nationale Besitzbürgerblock.“ Auch Adolf Hitler erklärte: „Wir sind Sozialisten, wir sind Gegner des heutigen kapitalistischen Wirtschaftssystems (…) und wir sind alle dazu entschlossen, dieses System unter allen Umständen zu zerstören.“

        “Meine gefühlsmäßigen politischen Empfindungen lagen links.” ( Adolf Eichmann)
        Darüber gibt es Bild- und Tondokumente.

        9
      • die NSDAP waren Linke steht sogar in ihrem Namen , Rechte können keine Sozialisten sein das schließt sich gegenseitig aus. Damals wie heute waren Rechte die Feindbilder

        0
  • Und die Medien schweigen dazu.
    Der Skandal ist noch größer, es ist ungemein beängstigend.

  • Warum Distanzierung, es ist doch ihre Lebenseinstellung und Programm.

  • Ich glaube sie schweigt auch zum Fadenkreutz der Frau Dr. Weidel.
    Braucht auch nichts zu sagen, ist ja kei Verdachtsfall

  • Stoppt den Wahnsinn. Merz wach auf! Linke stoppen.

    • Merz wach auf!…wo lebst Du denn ? 🙂

  • Man sollte die nicht mehr Linkspartei nennen. SED ist die korrekte Bezeichnung.

    • Ich bin für „IS“ = Internationale Sozialisten.
      Das schlägt auch gleich einen Bogen zu ihren best bodys.

Werbung