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Sachsen

„Es ist schwer einzuschlafen“: In Borna formiert sich Widerstand gegen den Ausbau von Windrädern

In Borna (Sachsen) formiert sich Widerstand gegen den Ausbau von Windrädern. Die Anwohner in der Nähe klagen bereits jetzt über Lärm und Schlafprobleme. Es könnten noch mehr und größere Windräder gebaut werden - dagegen will eine Bürgerinitiative vorgehen.

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Bereits mit den aktuellen Windrädern klagen die Bewohner über Schlafprobleme (Symbolbild)

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In den Ortsteilen Thräna und Neukirchen in Sachsen, die zur Stadt Borna gehören, formiert sich Widerstand gegen den geplanten Ausbau von Windrädern. Aktuell stehen drei Windräder auf dem Gelände der ehemaligen Brikettfabrik Thräna. Die Bewohner der Dörfer klagen über Rotorengeräusche, Schlafprobleme und den wechselnden Schatten.

Das Vorranggebiet soll auf 146 Hektar wachsen, wie die Leipziger Volkszeitung am Montag berichtet. Die drei älteren Windräder sollen abgebaut und durch zwei neue ersetzt werden, die bis zu 250 Meter hoch sein können. Außerdem könnten fünf weitere Windräder gebaut werden. Allerdings liegen noch keine Anträge vor. Der Planungsverband gibt grundsätzlich nur die Grenzen vor, aber nicht, wie viele Windräder gebaut werden sollen.

Insgesamt sind 2,7 Prozent der Stadt Borna als Vorranggebiete konzipiert. Die Stadtverwaltung plädiert für einen Ausbau der Windkraftanlagen auf dem Gebiet. Denn wenn Sachsen sein Flächenziel für den Ausbau verfehle, könnten Windkraftanlagen ab 2028 als superprivilegiert behandelt werden. 

„Sie werden dann überall dort erlaubt sein, wo nichts Grundsätzliches dagegen spricht. Wir rechnen dann mit der Errichtung einer Vielzahl von Anlagen und verlieren vollständig die Steuerungsmöglichkeit“, so Wirtschaftsförderer Nicola Fehr gegenüber der Leipziger Volkszeitung. Die neuen, höheren Windräder müssen sich in einem Mindestabstand von einem Kilometer zu Gebäuden befinden. 

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„Nachts ist es schwer, einzuschlafen. Die Windräder sind allgegenwärtig. Welche gesundheitlichen Folgen das hat, keiner untersucht das“, sagt Petra Bauer. Ihre Familie lebt seit fünf Generationen in Thräna. Die 72-Jährige gründete die Bürgerinitiative, die sich gegen den Ausbau der Windkraft richtet, mit.

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Auch Elke Leipert berichtet gegenüber der Zeitung, dass sie von den Rotorengeräuschen am Schlafen gehindert werde. Sie müsse Tabletten nehmen, um abschalten zu können, sagt sie. Der Leipziger Volkszeitung spielt sie Videoaufnahmen mit den Geräuschen vor. 

Doch nicht nur die älteren Dorfbewohner, auch die jüngeren sehen den Ausbau der Windenergie teilweise kritisch. Der 17-jährige Paul ist der Ansicht, dass zu wenige Jugendliche sich mit dem Thema befassen. „Für mich liefern Atomkraftwerke den saubersten Strom“, sagt er. Bei der Sitzung des Stadtrates am 28. August soll dem Oberbürgermeister die Unterschriftensammlung der Bürgerinitiative übergeben werden.

mra

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10 Kommentare

  • Windparks in der Nordsee bergen ein bislang nicht beachtetes Risiko für die Verschmutzung der Meeresumwelt: Forscher haben jetzt 228 chemische Substanzen identifiziert, die von den Anlagen freigesetzt werden können.

    • Dazu kommt, daß sich Meerestiere am Schall orientieren!

  • Leider werden solche Initiative zumeist niedergemacht.

    • Deshalb brauchen wir noch viele solche Initiativen. Wenige kann man „ruhig stellen“. Viele aber nicht.

  • Das ist doch der Fortschritt, schon gehört. Man muss halt immer beachten was und und wen man wählt.

  • Ich hab mich vor einer Weile mal in der Nähe zu einem Windrad aufgehalten. 50 Meter Abstand und sie dröhnen schon ganz gewaltig. Und wenn man daran denkt, das bei Eisregen dort auch noch abrutschende Eisbrocken über hundert Meter weit geschleudert werden können.

    Generel mag ich die Idee von ein bis zwei Windkraftanlagen zur Unterstützung von Gemeinden im Stromverbrauch. Aber die ganze Landschaft damit vollkotzen ist schon scheiße. In Tschechien kenne ich gerade mal 5 Windkraftanlagen. Dafür sieht die Natur bei weitem schöner aus und man kann sich dort um einiges besser erholen.

  • Die Ampelregierung (also die grünen Naturvernichter) wollte/will 2% Deutschlands mit ‚Erneuerbaren‘ zubetonieren.
    Schon mal darüber nachgedacht um welche Fläche es geht, wenn man Städte, Seen, Wälder und andere Flächen herausrechnet.

  • Windmonster mitten in bayerischen Wäldern: Aiwanger dreht jetzt total am
    (Wind-) Rad!
    https://www.youtube.com/watch?v=z_uGL17SuG4
    Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) vollzieht eine opportunistische 180-Grad-Wende: Aus dem einstigen Windrad-Skeptiker ist ein Befürworter von riesigen Windkraftmonstern in bayerischen Wäldern geworden.

    Riesige Schneisen, verdichtete Böden, gigantischer Wasserverlust und gewaltiger Lärm – für eine mickrige Energie-Ausbeute am Schwachwindstandort Bayern!

    • Nachteile hin und her. Geld regiert nun mal die Welt also her mit den Dingern. Nach mir die Sintflut.

  • Wir brauchen nicht mehr Windräder, wir bräuchten einfach nur mehr Wind. Hier werden nur unsinnige Subventionen abgegriffen. Die Windräder, wie die Wärmepumpen geben tieffrequente Geräusche ab und die sind der Gesundheit nicht zuträglich. Aber in Dummland wird nur nach der TA Lärm gemessen, die ist so alt, da kommt das nicht vor. Ich glaube, Dänemark hat das weiter untersucht .

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