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Ludwigshafen: Bevor die AfD die Demokratie kaputt macht, machen wir es lieber selbst!

Aus politischem Antrieb heraus wird ein AfD-Kandidat mit fadenscheinigen Argumenten von der Bürgermeisterwahl Ludwigshafens ausgeschlossen. Bestechende Logik: Die AfD kann Demokratie nicht mehr abschaffen, wenn „überzeugte Demokraten“ es zuerst tun.

Zerstörtes Wahlplakat im Bundestagswahlkampf: „Echte Demokraten“ meinen, entscheiden zu dürfen, wer gewählt werden kann - und wer nicht.

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Vorweg ein Eingeständnis, der Transparenz halber: Diese Überschrift ist recycelt. Nicht nur, weil uns Nachhaltigkeit wichtig ist, sondern weil manche Zeilen einfach zeitlos sind. Man könnte sie im Grunde immer und immer wieder verwenden, weil die Probleme, die sie beschreiben, sich genauso immer und immer wieder manifestieren.

Vor über einem Jahr schrieben wir an dieser Stelle über den AfD-Parteitag in Essen – beziehungsweise diejenigen, die ihn mit Gewalt stören wollten. Und über die politische Stadtverwaltung, die das demokratische Recht, ja die demokratische Pflicht der AfD, einen Parteitag abzuhalten, sabotieren wollte. Motto: Bevor die AfD die Demokratie zerstört, machen wir es lieber selbst.

Seitdem hat sich viel getan, um dieses Motto brandaktuell zu halten: Im entgrenzten Kampf gegen die AfD haben die selbsternannten Demokratiehüter noch ein paar Eskalationsstufen gezündet und zerstören mittlerweile völlig offen die Demokratie. Das erleben wir aktuell in Ludwigshafen, wo ein demokratischer Skandal sondergleichen stattfindet: Ein AfD-Bewerber für das Bürgermeisteramt wird mit fadenscheinigen Gründen von der Wahl ausgeschlossen.

Das sogenannte Gutachten des Verfassungsschutzes, das dahinter steht, gibt diese gesamte Institution – mal wieder, muss man sagen – der Lächerlichkeit preis. Es ist vor allem eine Sammlung von Kontaktschuld-Argumenten: Der Kandidat hat sich mal mit dieser oder jener Person getroffen, hat mal mit diesem oder jenem Medium gesprochen, war mal auf derselben Veranstaltung wie diese oder jene Leute.

Dass der AfD-Kandidat Paul anscheinend „Herr der Ringe“ schätzt, ist auch ein Hinweis für seine Verfassungsfeindlichkeit. Ja, wirklich – die Passage, wo die Hobbit-SS im Auenland die Demokratie abschafft und Frodo „seinen Kampf“ um den Ring als Buch veröffentlicht, haben wir alle miteinander offenbar überlesen.

Lesen Sie auch:

Auch die weltweit als „Okay“ bekannte Handgeste wertet der Verfassungsschutz als rassistische „White Power“-Geste, wenn der AfD-Kandidat sie macht. Was das für Taucher und den Kampf gegen Rechts unter Wasser bedeutet, sei erstmal dahingestellt.

Man kann auf diese Vorgänge fast nur noch mit Spott reagieren, so absurd wie das alles ist. Tatsächlich und direkt kann der Staat dem AfD-Kandidaten in Ludwigshafen gar nichts anlasten, man unternimmt den Versuch einer tatsächlichen und direkten Beweisführung auch gar nicht. Elf Seiten Kontaktschuld und absurdeste Vorwürfe reichen offenbar, um den aussichtsreichsten Gegenkandidaten bei einer Bürgermeisterwahl kaltzustellen.

Das alles hat irgendein Beamter offenbar auf billigste Art und Weise zusammengegoogelt – im Gutachten selbst ist von „Internet-Recherchen“ die Rede. Außerdem heißt es, man könne mit dem, was man da schreibt, nicht mal einen „Anspruch auf Vollständigkeit erheben“. Auch das nur knapp weniger lächerliche Gutachten des Bundesamtes für Verfassungsschutz zur Gesamt-Partei AfD darf natürlich nicht fehlen – es wird im Ludwigshafener Gutachten als Referenzpunkt herangezogen.

Angesichts der Lächerlichkeit der Vorwürfe kann man von einem ergebnisoffen erstellten Gutachten nicht ausgehen – eher sollten irgendwelche Belege für die bereits vorgefertigte These (dieser Mann ist rechtsextrem und muss weg) herbeigezogen werden. Man merkt regelrecht die verbeamtete Lustlosigkeit, mit der ein sogenannter Verfassungsschützer diese lächerliche Ansammlung von Kontaktschuld-Vorwürfen aufs Papier gerotzt hat.

Das reicht aber, um Leute von der Wahl auszuschließen – befindet dann ein Wahlausschuss, der mit parteipolitischen Wettbewerbern besetzt ist. Das ist eben der feine Unterschied zwischen Demokratie und „unsere Demokratie“. In einer echten Demokratie wäre das ein Skandal – für die Anhänger „unserer Demokratie“ ist es hingegen einfach der normale Arbeitsmodus geworden. Auch die billigsten, durchsichtigsten und autoritärsten Methoden sind offenbar gerechtfertigt, bevor sie „ihre“ Demokratie noch mit anderen teilen müssen.

Ein bestelltes Gutachten, angefordert von der SPD-Bürgermeisterin, um ihren aussichtsreichen AfD-Gegenkandidaten auszuschalten – hier wird der Verfassungsschutz vom politiknahen Nachrichtendienst endgültig zum parteipolitischen Dienstleister. Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun, es sind eher Methoden wie bei Erdogan oder Putin oder in irgendeiner Bananenrepublik, die hier angewendet werden.

Eine Demokratie, die solche Verteidiger hat, braucht keine Feinde mehr. Genauso wie eine Verfassung, die von solchen Verfassungsschützern geschützt wird, niemanden mehr braucht, der sie noch abschaffen müsste. Bevor die AfD die Demokratie zerstört, machen wir es lieber selbst – das bleibt das Motto eines politischen Komplexes derjenigen, die die Demokratie eigentlich nur noch gutheißen, wenn es „ihre Demokratie“ ist. Dabei wussten selbst stahlharte Kommunisten wie Rosa Luxemburg noch: Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden. In diesem Sinne ist auch Demokratie vor allem das demokratische Recht der Anderen.

Wenn in einem parteipolitischen Wahlausschuss mit einem politischen, bestellten Geheimdienst-Gutachten aussichtsreiche Bewerber von Wahlen ausgeschlossen werden – weil sich die Parteien, die schon länger dort sitzen, einfach alle miteinander darin einig sind, die Konkurrenz auszuschalten – ist das keine Demokratie. Das ist bestenfalls noch ein post-demokratischer Konsens, der die Demokratie in ihren letzten Zuckungen noch vorsätzlich erstickt. Und nebenbei die Kettensäge an das sonst so oft beschworene „Vertrauen in demokratische Institutionen“ ansetzt, was man ja sonst der AfD vorwirft.

Das ist natürlich ein genialer Plan: Wenn die AfD dann in vier, acht oder zehn Jahren mal an die Macht kommen sollte, gibt es einfach keine demokratischen Werte und Standards mehr, die Weidel und Co. noch zerstören könnten. Das ist sozusagen prophylaktischer Autoritarismus, der hier erprobt wird, quasi eine Art Vorsorge-Faschismus. Die Demokratie ist dann zwar trotzdem restlos zerlegt, aber wenigstens wurde sie von überzeugten Demokraten abgeschafft. Und dann ist ja alles gut. Oder?

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80 Kommentare

  • Ja, sie schaffen die Demokratie ab. Nicht einmal leise, sondern laut, dreist und rücksichtslos. Aber nicht beispiellos.
    Und das schlimmste ist: Sie wissen offenbar genau, was sie tun. Für sie heiligt der Zweck die Mittel. Skrupellos.
    Die Menschen, die es bemerken, sind fassungslos, die anderen ahnungslos und daher arglos.
    Wenn es den Rechtsstaat noch gibt, dann muss er jetzt Einhalt gebieten.
    Sonst werden wir unsere Gesellschaft bald nicht mehr wieder erkennen.
    Wenn dieses Treiben so weiter geht, sind wir bald alle hoffnungslos und das Entsetzen namenlos.
    Zweifellos.

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    • Seit geraumer Zeit erkennt man, die Gefahr droht aus den Kommunen.
      WAHRE Demokratie geht von unten nach oben.

      Jahre der Abschiebung der Probleme aus der Bundeshauptstadt auf die Kommunen wird NICHT mehr bereitwillig hingenommen.

      GEGEN die Bevölkerung, Containerdörfer zu platzieren, Traditionen abzuschaffen, Wohneigentum und Vermögenswerte zu vernichten, Abhängigkeiten schaffen (Bauvorschriften, Wärmenetz, CO2 Steuer etc.) schlagen sich eben auf Wahlergebnisse primär nieder.

      Man schaut doch mal auf Wahlkreiskarte
      https://www.tagesschau.de/inland/bundestagswahl/wahlkreisergebnisse-karte-bundestagswahl-2025-100.html

      Linksgrüne Politik muss man sich leiten können, überwiegend nur noch in Großstädten, die Kommunen mit Dörfern und Kleinstädten sind längst passé.
      UND WENN man nicht mehr manipulieren kann, schafft man die Variable (Wahl)Bürger ab, bzw. den Stimmenempfänger.

      Manche würden empfehlen, wenn man NICHT wählen kann was man braucht, braucht es KEINE Wahl für alle.

      • Ja, an der Basis werden Entscheidungen getroffen, die den Bürger unmittelbar tangieren. An der Basis sind aber auch Politiker, die der Bürger (je nach Gemeindegröße) persönlich kennt und mit Handschlag begrüßen kann, wenn er will.
        Und genau dort punktet die AfD, weil sie bürgernah ist und den Leuten zuhört.
        Und genau davor haben die anderen Angst.

        Bei uns im Osten ist es allerdings nicht so schlimm wie im Westen. Hier wählen viele die AfD, weshalb sie auch in den Gemeinderäten stark vertreten ist. Da stimmt die CDU oder das BSW auch ab und zu mit der AfD gemeinsam ab, wenn es sachdienlich ist. Den anderen fehlt hier ein bisschen die Lobby, um so auf zu wurzeln wie im Westen.

        27
    • Hat sich eh bald erledigt. Die neuen „Herren“ stehen schon in den Startlöchern: Kalifat anstatt Demokratie, Koran anstatt GG, Scharia statt rechtsstaatliche Justiz, Burkini anstatt Bikini, Prügel anstatt Party (für die Damenwelt), Kinderehe anstatt Karriere…

      • …man stelle sich vor, die europäischen „Michels“ gingen auf die Strasse um Ihr glasklares von Politik und Medien jedoch gewiss negiertes Votum zu unterstreichen ! Stattdessen steigt bloss die Ausstellung von Kleinen Waffenscheinen extrem an – was jedoch wohl auch keine Lösung sein kann.
        Der Horror verteilt sich mittlerweile auf fast ganz Europa, ohne dass eine echte, auf Freiheit fokussierte Veränderung in Sicht ist. Angesichts dessen, kann doch nur noch das Auswandern in ein noch nicht entsprechend verseuchtes Land die Lösung sein. Die Zeit ist nun gekommen, die von Ihnen beschriebenen, teuflischen „Houellebecq Zustände“ endlich abzubrechen und für immer aufzulösen.
        Die Souveräne sollten sich ihrer Macht endlich bewusst werden und handeln.

        4
  • Ich wüsste gerne, auf welche Rechtsnorm sich der Wahlausschuss bei der Nichtzulassung beruft. § 2 KWG sagt ganz klar: *Ausgeschlossen vom Wahlrecht ist, wer infolge Richterspruchs das Wahlrecht nicht besitzt.* Punkt. Und laut § 29 KWO soll, so wie ich es verstehe, nur geprüft werden, ob der Kandidat die formalen Voraussetzungen erfüllt (Alter, EU-Staatsbürgerschaft, fristgerechte Bewerbung, nötige Unterschriften usw.). Ich habe absolut nichts zu einer Gesinnungsprüfung gefunden.

    • Sorry, hier noch § 4 Abs. 2 KWG: Nicht wählbar ist,
      1. wer nach § 2 infolge Richterspruchs das Wahlrecht nicht besitzt,
      2. wer infolge Richterspruchs die Wählbarkeit oder die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter nicht besitzt,
      3. wer nach dem Recht des Mitgliedstaates der Europäischen Union, dessen Staatsangehörigkeit er besitzt, infolge einer zivilrechtlichen Einzelfallentscheidung oder einer strafrechtlichen Entscheidung die Wählbarkeit nicht besitzt.

      Richterspruch ist immer Voraussetzung.

      • Und wo ist der Richterspruch? Auf der Brücke zwischen Ludwigshafen und Mannheim hängen geblieben? Sorry, bei solch einem Vorgehen der Altparteien hilft nur noch Sarkasmus.

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      • In unserer Demokratie braucht man keine Richtersprüche mehr

        20
    • Hier darf heute jeder Richter wenn es/sie/er sich danach fühlt.

  • Klasse zusammengefasst!

  • Ein herrlich sarkastischer Kommentar zu einem gruseligen Sachverhalt.

  • Es geht nicht um die Demokratie, sondern um „unsere Demokratie“(tm)

    • „Unsere Bademantel Demokratie“.

  • Man stelle sich nur mal kurz vor neue Medien wie Apollo, NIUS u.a würde es nicht geben und nur Spiegel, Zeit, SZ und die ÖRR würden darüber berichten.

    • …würden darüber NICHT berichten.

  • Es soll bei der Wahlausschuss-Wahl ja eine Gegenstimme gegeben haben.

    Weiß man, wer dem Entzug der Grundrechte NICHT zugestimmt hat?

    Oder war es eine geheime Wahl?

    • KWO § 29 Abs. 1 Satz 3: Der Wahlausschuss entscheidet über die Zulassung der eingereichten Wahlvorschläge in öffentlicher Sitzung.

      Zumindest die Sitzung ist öffentlich.

      • Weshalb kennt man aber nur Steinruck – und die andern bleiben im Dunkeln?

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  • Der Ludwigshafener „Wächterrat der Demokratie“ stellt sicher, dass nur „richtige“ Kandidaten gewählt werden können. Juristen sollten einmal prüfen, ob dich die Mitglieder dieses „Wächterrats“ nicht der versuchten Wahlbehinderung („eine Wahl … verhindert oder stört“, Para. 107 StGB) oder versuchten Wahlfälschung („unrichtiges Ergebnis einer Wahl herbeigeführt“, Para. 107a StGB) strafbar gemacht haben.

  • Ein weiterer Vorgang, welcher die AfD zum bundesweiten Thema macht, aber ohne ihr zu schaden. Das ist Werbung, welche zu mehr Wählerstimmen führt und gleichzeitig aufdeckt, welche Probleme die Altparteien mit demokratischen Werten haben.

  • Sie sprechen mir, einer politisch heimatlosen (und zunehmend ratlosen) aus der Seele. Was denken diese Schlaumeier denn, wie dieses permanente Aushöhlen von Prinzipien und des Wählerwillens langfristig ausgeht?

  • Was nicht vorhanden ist kann man nicht abschaffen!

  • Ein Wahlausschuss hat nur die Aufgabe , die Formalien zu prüfen und den Ablauf zu überwachen. Mit welcher Anmaßung handelt man hier.

  • Da hilft nur eins:
    Einen guten Anwalt nehmen und die Noch-Bürgermeisterin in Grund und Boden klagen.

    • Einem Familienrichter in Weimar haben sie die Pensionen gestrichen, als er „angeblich“ über seine Kompetenzen hinaus einen Fall während Corona zu Gunsten von Kindern entschied.
      Neugierig, wie das mit dieser Steinruck jetzt weiter gehen wird – zumal es gar keine Grundlage gibt, auf der solcher Beschluss hätte zustande kommen können.

  • Weiß man, ob „Wahlaussschüsse“ auch anderswo im Land welche von der AfD von Wahlen ausschlossen?

  • Schon heftig:
    Da entscheidet der Wahlausschuss Ludwighafens – unter dem Vorsitz der derzeitigen Bürgermeisterin Steinruck von der SPD -, dass der AfD-Kandidat Paul nicht gegen die SPD-Amtsinhaberin Steinruck antreten darf.
    Die Begründung lautet, dass der AfD-Kandidat MÖGLICHERWEISE nicht die Voraussetzungen der Verfassungstreue erfülle.
    Dabei wird verwiesen auf eine Zusammenstellung des SPD-geführten Innenministerium in Mainz über Paul, das offenbar auf Erkenntnissen der weisungsgebundenen Verfassungsschutzbehörde beruht.
    Dieses Gutachten empfiehlt an keiner Stelle des Texts konkret den Wahlausschluss Pauls und stellt an keiner Stelle die tatsächliche Verfassungsfeindlichkeit Pauls fest.

    Bürgermeisterin Steinruck entscheidet somit offenbar SELBST mit über die Zulassung ihres Kontrahenten zur Wahl.
    Und es scheint der VERDACHT zu reichen zum Ausschluss vom passiven Wahlrecht?!?
    Ernsthaft?

    • RA Steinhövel hat heute bei NIUS die Sache bereits auseinander genommen.
      Der Wahlausschuss darf eine solche Entscheidung gar nicht treffen. Voraussetzung wäre, dass Paul entsprechende verfassungswidrige Handlungen ausgeübt hätte und diese von einem Gericht rechtskräftig festgestellt worden wären – zB durch eine Verurteilung in einem Strafverfahren. Es gibt aber nicht einmal Ermittlungen gegen ihn. Er ist völlig unbescholten.

      Deshalb müsste der Landeswahlleiter die Entscheidung eigentlich kassieren. Sonst endet alles in einer Riesenblamage für die Stadt. Der Kandidat wird sich gerichtlich wehren, und das mit einiger Aussicht auf Erfolg.

    • Frau Steinruck ist nicht mehr Mitglied der SPD.

      Sie war ausgetreten, weil sie mit der Landesregierung unzufrieden war. Ich meine, es ging um zu wenig Geld für ihre Schulen–Eine Schule machte ja immer wieder Schlagzeilen, weil nach der 1. Klasse mehr als 40 Schüler wiederholen sollten.Das zweite Jahr in Folge. Und Geld für Sprachförderung fehlte. Frau Steinruck fühlte sich von der SPD regierten Landesregierung wohl im Stich gelassen.

      • @uiuiui
        Frau Steinruck ist nicht mehr Mitglied der SPD.

        Stimmt. Sie haben recht. Danke für den Hinweis. Ich habe bei Wikipedia nachgelesen. Austritt 2023.
        Ich lag in meinem Ausgangspost noch bei einer weiteren Sache falsch: Offenbar wird Frau Steinruck nicht mehr für das Oberbürgermeisteramt in Ludwigshafen kandidieren.
        Habe ich in diesem Fall wohl ein paar Artikel zu dem Thema zu wenig gelesen …
        Gelobe Besserung.
        🥺

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  • Es bleibt die Hoffnung,dass der Kandidat mit einem guten Anwalt schnellstmöglich die Angelegenheit auf dem Rechtsweg klären kann.
    Eine Anzeige gegen die jetzige OB wegen Amtsmissbrauch sollte ebenfalls erfolgen.

  • Die amtierende OB von LU ist vor 2 Jahren aus der SPD ausgetreten. Sie kandidiert NICHT für eine 2. Amtszeit. Interessant zu wissen wäre, woher der Druck auf sie kam, als Vorsitzende des Wahlausschusses dieses Ausschlusstheater mitzumachen. Hat das ggf. mit ihrer Anschlußverwendung zu tun? Merkwürdig auch, daß der AFD-Kandidat Wochen zuvor als Landratskandidat im dortigen Rhein-Pfalz-Kreis zugelassen war. Der dortige (Noch-) Landrat, CDU, hat die Kommunalaufsicht bzgl. Ludwigshafen inne. Der neugewählte CDU-Mann ist erst nach der LU-Wahl im Amt. Ich frage mich, wie groß der Schaden für „unsere“ Demokraten ist, wenn das Verwaltungsgericht im Eilverfahren die Ausschlußentscheidung um die Ohren haut, wovon mein rechtsstaatlicher Kompass ausgeht. Hier geht es um sehr viel. Um die Wiederherstellung des Grundrechtes auf freie Wahlen, die Gewaltenteilung, die Meinungsfreiheit.

  • Das Traurige an der Sache: Selbst wenn Herr Paul an der Wahl teilnehmen würde und die Wahl gewinnen würde, würde sich doch bei einer Stichwahl „unsere Demokratie“ wie ein Mann hinter die Wahlverlierer stellen.

    • Ja, aber der Ort ist extrem pro-AfD. Rein zufällig sitzt da BASF, die mehrfach mit Abwanderung gedroht haben. Die Guten handeln hier nicht ohne Druck, sondern weil sie eine Niederlage fürchten.

  • In einem Rechtsstaat entscheiden das Gerichte in nachgeordneter Instanz. Der Klageweg steht auch Paul offen.
    Nach dem Richterspruch wisst ihr mehr, momentan nur Pawlowsche Reflexe. Alle Böse, außer AFD.

    Und ja, ich einem Rechtsstaat gibt es Wahlausschüsse, die nicht jeden Kandidaten durchwinken müssen. Liegt in der Logik der Sache selber.

    -11
    • Es geht doch nicht um böse oder nicht , es geht darum das solche Vorgänge völlig Verfassungswidrig sind und es geht auch nicht darum ob ein Gericht in einigen Wochen das wieder aufhebt ! Es geht nur darum, das dieser AfD Kandidat? solange ein Gericht das nicht rechtlich aufhebt, weder Wahlkampf führen kann und bei der Wahl gar nicht auf der Liste steht , die werde ja nicht erst 1 Woche vor der Wahl gedruckt und verändert , sondern demnächst ! Am 21 Sep. ist diese Wahl

  • Die AFD setzt sich für MEHR Demokratie ein, seit dem Tag ihrer Gründung. In Gestalt von Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild ist das grundlegender Teil des AFD-Programms. Kommt die AFD an die Macht, wäre das ein riesiger demokratischer Schritt nach vorne, mehr als die meisten uninformierten Deutschen es wahrscheinlich verstehen. Die AFD auch nur im Ansatz mit undemokratischen Bestrebungen in Verbindung zu bringen, zeigt einfach nur, auf welch traurigem und kaputten Niveau in diesem Land diskutiert wird.

  • B.Bohley
    „Das ständige Denunzieren wird wiederkommen.

    Das ständige Lügen wird wiederkommen.

    Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen.

    Man wird sie in der Bundesrepublik ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir.

    Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.”

    • Ja, ich hatte mich in der Tat nach der Wiedervereinigung gefragt, wo denn die ganzen Stasi Leute abgeblieben sind. Nun wissen wir es. Sie sind wohl mit Mutti Merkel in die Institutionen gesetzt worden und die Saat geht immer mehr auf.

      • Apropos Saat:
        Zitat:
        „Bis zuletzt versuchte sich Margot Honecker an der Reinwaschung des DDR-Regimes. Den Sturz ihres Mannes bezeichnete sie als Konterrevolution, als Verrat an den Menschen im Osten Deutschlands. Und sie ging davon aus, dass – aus ihrer Sicht – wieder bessere Zeiten kommen würden.
        „Ich bin auch immer mehr der Meinung, dass wir da ein Korn in die Erde gelegt haben. Da wird der Samen aufgehen. Es war nicht umsonst, dass die DDR existiert hat.“ Zitatende
        Quelle:
        https://www.deutschlandfunk.de/fruehere-ddr-ministerin-margot-honecker-im-exil-gestorben-100.html

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  • Es geht wieder los. Mal sehen wie weit sie diesmal gehen.

  • Seit 5 Jahren gibt es keine Demokratie mehr und vorher war es auch schon dünn damit bestellt.

  • Im theokratisch demokratischen IRAN läuft die Auswahl der wählbaren Kandidaten so ähnlich ab.
    Von den Besten lernen heißt Siegen lernen.

  • Dieser Vorgang ist einfach unglaublich.
    Die Demokratieschwätzer merken nicht einmal dass wir immer mehr in eine Autokratie abrutschen.
    Was ist aus Deutschland und „unserer Demokratie“ nur geworden.

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