Auswertung
630 statt 633: Wahlrechtsreform der Ampel hat nur drei Abgeordnetensitze eingespart
Die Wahlrechtsreform der Ampel sollte den Bundestag merklich verkleinern. Doch eine aktuelle Analyse zeigt, dass das neue Wahlrecht nur minimalen Einfluss auf die tatsächliche Sitzanzahl hat: Der Bundestag wäre nach dem alten Wahlrecht lediglich um drei Sitze größer gewesen.
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Die von der Ampel-Koalition 2023 beschlossene Wahlrechtsreform hatte das Ziel, den Bundestag zu verkleinern. Eine aktuelle Analyse des Wahlergebnisses vom 23. Februar 2025 zeigt jedoch, dass der Bundestag nach dem alten Wahlrecht nur geringfügig größer gewesen wäre.
Laut Berechnungen der Plattform „election.de“ im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hätte das frühere Wahlrecht zu 633 Abgeordneten geführt – lediglich drei mehr als die nun festgelegten 630 Sitze. Wären FDP und BSW in den Bundestag eingezogen, wäre die Gesamtzahl der Abgeordneten auf 705 gestiegen. Zum Vergleich: Im alten Bundestag vor der Reform gab es noch 735 Sitze.
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Das neue Wahlrecht schafft Überhang- und Ausgleichsmandate ab und führt eine feste Obergrenze von 630 Abgeordneten ein. Entscheidend ist dabei die Zweitstimmenabdeckung: Wenn eine Partei mehr Direktmandate gewinnt, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen, verfallen diese Mandate. In einem solchen Fall wird das prozentuale Erststimmenergebnis aller Direktmandatsgewinner der Partei verglichen, und der Kandidat mit dem schwächsten Ergebnis erhält keinen Sitz im Bundestag.
Bei der Bundestagswahl 2025 konnten 15 CDU-Kandidaten und drei CSU-Kandidaten trotz des besten Erststimmenergebnisses in ihrem Wahlkreis kein Direktmandat gewinnen, da ihnen die erforderliche Zweitstimmendeckung fehlte. Bei der CDU konnten diese Verluste durch Listenkandidaten ausgeglichen werden.
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Besonders betroffen von der Reform war die CSU. So verloren drei ihrer Kandidaten trotz Mehrheiten bei den Erststimmen ihre Direktmandate aufgrund fehlender Zweitstimmendeckung. Da die CSU ausschließlich in Bayern antritt, konnte sie diese Verluste nicht durch Listenmandate aus anderen Bundesländern kompensieren.
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Obwohl die CDU offiziell jede Zusammenarbeit mit der Linken ausschließt, ist sie bei der anstehenden Wahl von drei Verfassungsrichtern im Bundestag wohl auf deren Stimmen angewiesen. Diese fordert jetzt einen eigenen Verfassungsrichter.Die Union hat in ihrem Wahlprogramm bereits angekündigt, das Wahlrecht wieder zu ändern. Um dennoch eine Verkleinerung des Bundestags zu bewirken, will die Union die Anzahl der Wahlkreise reduzieren.
Das mit dem Wahlrecht von Bundestag ist doch ganz einfach. wir haben 299 Wahlkreise. Also somit 299 Abgeordnete fertig.
Die Union wird gar nichts ändern.
Die Zweitstimmen gehören abgeschafft.
Mir hat noch nie eingeleuchtet, warum man eine Zweitstimme abweichend von der Erststimme abgeben soll/kann/will.
Im Strassenwahlkampf wurde ich von SPDlern angesprochen. Ich liess durchblicken, nicht die Absicht zu haben, die SPD zu wählen. Dann wollten sie mir meine Zweitstimme abringen, woraufhin ich nur entgegnete, keine halben Sachen zu machen. So entmutigt gaben sie es auf.
Passt doch zu den Ergebnissen der Ampel plus dem Rest.
Ergebnis gleich null.
Eine echte Wahlrechtsreform wäre 498 Direktkandidaten zu wählen. Dann müsste man auch im Bundestag wieder Kompromisse aushandeln und nicht in den Hinterzimmern.
Das Wort Reform dient im politischen Leben dazu, schnell Aktionismus hervorzubringen ohne tatsächliche Ergebnisse.
Reform bedeutet in D das es danach uneffizienter, angwieriger, undurchsichtiger u d vor allen Dingen teurer ist…
Ob die weggefallen Wahlkreise dann wohl zufällig AfD Hochburgen sind?
Das nenn ich mal ein Vorhaben durchgezogen ala Deutschland, Respekt. Eigentlich hätte bei dem Vorhaben …Reduzierung der Bundesabgeordneten…mehr Sitze im Bundestag rauskommen müssen…
Es ist alles nur noch Schein: Schein-Demokratie, Schein-Rechtsstaat, Schein-Politik mit Schein-Politikern….Es wird eine Wirklichkeit gezeichnet, die es für die Menschen im Land nicht gibt. Wir brauchen einen Frühjahrsputz XXL, der mit 100% dieser Schein-Wirklichkeit aufräumt, incl. dieser Schein-Volksvertreter.
Alles von Steuergeldern grosszügig finanziert.
Dafür Direktkandidaten ausgeschaltet und so das Parteiensystem verstärkt.
Initiiert von Parteien, die ohnehin kaum Wahlkreise gewinnen, ging es bei dieser „Reform,“ erkennbar darum, den Einfluss und das Wirken direkt gewählter Kandidaten zu verringern und die Macht der Parteibonzen über die Listenplätze zu stärken. Das verkündete Ziel war eine Verringerung der Abgeordneten, das beabsichtigte Ziel war aber die Stärkung von Parteien, die in Ballungsräumen bevorzugt gewählt werden, also von Grün, Rot und Links.
Wäre nicht 300 Wahlkreise = 300 Abgeordnete die vernünftige und gerechte Variante? Wer einen Wahlkreis gewinnt, der zieht ein, alle anderen bleiben draußen. Dadurch wären Leute wie Scholz, GKGE, Land, Baerbock und ähnliche Konsorten einfach rausgewählt worden und Basta.
Hinweis:
Im alten Bundestag gab es 733 Abgeordnete–nicht 633.
Zukünftig werden es–nach der Wahlrechtsreform –immer 630 sein.
Also sitzen im neuen Bundestag 103 Abgeordnete weniger.
Eine weitere Erfolgsgeschichte aus dem besten Deutschland, das es je gegeben hat.
Ziel erreicht: Parteiherrschaft stabil „ermächtigt“, Bürger gesicherter in Eisen geschlossen.
In der Metropolregion Rhein-Neckar haben sowohl in Heidelberg, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis CDU Kandidaten die Wahl gewonnen. Keiner dieser 3 Kandidaten durften in den Bundestag einziehen.-Wahlrechtsreform der Ampel.
Statt dessen zogen SPD, Linke, AfD und Grüne in den Bundestag ein. (In Heidelberg u.a. Wahlverliererin Franziska Brandner Grüne)
In allen 3 Wahlkreisen zogen Abgeordnete der AfD ein.
2026 sind in BW Landtagswahlen.
Wenn die CDU als Wahlsieger mit zum Teil über 30% nicht in den Bundestag einzieht–warum sollte man dann bei den Landtagswahlen noch die CDU wählen?–Dann werden etliche gleich AfD wählen.
Und wenn sich die AfD Kandidaten gut präsentieren, die Sorgen der Wähler thematisieren–dann wird die AfD in einigen Wahlkreisen durch die Decke gehen.
Stück für Stück könnte so die AfD die Alternative für die CDU werden. Und dann wird man sehen, wie lange die Brandmauer noch zu halten sein wird.
Platzen im Osten die Koalitionen-könnte der Bundesrat(blau)-bunt werden
Verlierer bei der Arbeit
Immerhin
Die Reform ist für Deutschland, einem Land, in dem es für jede mögliche Ungerechtigkeit mindestens 10 weitere Regeln zu geben scheint, ein sehr großer Schritt.
Man hat sich von dem Prinzip verabschiedet, dass Gewinner eines Wahlkreises automatisch in den Bundestag kommen.
Damit müssen wir eine Weile leben. Der nächste Schritt wäre die Verringerung der Zweitstimmenmandate.
Das ganz große Rad wäre die Abschaffung des Prinzips „1 Abgeordneter = 1 einwertige Stimme“.