Umfrage
57 Prozent geben an, ihre Meinung nicht frei sagen zu können: Vor allem AfD-Anhänger äußern sich zurückhaltend
Laut einer neuen Umfrage sinkt das Vertrauen der Deutschen in die Meinungsfreiheit und die politische Zukunftsfähigkeit: Eine Mehrheit empfindet die öffentliche Debattenkultur als eingeschränkt und blickt pessimistisch auf Wirtschaft, Politik und persönliche Lage.
Immer mehr Menschen in Deutschland haben den Eindruck, ihre Meinung nicht mehr frei äußern zu können. Das zeigt der neue Common Sense Index, den das Meinungsforschungsinstitut Mentefactum im Auftrag des Schweizer Unternehmens Media Tenor erstellt hat und der der Welt vorliegt. Demnach stimmen nur 43 Prozent der Befragten der Aussage zu, in Deutschland könne man seine Meinung frei sagen, während 57 Prozent finden, man solle sich besser zurückhalten.
Das Gefühl eingeschränkter Meinungsfreiheit findet sich über alle Alters- und Bildungsschichten hinweg, variiert aber deutlich nach Parteipräferenz: 85 Prozent der Grünen-Anhänger glauben, ihre Meinung frei äußern zu können, wohingegen 89 Prozent der AfD-Unterstützer eher Vorsicht für geboten halten.
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Die Ergebnisse fügen sich in einen längerfristigen Trend, der bereits in mehreren Studien sichtbar wurde. So kam auch eine aktuelle Erhebung des Instituts Infratest dimap im Auftrag der FDP-nahen Friedrich‑Naumann‑Stiftung zu ähnlichen Ergebnissen: 60 Prozent der Befragten gaben dort an, sie äußerten sich zurückhaltender, weil sie negative Reaktionen befürchteten.
Die Autoren des Common Sense Index beobachten den Rückgang des gefühlten Vertrauens in die Meinungsfreiheit bereits seit dem Erstarken der AfD. „Die Partei hat den Eindruck, die Meinungsfreiheit sei eingeschränkt, zum Thema gemacht. Das führt zu einer Bewusstwerdung in der Bevölkerung – seit 2015 und verstärkt noch einmal seit 2020, also seit der Flüchtlingskrise und der Corona-Pandemie“, erläutert Klaus‑Peter Schöppner, Geschäftsführer des Instituts Mentefactum.
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Wie schon andere Untersuchungen der vergangenen Jahre zeigt auch der Common Sense Index deutliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Im Westen sagen 45 Prozent der Befragten, sie könnten ihre Meinung frei äußern, während es im Osten nur 36 Prozent sind. Umgekehrt stimmen im Westen 55 Prozent der Aussage zu, man solle besser vorsichtig sein – in den östlichen Bundesländern sind es 64 Prozent. Damit wird die Meinungsfreiheit im Westen zwar tendenziell höher eingeschätzt, doch auch dort dominiert das Gefühl einer Einschränkung.
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Dass AfD-Politiker auf einer US-Reise Republikaner treffen, führt in Deutschland zu absurden Höhen der Empörung. CDU-Politiker attackieren ihre US-Schwesterpartei inzwischen als „Bedrohung“ für Deutschland – und offenbaren, dass sie nichts gelernt haben.Bemerkenswert ist, dass rund ein Drittel der Deutschen das Gefühl hat, die Meinungsfreiheit habe sich seit dem Amtsantritt der Koalition aus Union und SPD im Mai verschlechtert. 34 Prozent vertreten diese Ansicht, während lediglich neun Prozent eine Verbesserung wahrnehmen. Für die Mehrheit – 57 Prozent – hat sich die Lage ihrer Einschätzung nach nicht verändert.
Warum viele Bürger in so kurzer Zeit eine negative Entwicklung empfinden, erklärt Mentefactum‑Geschäftsführer Klaus‑Peter Schöppner mit einem „psychologischen Effekt“. Dieser hänge eng mit der allgemeinen Bewertung der politischen Situation zusammen: „Wenn die Regierung schlecht bewertet wird, färbt das auf die Bewertung anderer Themen ab – zum Beispiel auf die Meinungsfreiheit. Der Gesamteindruck in der Bevölkerung ist also: Alles ist schlechter geworden.“
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Neben Fragen zur Meinungsfreiheit untersuchten die Forscher des Common Sense Index auch, wie optimistisch die Deutschen derzeit in die Zukunft blicken. Nur 18 Prozent der Befragten glauben, dass Deutschland gesellschaftlich und politisch „auf einem guten Weg“ ist. Anhänger der Regierungsparteien Union und SPD zeigen sich dabei etwas zuversichtlicher: 38 Prozent der Unions- und 36 Prozent der SPD-Wähler teilen diese Einschätzung – unter AfD-Anhängern sind es lediglich sechs Prozent.
Die allgemeine Skepsis dürfte eng mit der wirtschaftlichen Lage verbunden sein. Zwar stabilisiert sich die Konjunktur, doch ein nachhaltiger Aufschwung bleibt aus. Sowohl das ifo‑Institut als auch das Institut für Weltwirtschaft haben ihre Prognosen zuletzt nach unten korrigiert. Entsprechend erwarten 69 Prozent der Befragten, dass sich die wirtschaftliche Situation Deutschlands im kommenden Jahr verschlechtern wird. Nur 31 Prozent rechnen mit einer Verbesserung – am pessimistischsten sind dabei mit 89 Prozent die Anhänger der AfD, während 52 Prozent der Unions‑ und 56 Prozent der SPD‑Wähler optimistischer bleiben.
Etwas weniger düster fällt der Blick auf die eigene finanzielle Lage aus, auch wenn mit 55 Prozent die Mehrheit eine Verschlechterung befürchtet. Anhänger von Union, SPD und Grünen sehen ihre persönliche Situation überwiegend positiv, während Linke‑ und AfD‑Wähler pessimistisch in die Zukunft blicken. Insgesamt erwarten 27 Prozent ein besseres Jahr 2026, 23 Prozent ein schlechteres, und knapp die Hälfte rechnet mit keiner größeren Veränderung. Bei der Frage, wer für die schwache wirtschaftliche Erholung verantwortlich ist, sehen 61 Prozent die Union und 53 Prozent die SPD in der Hauptverantwortung. Nur 23 Prozent machen die Oppositionsparteien aus, während 28 Prozent einen generellen Reformwiderstand in der Bevölkerung als Hauptproblem betrachten.
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Im zweiten Teil der Befragung sollten aktuelle politische Themen an den „gesunden Menschenverstand“ gemessen werden. Rund zwei Drittel befürworten demnach eine allgemeine Wehrpflicht, falls es nicht genug Freiwillige gibt. 71 Prozent finden es vernünftig, die Rentenpolitik stärker an den Bedürfnissen junger Menschen auszurichten. Die Frage nach der sogenannten Brandmauer zur AfD spaltete die Befragten jedoch: Jeweils 50 Prozent befürworten oder lehnen eine teilweise Aufweichung des Abgrenzungskurses durch die Union ab.
Meinungsforscher Klaus‑Peter Schöppner sieht darin ein Signal wachsender Ungeduld. Die Bundesregierung habe zwar zentrale Themen wie Migration und Verteidigung erkannt, könne aber „noch keine spürbaren Ergebnisse liefern, was mit der Dauer demokratischer Prozesse und dem Zwiespalt zwischen Union und SPD zu tun hat“. Deshalb wachse die Enttäuschung – „weil Friedrich Merz einiges versprochen hat“. Für die repräsentative Erhebung befragte das Institut Mentefactum zwischen dem 26. November und dem 3. Dezember 2025 insgesamt 1 500 Personen online.
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Wenn Arbeitgeber mit Kündigung bei missliebiger Meinung drohen, Wenn hunderte Meldestellen geschaffen werden, um die Bürger einzuschüchtern. Wenn Behörden „Gesinnungsprüfungen“ bei ihren Mitarbeitern oder bei Neu-Einstellungen einführen. Wenn der Bundespräsident 12 Millionen Wähler als Demokratiefeinde bezeichnet usw. Da ist es mehr als verständlich wenn immer Menschen in der Republik glauben, ihre Meinung nicht offen sagen zu dürfen. USA-Vize Vance hat hierzu alles in München gesagt. Eine große Rede.
Nein! Doch! Oooh!
Wir werden halt seit Jahrzehnten kontinuierlich immer freier.
—
„Macht heißt, allen Untertanen nicht nur vollkommenen Gehorsam gegenüber dem Staate, sondern auch vollkommene Meinungsgleichheit aufzuzwingen.“
— George Orwell, 1984
„Am gefährlichsten ist die Dummheit, die nicht der Ausdruck von Unbildung, sondern von Ausbildung ist.“
— Helmut Arntzen
„Zu schlau ist dumm.“
— aus Deutschland
** Etwas weniger düster fällt der Blick auf die eigene finanzielle Lage aus, auch wenn mit 55 Prozent die Mehrheit eine Verschlechterung befürchtet. Anhänger von Union, SPD und Grünen sehen ihre persönliche Situation überwiegend positiv,**
damit duerfte auch die staendige frage in saemtlichen threads *wer waehlt eigentlich diese leute* beantwortet sein.
Grün zu wählen, muss man sich eben leisten können.
Und die Sozen machen ja schon längst keine Politik mehr für ihre ursprüngliche Klientel. Die neue Arbeiterpartei ist blau.
Merz selber zeigt, dass er nicht sagen kann, was er sagen müsste …. Bezogen auf sein Wirken und seinen Äußerungen in den letzten 20 Jahren. Gilt im Prinzip auch für die Konkurrentin Merkel, die sogar als Physikerin Tatsachen außen vorlässt.
Bei Kommentaren oder Meinungsäusserungen bin ich auch extrem vorsichtig. Ich hab noch keinen Bademantel.
Die kritische Sicht auf die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse überwiegt demnach auch im Westen. Also genug Potential für die AfD, wenn sie es denn zu nützen verstünde.
Ich brauche auch dazu gar nichts sagen absolut nix, einfach nur wählen…. ..
unsere Demokratie:
In zwei Edeka-Märkten in Würzburg werden zuletzt regelmäßig Müllermilch-Produkte mit Protest-Stickern beklebt und Zeitschriften vom rechten Rand zerstört. Der Inhaber wehrt sich nun gegen die „Zerstörungswut von Weltverbesserern“
https://www.br.de/nachrichten/bayern/edeka-betreiber-sauer-zerstoerungswut-von-weltverbesserern,V5FmYRV
Wie es mit der Meinungsfreiheit aussieht, sieht man doch an den Tausenden von Anzeigen unserer Politiker gegen kritische Bürger.
Man kann seine Meinung sagen, das hat allerdings Folgen bis zum Arbeitsplatz Verlust! Ich weiß wovon ich hier schreibe!
Dieses Land befindet sich in einem katastrophen Zustand!
Die Landtags-Grünen hatten die Staatsregierung aufgefordert, ein Erhebungs- und Meldesystem zu Hass und Gewalt an Schulen einzuführen. I
hnen geht es dabei um rechtsextreme, rassistische, antisemitische, sexistische oder queerfeindliche Vorfälle.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/lehrerverband-keine-meldepflicht-fuer-antidemokratische-vorfaelle,V5NfvXW
Ich exponiere mich auch nicht, der Ärger den man durch diese psychotische Gesellschaft bekommt, ist es nicht wert. Einfach souverän weiter AfD wählen. Alles andere kommt dann von alleine wieder in Ordnung.
Die AFD ist die CDU/CSU der 80 er Jahre des letzten Jahrhunderts. Da ist auch zuviel Staat und zuwenig Selbstverantwortung unterwegs!
Meinungsfreiheit besteht nur dann, wenn das Gesagte keine Konsequenzen für den hat, der es sagt. Davon kann man derzeit aber nicht ausgehen. Daher sagen viele lieber nichts. Auch in der DDR konnte man theoretisch alles sagen. Auch in der Schule habe ich das erlebt. Konsequenz war dann eben nur,keinen Studienplatz zu erhalten oder ein Aufenthalt in Hohenschönhausen oder Bautzen.
Geht auch in China oder Nord-Korea: man kann alles sagen. Man endet dann halt unter Umständen im Umerziehungslager, wird inhaftiert oder gleich hingerichtet.
Was haben diese 57 denn für eine „Meinung“ ? Haben die überhaupt eine „Meinung“ ? Wenn sie die – angeblich – nicht sagen können/dürfen, dann müsste es sich nach den Gesetzen der Logik doch um eine regierungskritische Meinung handeln, oder ?
Wenn die also regierungskritisch sind, wieso machen die dann nicht wenigstens in der Wahlkabine das Kreuz da, wo es hingehört ?
Komisch. Das klang in dieser „Jubelshow“ „Die 100“ aber ganz anders. Schlandi wo bist du?
Sehr gut!
Dann werden die Wahlergebnisse erst recht einschlagen wie eine Bombe!
…Aber eben; dann muss halt mit dem alten Bundestag die Machtkompetenz einer neuen Regierung so zurechtgestutzt werden, dass die gar nicht nehr regieren, sondern nur noch den Untergang verwalten kann!
Ein Hans Globke (CDU) hat als Beamter (Jurist)die Rassengesetze verfasst. Hans Globke war nach dem Krieg Kanzleramtsminister unter K. Adenauer. Sein Bild hängt auch heute noch im Kanzleramt. Während Brandmauer-Politiker hingegen mit Fotos von Kanzler Bismarck ein Problem haben. Soviel zu der Verantwortung von Beamten..
Zur Verschlechterung der Rate zur Meinungsfreiheit trägt auch dazu bei – HIER AUF APOLLO NEWS – daß freigegebene Kommentate, die also solche , die bereits die angeblich nicht vorhandene Zensurschranke erfolgreich passiert haben, einige Stunden später weg sind. Gelöscht! Sang- und klanglos! NEIN, das ist KEINE Verschwörung, das ist mir selbst passiert – MEHRMALS!
Das sind bestimmt alles Kommentatoren von AN, vermute ich !
Für bürgerliche Meinungen gibt es auch kaum Raum: die Medien sind links bis linksextrem. Im Alltag trifft man auf verhetzte junge Menschen, die die AfD mit den Nazis gleichsetzen, während jeder normale Bürger die AfD insgesamt doch eher als eine konservative Abspaltung der CDU betrachtet, die zuletzt auch viele SPD-Wähler anzog.
Tolle Umfrage und dann wählen die Kriecher wieder die Altparteien.
Erschreckend dieses Land , nur noch. Sie haben uns da , wo sie uns haben wollen. Arbeiten – Hohe Steuern bezahlen und das Maul halten
Und den Maulkorb haben ganz viele, ganz lange voller Überzeugung getragen!
Eine wirkliche Meinungsfreiheit gibt es nicht mehr und es wird überall immer schlimmer. Selbst hier bei Apollo wird (milde) zensiert.
Natürlich haben 2/3 Bock sich oder ihre Kinder in einem sinnlosen Stellungskrieg zu opfern. Wenn diese Umfrage stimmt, sind sie Deutschen endgültig und nachhaltig verblödet.
In der BRD war es vor zwei Jahren schon so, dass man die AfD nicht unterstützen musste um „verdächtig“ zu sein, es reichte schon aus Hassparolen gegen diese Partei nicht lautstark wiederholen zu wollen, da wurden die Staatsbetriebe schon „aufmerksam“ auf ihre abhängig Beschäftigten, die um ihre Existenz bangen mussten☝️
Und das soll besser geworden sein? Never!