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Pressestatement zur Flugblatt-Affäre

Söder verkündet Beweislastumkehr für Aiwanger: „Koalitionen hängen nicht an einer Person“

Nach einer Koalitionsausschussitzung will Söder Aiwanger noch nicht entlassen - entlasten will er ihn aber auch nicht. Der Vize-MP soll seine Unschuld jetzt „zweifelsfrei" beweisen.

In der Flugblatt-Affäre hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Druck auf seinen Stellvertreter Hubert Aiwanger erhöht. Die Staatskanzlei verlangt vom Freie Wähler-Chef die Beantwortung eines umfassenden Fragenkatalogs, sagte Söder nach Beratungen im Koalitionsausschuss in München. „Vorerst“, so heißt es, halte Söder aber an Aiwanger als Minister fest.

Ministerpräsident Söder sprach in einer Pressekonferenz von einem „ekelhaften, widerlichen“ Flugblatt im „übelsten Nazi-Jargon“. Das sei „kein dummer Jungenstreich und auch keine bloße Jugendsünde“. Die „persönliche Glaubwürdigkeit“ Hubert Aiwangers sei beschädigt. Es dürfe „kein Restzweifel“ bleiben, so Söder weiter.

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Die heutigen Aussagen Hubert Aiwangers reichten noch nicht aus, so Söder weiter. Deshalb solle der Freie-Wähler-Chef 25 Fragen schriftlich beantworten. Es sei wichtig, jetzt „Klarheit zu schaffen, damit man anschließend hoffentlich auch vernünftig weiterarbeiten kann.“ Eine Entlassung Aiwangers sei aber ein „Übermaß“, so Söder. „Ich sage aber auch: Das ist jetzt kein Freispruch oder Freibrief.“ Im typischen Söder-Stil zählt der Bayern-MP seinen Vize an: „Koalitionen hängen übrigens auch nicht an einer einzigen Person, es geht mit oder ohne eine Person im Staatsamt ganz genauso“, sagte Söder.

Soll heißen: Söder fordert von Aiwanger den Beweis seiner Unschuld. Für den Freie Wähler-Chef wird das eine fast unlösbare Aufgabe: Dass am Ende, wie Söder es fordert, „kein Zweifel“ bleibt, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Eine Koalition mit den Freien Wählern will Söder wohl am Ende ohne Aiwanger fortsetzen.

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