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Zeitungsanzeige

„Zur Not drucken wir auf Tapete“ – Druckereibetrieb macht sich über Bundeswahlleiterin lustig

Die Druckerei Meinders & Elstermann wirbt in satirischen Anzeigen damit, die für Neuwahlen benötigte Menge an Wahlzetteln innerhalb von drei Wochen drucken zu können. Neben der Satire geht die Firma hart mit der aktuellen Bundesregierung ins Gericht.

Auf Instagram wirbt die Firma damit, benötigte Wahlzettel leicht liefern zu können (Collage)

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„NEU: Auch personalisiert mit vorgedrucktem Kreuz lieferbar”- Die Druckerei Meo Media hat in einer satirischen Anzeige in einer Zeitung und auf Social-Media-Beiträgen dafür geworben, die für Neuwahlen benötigten 61 Millionen Wahlzettel in drei Wochen drucken zu können. Die Firma, die auch unter dem Namen Meinders & Elstermann bekannt ist, schreibt, dass sie „weitere Kollegen-Betriebe kennen”, die bereit seien, die Druckzeit von drei Wochen „noch weiter zu verkürzen”.

Die Firma geht in der Zeitungsanzeige mit der aktuellen Regierung hart ins Gericht. So schreibt sie: „Drei Jahre Öko-Ideologie und Sozi-Träumereien haben mit einer beispiellosen Verbots-Politik und belehrenden Regulierungen dem Mittelstand massiv geschadet.“ Weiter schreibt die Druckerei: „Die leistungsstarke deutsche Papier- und Druckindustrie vorzuschieben, um einen späten Neuwahl-Termin zu rechtfertigen, zeugt von Ahnungslosigkeit“. Man empfinde das „als herabwürdigend”.

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Auf Facebook und Instagram zeigt sich die Druckerei noch sarkastischer. Dort wird im Begleittext der Bundesregierung direkt der Kanzler und die Regierung angesprochen. „Papiermangel? Bei uns nicht! Wir haben notfalls irgendwo im Keller noch einen Vorrat, falls alle Stricke reißen. Und zur Not drucken wir auf Tapete oder dem besten Geschenkpapier, was wir finden können – alles für die Demokratie!” Die Maschinen seien „angeworfen“ und der „Kaffeeverbrauch verdoppelt“.

Screenshot vom Instagram-Account der Druckerei Meo Media

Die Bundeswahlleiterin hatte Bedenken geäußert, dass bei einer vorgezogenen Neuwahl im Januar die benötigte Menge Papier nicht rechtzeitig bereitgestellt werden könnte. Daraufhin hatte der Sprecher des Verbands der Papierindustrie, Alexander von Reibnitz, gegenüber ZDFheute auf die Frage geantwortet, ob die Papierindustrie die Wahlzettel für die Wahl im Januar rechtzeitig liefern könne: „Klare Antwort: Ja. Bei rechtzeitiger Bestellung können wir das benötigte Papier für eine vorgezogene Bundestagswahl liefern.“

Die Bundeswahlleiterin steht in der Kritik, da ihre Behörde behauptet hatte, dass Neuwahlen im Januar kein Problem seien, während sie kurz darauf in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz genau das Gegenteil behauptete (Apollo News berichtete).

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