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Zeichen stehen auf Krieg: Wie Israels Offensive im Libanon aussehen könnte

Israel bereitet sich auf eine Invasion des Libanons vor, um die dort herrschende Terrorgruppe Hisbollah zurückzudrängen. Diese beschießt Israel seit einem Dreivierteljahr täglich mit Raketen. Jetzt werden erste Details der Operationspläne bekannt - auch die USA wollen unterstützen.

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Die israelischen Pläne für eine Offensive in den Libanon hinein nehmen weiter Form an. Nun werden weitere Details bekannt: Auch die USA sind bereit, ein Vorgehen gegen die Terrorgruppe Hisbollah zu unterstützen.

Das berichtet das Medium Middle East Eye. Demnach war ein hoher Berater von US-Präsident Biden im Libanon: Amos Hochstein, der als Sonderbeauftragter für die US-Regierung zwischen Beirut und Jerusalem vermittelt, machte den Vertretern der libanesischen Regierung unmissverständlich klar, was folgen würde: Israel bereitet sich auf eine begrenzte Offensive gegen die Hisbollah vor und wird dabei von den USA unterstützt, falls keine diplomatische Lösung mit der Hisbollah gefunden wird. So berichtet es ein arabischer Beamter.

CNN meldet derweil am Freitag, dass US-Außenminister Blinken gegenüber einem arabischen Amtskollegen erklärt hat, dass die israelische Invasion des Libanon bald bevorstehe. Israel sei „entschlossen, in den Libanon einzudringen“, zitiert der US-Fernsehsender den Außenminister.

Dafür spricht auch das operative Verhalten der israelischen Streitkräfte: Israel selbst bestätigt Verbündeten, dass man Truppen aus dem Süden nach Norden verlege, um eine Offensive vorzubereiten. Gleichzeitig fliegt die Luftwaffe zunehmend Angriffe auf Ziele wie etwa Munitionsdepots der Hisbollah auch weiter im Norden des Libanons, die keine unmittelbare Bedrohung darstellen. Indikatoren dafür, dass hier eine Offensive unmittelbar vorbereitet wird.

Die Hisbollah zwingt Israel zum Einmarsch

Laut US-Berater Hochstein rechne Israel noch mit circa fünf Wochen schwerer Gefechte im Gazastreifen, bevor man die Offensive dort einstellen und sich dem Norden widmen werde. Das wäre die Gelegenheit für ein Waffenstillstandsgespräch mit der Hisbollah, so Hochstein.

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Die Hisbollah unter ihrem Anführer Hassan Nasrallah hat aber einen „Separatfrieden“ mit Israel ausgeschlossen: Man werde so lange kämpfen, bis Israel sich aus Gaza zurückzieht, machte der Terror-Führer im Libanon mehrmals deutlich. Die Hisbollah unterstützte die Hamas bei den Planungen zum siebten Oktober und ist seitdem stetig dabei, Israel zu attackieren. „Die Hisbollah wird nur aufhören, Israel anzugreifen, wenn es einen Waffenstillstand in Gaza gibt“, schätzt auch Nahostexperte David Schenker vom amerikanischen Institut für Nahost-Politik in Washington. „Aber es scheint, dass Sinwar (Yahar Sinwar, Hamas-Kommandant im Gazastreifen, Anm. d. Red.) damit zufrieden ist, die Geiseln festzuhalten und den Krieg in einem Guerilla-Kampf auf niedrigem Niveau weiterlaufen zu lassen“, sagte er.

Was die IDF im Libanon plant

So sei die Chance auf einen Waffenstillstand gering – und daher wiederum die Wahrscheinlichkeit für eine israelische Invasion des Libanons hoch. Diese Operation soll, so heißt es, vor allem das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon sichern. Wahrscheinlich scheint ein Vorstoß bis zum Fluss Litani. Im Zusammenhang mit der militärischen Situation im Nahostkonflikt wurde der Litani von Israel stets als sicherheitsrelevante Grenze betrachtet. In der Vergangenheit war der Fluss bereits das Ziel von israelischen Einmärschen – 1978 etwa rückten 25.000 israelische Truppen in der „Operation Litani“ bis dahin vor, um das israelische Grenzgebiet zu schützen. Genauso wenige Jahre später, als Israel zwischen 1982 und 1985 erneut einmarschierte.

Der Fluss Litani (hellblau) liegt rund 30 Kilometer nördlich der „Blue Line“, der Demarkationslinie zwischen Israel und dem Libanon. (99of9/ Thomas Blomberg via Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.5)

USA verhinderten die Offensive lange – nun wollen sie Israel unterstützen

Die USA hatten lange alles versucht, um Israel von einer Invasion in den Libanon abzuhalten. US-Präsident Biden bearbeitete seinen israelischen Kollegen Netanjahu monatelang. Doch der Unwille von Hamas und Hisbollah, einen Waffenstillstand ernsthaft zu verfolgen, habe die amerikanische Position aufgeweicht. In den letzten Wochen sei die „rote Linie“ der Biden-Regierung, die ein Einmarsch im Libanon darstelle eher „Pink“ geworden, meint Randa Slim, Senior Fellow am amerikanischen Middle East Institute, gegenüber Middle East Eye. „Die USA sagen: Wir haben versucht, Israel zu zügeln, und wir haben es acht Monate lang getan. Aber jetzt ist es nicht mehr machbar“, sagte sie.

Die Hisbollah und der Libanon

Der Libanon ist ein failed State in der Levante: Einst galt das kleine Land an der Mittelmeerküste als fortschrittlich und westlich, wurde auch als „Schweiz des Orients“ bezeichnet. Die Hauptstadt Beirut galt bis 1984 sogar als „Paris des Nahen Ostens“.

Das hat sich radikal geändert. Durch massive Einwanderung von Palästinensern veränderte sich die soziale Struktur des Libanons maßgeblich, das Land wurde später zur Operations- und Machtbasis für die Terroristen der PLO. Mehrmals marschierte Israel daraufhin im Libanon ein, um diese Terrorgruppe zu bekämpfen.

Während einer dieser Invasionen bildete sich 1982 die Hisbollah. Die Hisbollah, arabisch für „Partei Gottes“, ist eine politische Partei und Terrorgruppe gleichzeitig. Sie kontrolliert inzwischen weite Teile des Libanons und hat massiven Einfluss auf Politik und Gesellschaft.

Seit dem siebten Oktober beschießt die Hisbollah Israel täglich mit Raketen. Die Gruppen untersteht direkt der iranischen religiösen Führung und ist auch ein Partner der Terrorgruppe Hamas.

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59 Kommentare

  • Deutschland ist ein Failed State in Zentraleuropa. Einst galt das Land zwischen Nordsee und Alpen als fortschrittlich und westlich.
    Das hat sich radikal geändert. Durch massive Einwanderung von Palästinensern und anderen kulturfremden Personen veränderte sich die soziale Struktur Deutschlands maßgeblich, das Land wurde später zur Operations- und Machtbasis für die Terroristen der PLO.

    So wird es demnächst in den Geschichtsbüchern stehen.

    • Wenn Sie schon aus dem CIA-Factbook zitieren, hätten Sie auch gleich mitposten können, wie es um die geographische Lage Deutschlands tatsächlich bestellt ist: https://www.cia.gov/the-world-factbook/static/77366a2c2406b5b7320dcae65af02a62/66a5e/GM_area.jpg

      • Ich hätte jetzt eher vermutet, dass es an der Westküste liegt, irgendwo zwischen Vancouver, Seattle und San Francisco… oder im Nordosten.
        So kann man sich täuschen.
        Lustigerweise gibt es tatsächlich ein Berlin in West Virginia an der ungefähren Position auf der Karte.

        1
      • Das Thema mit der Karte ist Apollo wohl etwas zu heiß.
        Mein Kommentar, die Karte überall und groß anzuhängen
        ist verschwunden. Mal sehen ob dieser es schafft.

        0
        • Um es mit Bobbeles Worten zu sagen: „Ich bin drinn“.

          0
  • Zeig mir das Land, das ständig bedroht und beschossen wird und wenn es sich dagegen wehrt, auch noch kritisiert wird. Israel hat jedes Recht der Welt Gaza platt zu machen und die Hisbollah aus dem Libanon zu jagen. Bedauerlicher Weise werden viele Israelis dafür ihr Leben verlieren, aber sie wissen wenigstens wofür. Wenn Israel jetzt nicht den Befreiungsschlag schafft, wird es untergehen.

    • Russland?

      • Sind Sie der Wanderwitz ?

        2
        • Nein, er kann aber verstehen was geschrieben wurde!

          -2
    • Ihr letzter Satz müßte heißen: Wenn Israel jetzt einen Befreiungsschlag wagt, wird es untergehen. Die Zeichen stehen auf starkem Sturm gegen Israel. Es fehlt ihnen die Sympathien von 5/6 der Weltbevölkerung und Deutschland wird kaum helfen können.

      • Quatsch, wir können sicher 5000 Helme liefern und Corona-Masken.

        0
        • Das mit den Masken muß aber schnell gehen.
          Gestern wurde gesagt, dass die überzähligen
          Milliarden teuren Masken ein Verfallsdatum haben!
          Wie ein fünfzig Euro Schein, der verfällt auch.
          Nach einem Jahr ist er nur noch 54 Euro wert.

          -4
          • Man, Wortleser, schon wieder meinen Kommentar nicht
            kapiert und den Daumen runter getippt?

            -2
            • Wenn du so weitermachst, kriegst noch eine Psychose.

              0
      • Ein Daumen runter kommt bestimmt von Wortleser.
        Der hat den Kommentar wieder nicht verstanden.

        -2
        • eieiei, auch noch Verfolgungswahn. Jetzt wird es aber brenzlig für dich.
          Ich verstehe, dass du dich unverstanden fühlst, aber meinste nicht auch, hier ist der falsche Ort für dich ?

          0
  • Die „Partei Gottes“ ist eine kriminelle Mörderbande. Gut, dass der Staat Israel seine Bürger vor diesen Blutsaugern schützt.

  • Gut so!

  • Derzeit macht Israel die Drecksarbeit für die gesamte zivilisierte Welt.

    • Jaja, und Elenskyj kämpft für unsere Demokratie und Trans-Rechte.

    • Das sieht 5/6 der zivilisierten Welt aber anders. Fragen Sie
      einmal in Den Haag nach.

      • Das spricht nicht gerade für 5/6 der „zivilisierten Welt“!
        🫡🇩🇪🇮🇱🫶

        7
        • oder für Deinen Realitätssinn.

          -5
          • Ihre Ansichtssache! Ich bleibe an der Seite Israels. Gerade weil es eine Sawsan Chebli zur Weißglut treibt.
            Die Hamas und die „falschen“ (muslimischen) Palästinenser kennen die Bedingungen. Sie wollen weiterhin Krieg und Zerstörung! Die Antworten sind eindeutig. Es gibt keine Zivilisten im Gazastreifen!

            2
      • Dann sollen halt auch 5/6 der Welt diese Terroristen aufnehmen.

        0
  • Dann werden wir also bald ein paar hunderttausend Libanesen mit Teddys begrüßen…

    • Klar, die Linken und Pseudorechten wollen uns den Dschihad nach Europa holen.
      Muslime und Linke sind ein Kopf und ein A….. !

      • Ach Wortleser, Sie haben wieder nur gelesen und nicht
        begriffen. Jetzt langsam lesen: Die Libanesen werde flüchten
        weil sie Bomben auf den Kopf bekommen, nicht weil sie gerne
        mit Linken Tee trinken wollen!

        -6
        • Und wer hält unsere Grenzen offen ?

          Die können in den Iran oder zum Busenfreund Putin o. Assad flüchten.

          0
  • Dieser Augiasstalls muss effektiv und für immer von den Islamisten gesäubert werden.

    • Die Chinesen haben Anfang des 20. Jahrhunderts fast alle
      Spatzen im Land ausgerottet, weil ein Schlauer gesagt hat,
      das Spatzen die Ernte auffressen. Die Menschen sind danach
      zu hunderttausenden verhungert, weil die Spatzen die Schädlinge des Kornes gefressen hatten und nicht das Korn. Jetzt mal nachdenken!

      • Wortleser, nicht schon wieder. Ich habe doch extra
        für dich „Jetzt mal nachdenken“ drunter geschrieben
        und du kapierst es wieder nicht. Wieder Daumen runter.

        -2
        • Jetzt siehst du schon Gespenster. Geh mal zum Doc.

          1
  • „Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg“. Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. Chr.)
    Auch meine Gedanken!
    Die Unterhändlern müssen verhandeln, verhandeln, verhandeln! Und solange verhandelt wird, besteht Interesse beiderseits, die Bürger zu schützen und Vereinbarungen zu schließen. Das kann doch nicht so schwer sein!
    Diese Kriegstreibereien gehen mir als Kind einer friedliebenden Bundesrepublik bis 1999 – erster Fronteinsatz der Verteidigungsarmee Bundeswehr im Kosovo, mit Mehrheit der Bündnis90/Die Grünen – auf die Nerven!

    • Der Krieg wäre ganz schnell vorbei:
      Die Hamas gibt die Geiseln frei, unterschreibt einen unbefristeten Waffenstillstand, lässt ein internationale Beobachterteam ins Land. Fertig.
      Doch das wollen die nicht weil an diesem Krieg die Kriegsfürsten reichlich verdienen. Ihr Volk ist denen egal.

      • welches „ihr Volk“??? 😉

        5
    • Tut mir leid, aber die Araber funktionieren nicht wie Cicero oder Ganser.
      Der Norden Israels ist leer, viele Israelis, die nicht irgendwo untergebracht sind, emigirieren. Und der Rest lässt sich 24/7 weiter beschießen. Araber reagieren nur, wenn sie unter Druck geraten u. nein, sie kennen den Ausspruch „Druck erzeugt Gegendruck“ nicht.
      Israel hat viel zu lange verhandelt.
      Nach der neusten Umfrage sind sogar 30% der israel. Araber für die Hamas. Wann zum Teufel kapiert der zivilisierte Westen endlich, mit was es Israel hier zu tun hat???

      • Diese Palästinenser-Freunde sind doch linke Unterhändler und eingesetzte Meinungsmacher gegen Netanjahu, der sich zum Glück kein X für ein U verkaufen lässt. Netanjahu kennt die Palis und das ganze islamische Lügennetzwerk wie kein anderer. Was im linken Westen, in der UN usw. gebrabbelt wird, interessiert ihn nicht die Bohne – recht hat er !

        2
        • stimmt nicht, ohne Waffenlieferungen aus den USA sind die aufgeschmissen.

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          • Und was gibt es daran auszusetzen ?

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            • Vielleicht, dass wir die Waffen bezahlen?

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              • Und weiter ?

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        • Hat wieder nix mit dem Kommentar zu tun der oben
          steht. Netanjahu kennt das Lügennetzwerk seines Clans
          am besten. Deswegen sollte er ja in den Knast.

          -1
      • Der Westen weiß schon genau, das die Hamas vom
        Mossad gesteuert wird. Dei 30% sind wahrscheinlich
        Mitarbeiter des Mossad.

        -1
      • „zivilisierte Westen“. Pfft. Guamtanano, Drohnenmorde, CIA Foltergefägnisse in Europa. Eine absichtlich freigesetzte Biowaffe um eine andere Biowaffe anwenden zu können,
        Brutkastenlüge und 500 000 tote Kinder die es „worth it“ waren?

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        • Du kannst dich ja im beten üben.

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    • „In seiner (Cicero) politischen Praxis zeigte er eine Flexibilität, die ihm den Vorwurf des Opportunismus und der Prinzipienlosigkeit eingetragen hat und deren Bewertung in der Forschung weiterhin umstritten ist.“

      Wegen solcher Deppen haben wir heute den Salat.
      Waschlappen-Mentalität.

      • Mal ehrlich, was hat dein Kommentar mit dem von
        Karl-Ludwig Petry zu tun? Wieder nur gelesen und
        nicht verstanden?

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        • Mal ehrlich, was nimmst du ?

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    • Die verstehen nur eine Sprache, und der 7. Okt. ist noch lange nicht abgegolten. Die Israelis machen alles richtig. Scheiß auf Verhandlungen!

  • Viel Feind viel Ehr! Zuviel Feind, geht gar nix mehr.

  • Nun, als die Daker meinten, man könne Rom durch „Grenzzwischenfälle“ so lange terrorisieren, bis die entnervten Römer bereit wären, entweder für Frieden zu zahlen, oder eine Einwanderung zuzulassen, bekamen sie von den Imperatoren Domitian und Trajan so lange aufs Maul, bis Dakien erobert und als Provinz errichtet war, die Daker sich zivilisierten, sich niederließen, Ruhe gaben und Steuern zahlten.

    Das wird auch die einzige Möglichkeit für die Juden sein, sich der aufsässigen Araber zu erwehren. Und, wer dann noch zuckt, hat sich die Folgen selbst zuzuschreiben.

  • Ein Krieg gegen die Hisbollah würd für Israel eine neue Dimension bedeuten. Gegen die Hamas haben sie kaum etwas erreicht, im Libanon werden sie sich ein blaues Auge holen.

    • Kaum etwas erreicht ?
      Leben Sie hinter’m Mond ?

      • Daher empfindet er die Mondlandschaft Gaza auch so reizvoll.

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        • alles Plattmachen ist eben kein militärischer Erfolg.

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          • Ach echt ? Komisch, wenn Putin Europa platt machen soll, ist er immer der Held.

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      • Oh Wortleser, schon wieder nicht kapiert was da stand!

        -2
      • Sie könnten doch einfach mal eben nachsehen,Sie
        wohnen doch da oben.

        -6

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