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Potsdam-Mittelmark

Wut-Brief an Merz: Erster CDU-Kreisverband fordert Mitgliederentscheid zum Koalitionsvertrag

„Zahlreiche unserer Mitglieder fühlen sich nicht mehr ausreichend repräsentiert und denken ernsthaft über einen Parteiaustritt nach“, warnt Christian Große, Kreisvorsitzender des CDU-Kreisverbands Potsdam-Mittelmark. Der Verband fordert in einem offenen Brief an Friedrich Merz eine verbindliche Mitgliederbefragung zu einem Koalitionsvertrag mit der SPD.

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Der CDU-Kreisverband Potsdam-Mittelmark fordert in einem offenen Brief an Parteichef Friedrich Merz und Generalsekretär Carsten Linnemann eine verbindliche Mitgliederbefragung über einen möglichen Koalitionsvertrag mit der SPD. Das Schreiben wurde am Sonntag auf der Facebook-Seite des Verbands veröffentlicht und trägt den Titel: „Weiteren Vertrauensverlust verhindern – Mitgliederbefragung zum Koalitionsvertrag“.

„Die Entscheidungen der Bundespartei und der Bundestagsfraktion zum sogenannten Schuldenpaket und der Schuldenbremse haben in unserem Kreisverband zu deutlicher Verärgerung geführt und unsere Mitglieder verunsichert“, heißt es in dem Brief des Kreisvorsitzenden Christian Große. Er warnt vor einer Vertrauenskrise: „Zahlreiche unserer Mitglieder fühlen sich nicht mehr ausreichend repräsentiert und denken ganz offen über einen Parteiaustritt nach.“

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„In der Wahrnehmung unserer Mitglieder, Multiplikatoren und vor allem Unterstützern stellt sich letztlich die entscheidende Frage der Glaubwürdigkeit: Wird der Kern der Aussagen vor der Wahl – die eines grundlegenden Politikwechsels – eingelöst oder eine linke Politik mit Unterstützung der CDU fortgesetzt?“, schreibt Große. Der Kreisverband habe daher einstimmig beschlossen, die Parteispitze zu einem Mitgliederentscheid aufzufordern. „Eine solch weitreichende Entscheidung darf in dieser Situation nicht ohne die direkte Einbeziehung der Parteibasis getroffen werden“, heißt es in dem Schreiben.

Sollte die Parteiführung die Forderung nach einer Mitgliederbefragung ablehnen, befürchtet der Kreisverband gravierende Folgen. Große warnt vor einem „weiteren massiven Vertrauensverlust“ und „unabsehbaren Konsequenzen“. Insbesondere drohe eine Austrittswelle: „Wir befürchten zahlreiche Parteiaustritte.“ Man erwarte nun eine klare Positionierung der Parteiführung.

Seit der Abstimmung mit den Grünen am 18. März im alten Bundestag zur Änderung des Grundgesetzes, die eine Reform der Schuldenregel sowie ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro und weitere Sonderkredite ermöglichte, befinden sich die Umfragewerte der Union im Sinkflug. Auch die laufenden rot-schwarzen Koalitionsgespräche haben zur Unzufriedenheit beigetragen. Viele Forderungen der Union wurden abgeschwächt oder gänzlich gestrichen.

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77 Kommentare

  • Das gibt es beim Friedrich nicht. Der Bundesvorstand der CDU hat einen Mitgliederentscheid schon ausgeschlossen.

    84
  • Für CDU-Verhältnisse ist das fast schon eine Palastrevolte.
    Vielleicht fragen sie bei der Gelegenheit mal ihren Landeschef, warum der Schuldendeal im Bundesrat nicht blockiert wurde.

    87
  • Was bedeutet denn „weiterer Vertrauensverlust“? Wie oft kann man denn das Vertrauen verlieren bei der CDU?

    87
  • Das juckt Fritz nicht ! Kanzler egal wie

    73
  • Soso, sie denken an Austritt.

    Mutti geht
    Mutti geht jetzt
    Mutti geht jetzt aber wirklich

    67
  • Bedeutungslos, medial hochgejazzt. Merz kann zufrieden durchregieren. Kein einziger CDU-MdB (gibt es CDU-MdL Austritte?) opponiert gegen ihn. Wegen ein paar getäuschten Wählern versaut man sich doch nicht die Karriere. Die derzeitige Inszenierung soll Wähler halten, mehr nicht.

  • Es geht voran! Gut so.

  • Nein , Merz interessiert sich nur für sich . Er will Kanzler werden , der Rest der CDU kann mit untergehen ! Tretet aus alle , nicht warnen raus aus dieser grün/ roten CDU , jetzt ☝

    87
  • Ncht labern. Machen.

  • Was sind das für Träumer? Das kommt doch Jahre zu spät!
    „Wird der Kern der Aussagen vor der Wahl – die eines grundlegenden Politikwechsels – eingelöst…“?
    Jeder mit ein bißchen Restverstand muß zugeben, daß das vor der Wahl und nach der Wahl völlig unrealistisch war.

  • Oooch, selbst WENN es einen Mitgliederentscheid geben sollte, kann man davon ausgehen, dass dieser zugunsten von Fritze ausgehen wird. Zwinkersmiley.

    12
  • Weil Merz genau weiß, wie ein Mitgliedervotum aussieht, wird dies auch nicht passieren. Augen zu und durch. Hoffentlich kommt es zu einem dramatischen Mitgliederschwund…

  • Merz ist der Posten wichtiger als die Partei und deren Mitglieder. Die Partei war nur Mittel zum Zweck.

  • Mitgliederentscheid?! Innerparteiliche Demokratie hat bei den „demokratischen Parteien“ – inbesondere bei der CDU – einen schweren Stand.

    11
  • Und Fr. Weidel singt ein Lied: :D))))
    „Keine Atempause… Geschichte wird gemacht… Es geht voran!
    Fritz Merz kriegt jetzt die Sause… Dran hat er nicht gedacht… Es geht voran!
    Die CDU bringt keine Wende… die Basis zusammenkracht… Es geht voran!
    Der Fritze nun am Ende… die Merkel lauthals lacht… Es geht voran!

  • Die Blöße wird sich Fritz nicht geben. Natürlich wird dieser linke woke grüne Koalitionsvertrag nur von den Unions-Lakaien der obersten Ebene abgenickt.

  • Ein Partei-Austritt von der CDU bewirkt hoffentlich was.
    Besser wäre ein Übertritt zur grundlos uns maßlos diffarmierten AfD.
    Seit Merkel und Merz kann man von der CDU schließlich nicht mehr von einer Partei der Mitte sprechen. Es ist nur noch eine sozialistisch-links-vergrünte Randpartei die von dem Beharrungsvermögen (Klartext: Dummheit) ihrer Mitglieder lebt.
    Während die AfD aus der ehemaligen Partei der Mitte hervorging und nun logischer Weise erstarkt.

  • Es war von Anfang an und vor der Wahl schon klar, dass Merz die Wahlversprechen nicht einhalten wird. Schon zu oft in den letzten Jahren ist er erst vorgeprescht, um dann 2 Schritte zurück zu machen. Sie es die „kleine Paschas“-Aussage oder Migrationsthemen. Nur vor der Wahl wollte er nochmals den starken Mann, der er nicht ist, zeigen, um doch noch über die 30 % zu kommen. Darüber hinaus ist die CDU/CSU als Ganzes nicht mehr glaubwürdig. Sie hätten auf Länderebene abschieben können. Aber die Länderchefs tun dies auch nicht, sondern wie in NRW oder Schleswig-Holstein klüngeln sie mit den Grünen.
    Es geht auch nicht mehr um die Schulden. Dies ist ein Tabubruch. Viel wichtiger ist es doch, dass die CDU/CSU mit den Sozialisten massiv an den Eckpfeilern des Grundgesetzes sägt. Meinungsfreiheit soll eingeschränkt werden, Zensur. Bereits vor der Wahl hat die CDU/CSU dem freien Handel von Emmissionszertifikaten ab 2027 zugestimmt. Sie zerstören unsere Wirtschaft und den Wohlstand. Pfui

  • Da muß der Fritze mal in Übersee anrufen und neue Order holen.

  • Basisdemokratische Entscheidung über wichtige Themen?! Seit wann gibt es denn sowas bei den Altparteien?!😂🤣😜🤪

  • „Man erwarte nun eine klare Positionierung der Parteiführung.“

    Aber doch nicht unter der „Führung“ von Merz…..DEM ist das sowas von egal.

  • Ich frage mich, warum die CDU Basis nicht schon vor Wochen gefordert hat, dass diese Brandbauer fällt. Ob die Basis jetzt noch abstimmt oder nicht, es wird mit Merz nur Linke Politik geben, massenhaft Verschuldung, weiter ungezügelte Migration und Wirtschaftssterben. Der hat sich an rot/grün verkauft mit der Abstimmung des alten Bundestages und da gibt es kein Zurück mehr. Also, besser gleich aus solch einer Partei austreten.

  • potsdam-mittelmark. prima. der druck muss aus dem osten kommen. gut so. friedrich versteht den osten sowieso nicht. das sauerland ist weit weg … fast schon in frankreich.

  • Mit Herrn Maaßen haben die letzten Konservativen die CDU verlassen.

  • Immer wieder ist hier zu lesen: Merz #whateverittakes will Kanzler werden, seine Eitelkeit triebe ihn dazu. Merz ist zwar für dieses Amt aus vielen Gründen nicht geeignet, aber ganz sicher nicht dumm. Wäre er so eitel wie ihm unterstellt wird, würde er es mitnichten riskieren, dass künftige Generationen seinen Namen als den „Todesengel“ der Union in den Geschichtsbüchern lesen werden. Nein, Merz ist tief davon überzeugt, dass die AfD großes Unheil über das Land bringen würde und ihre Wähler diese Gefahr sehr unterschätzen. Diese Einschätzung muss nicht richtig sein, aber sie ist legitim. Alles andere ordnet er dieser, in seinen Augen allerersten und allergrößten Gefahr unter, auch seine bewusste Wählertäuschung. Er hält die notgedrungene Fortführung links-grüner Politik mit kleinen Schönheitsreparaturen für das berühmte „geringere Übel“. Denn eine Minderheitsregierung mit der Umsetzung der Themen aus dem Wahlkampf hätte in den meisten Punkten die Zustimmung von Seiten der AfD bedeutet.

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