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Talkshow

„Wir müssen ihm den Zahn ziehen“: Bei Lanz heißt es alle gegen Chrupalla

Am Mittwochabend war AfD-Chef Chrupalla zu Besuch in der ZDF-Talkshow Markus Lanz. Immer wieder wurde Chrupalla von den anderen Gästen unterbrochen. Ein Gast rief zur Einigkeit auf: Man müsse Chrupalla „den Zahn ziehen“.

Bereits vor einem Jahr war Chrupalla bei Lanz zu Gast

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AfD-Chef Tino Chrupalla war am Mittwochabend zu Besuch in der ZDF-Talkshow Markus Lanz. Gemeinsam mit der Linken-Ikone Gregor Gysi und den beiden Journalisten Nikolaus Blome und Antje Höning diskutierte er unter anderem über die Migrationspolitik und vor allem über seine eigene Partei.

Wie so oft in öffentlich-rechtlichen Talkshows war die Marschrichtung von Anfang an klar vorgegeben: Nach dem Motto „Alle gegen Chrupalla“ kristallisierte sich rasch eine relativ einseitige Diskussion heraus. Das gab Höning sogar offen zu: Mitten in der hitzigen Diskussion sagte sie ihrem Kollegen Blome über Chrupalla: „Wir müssen ihm den Zahn ziehen.“ Chrupalla reagierte amüsiert: „Den Zahn ziehen Sie mir nicht! Das gelingt Ihnen heute nicht.“

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Eines der Themen war auch die gemeinsame Abstimmung mit der Union. Chrupalla zeigte Unverständnis über die Kritik an der Abstimmung: „Es geht darum, dass die Bevölkerung – und über die sprechen wir hier überhaupt nicht – sich endlich eine Änderung in der Migrationspolitik (…) gewünscht hat.“ Deshalb würde die AfD allen Anträgen zustimmen, ungeachtet der Partei, wenn sie den Interessen der Deutschen dienen würden. „Das gilt im Übrigen auch für die Anträge der Linken, auch wenn da nicht viele gute dabei sind“, sagte Chrupalla in Richtung Gysi.

Im Zusammenhang mit der AfD wurde dann vor allem über die Rolle von Thüringens Landeschef Björn Höcke diskutiert. Moderator Lanz las mehrere Stellen aus Höckes Buch „Nie zweimal in denselben Fluss“ vor und forderte Chrupalla zur Stellungnahme auf. „Das haben nicht Sie gesagt, Herr Chrupalla, und ich weiß auch, dass Sie so etwas nicht sagen würden, aber dieser Mann, der das schreibt, ist Teil Ihrer Partei.“

Chrupalla weigerte sich jedoch, darauf einzugehen: „Über dieses Buch haben wir schon dreimal in Ihrer Sendung diskutiert. (…) Es ist weder Parteiprogramm (…) noch ist es in irgendeiner Weise Programm der AfD.“ Doch Lanz ließ nicht locker und forderte eine Distanzierung Chrupallas von Höcke.

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Doch auch das wollte der AfD-Chef nicht: „Ich fange doch nicht an, mich von irgendwelchen Sätzen und irgendwelchen Büchern zu distanzieren. Dann können wir ja mal rundum gehen, wer sich noch alles distanzieren will. Vielleicht will sich Herr Blome von seinen unsäglichen Aussagen während der Corona-Zeit distanzieren.“ Blome hatte während der Corona-Krise „gesellschaftliche Nachteile“ für Menschen gefordert, die sich nicht mit dem mRNA-Impfstoff gegen das Coronavirus impfen lassen wollten.

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112 Kommentare

  • Ich habe mir die „Sendung“ von Schwanz…pardon Lanz nach langer langer Zeit mal wieder gegeben und fand einen Timo Chrupalla in Hochform vor. Er hat dieses Tribunal perfekt gemeistert und so manche Ohrfeigen verteilt. Köstlich!

    217
  • Das Konzept solcher Tribunal-Sendungen ist immer gleich: mehrere Personen einschließlich Moderator unterbrechen den Gast von der AfD möglichst häufig. Immer wieder verdreht man Fakten, streut Halbwahrheiten und stellt haltlose Behauptungen auf. So kann der „Angeklagte“ keine schlüssige Argumentationskette aufbauen und wird nach allen Regeln der Kunst vorgeführt. Inzwischen sollte diese Masche doch bekannt sein. Einfach boykottieren und nicht einschalten.

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  • Tino, ich feier dich! Du hast ja sogar blaue Socken an und wirst rhetorisch immer besser!

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  • Den schwarzen Kanal und seine Zöglinge kann man nur stoppen indem man die Zwangsabgabe einstellt.

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  • „Eine Gästin…“, fangt ihr jetzt auch schon damit an?

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  • „Bei Lanz heißt es alle gegen Chrupalla“

    Es solche politisches System wie es jetzt Deutschland hat, das lässt sich nur mit tatkräftiger Unterstützung von Erfüllungsgehilfen ausbauen und festigen.

  • Chrupalla stark im Angriffsmodus.
    Finde es bezeichnend wieviel Macht der Journalismus heute hat. Heute sitzen in allen Diskussionsrunden mehrere Journalisten, von Lanz bis Doppelpass, alle Runden vollgestopft mit Journalisten.

  • Wer es nötig hat, so viele Mitstreiter gegen einen Talkgast einzuladen, der hat keine eigenen stichhaltigen Argumente.
    Es ist dieses feige Verhalten „alle gegen einen“, welches ich schon auf dem Schulhof doof fand. Auch wenn ich nie Opfer eines solchen Verhaltens wurde, so empfinde ich noch die gleiche Abscheu wie zu meinen Kindertagen.

  • Lanz ist ein Mietmaul. Braucht niemand.

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  • Dieses Lanz Tribunal ist immer dasselbe und er ist ein Teil des linken Systems. Man kann auf Herrn Chrupalla stolz sein, dass er auf seiner Linie bleibt und sich nicht von den Linken in der Sendung fertigmachen lässt. Die sind sowieso auf dem absteigenden Ast und werden bald ihren Opportunismus ausspielen, denn sonst hört ihnen gar niemand mehr zu. Es ist erschreckend, wie schlecht diese Sendungen geworden sind.

  • Lanz… Das ist doch dieser Ausländer aus Italien der hier immer, gelinde gesagt, seine Fresse aufreißt aber siebenstellig kassiert um gegen Deutschland zu hetzen…

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  • Nur wer hat jetzt wem den Zahn gezogen. 😃

  • Man braucht keine Brille um zu erkennen, dass Chrupalla ein besserer Politiker ist als alle anderen. Ein Malermeister(!) der sich vorbereitet, der Argumente liefern kann, der souverän alle Anfeindungen an sich abprallen lässt, mit Daten und Fakten aufwartet.
    Wer kann von den Altparteien und deren „Politiker“ schon mit so einer Bazooka aufwarten? Ich denke: Niemand!

  • Uaaah! Gähn!
    Immer spielen sie dasselbe Stück. Ich sehe mir das schon lange nicht mehr an (bezahle aber als deutscher Spießer immer noch fleißig dafür). Und das nützt auf jeden Fall meiner Gesundheit.

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  • Höcke ist in den Talkshows immer anwesend, aber nie da. Die Journalisten denken, sie würden der AfD an den Karren fahren, wenn sie ihn beschwören, aber sie bieten der Partei damit auch immer wieder die Gelegenheit, zu demonstrieren, dass man zusammenhält wie Pech und Schwefel – wie eine Familie, die den seltsamen Onkel auch immer wieder zu den Festen einlädt, komme, was wolle.

    Chrupalla ist inzwischen rhetorisch eine Macht, da kann man wirklich nur den Hut ziehen!

    27
  • viel Feind, viel Ehr.

    Einer gegen Alle. Wie erbärmlich, wenn ÖRR-Sendungen zu solchen Methoden greifen.

    Wie erbärmlich sind solche Menschen. Da habe ich nur Verachtung über.

  • „Vielleicht will sich Herr Blome von seinen unsäglichen Aussagen während der Corona-Zeit distanzieren.“

    Gut gekontert

  • Das war insgesamt eine unterhaltsame Sendung. Herr Chrupalla hat das übliche Spiel des ÖRR nicht mitgespielt und gut gekontert.

    Er sollte sich ja nicht nur von irgendwas aus Höckes Buch distanzieren, Lanz fing dann auch noch von der Definition von „Remigration“ in Sellners Buch an zu reden, obwohl Martin Sellner weder AfD-Mitglied noch Deutscher ist und die AfD selber im Programm eine unmissverständliche Erklärung dieses Begriffes liefert.

    Selbst die Desinformationen auf dem Zettel des Herrn Gysi prallten an Herrn Chrupalla ab.
    Das lässt doch für die Zukunft hoffen – vielleicht bekommen wir endlich wieder gute Polittalks, in denen es um Inhalte geht und nicht um Diffamierungsversuche, hanebüchene NS-Vergleiche oder endlose Distanziritis von belanglosem Kram.

  • Eine „Gästin“? Was ist denn hier los?

    20
  • Ich habe die Geduld von Herrn Chrupalla bewundert und mich ernsthaft gefragt, wer die Sendung den leitet. Wer so mit einem Vertreter einer Oppositionspartei umgeht hat genau das Gegenteil erreicht. Hier wurde nicht sachlich diskutiert, es war das übliche, alle gegen die AfD. Das hat mit Demokratie oder mit dem Ansatz, Probleme lösen zu wollen nichts zu tun. Eine Wahlveranstaltung mehr für die AfD und das ist gut so. Herr Lanz, der einen Abend zuvor noch Herrn Habeck nicht so ran genommen hat, hat diese Sendung mehr geschadet, als genützt. Der Gewinner für mich: Herr Chrupalla.

  • Herzlichen Glückwunsch, Herr Chrupalla, für diesen gelungenen Auftritt. Wenn die Herrschaften glauben, sie könnten mir der AfD Schlitten fahren, haben sie sich halt getäuscht. Das mussten sie auch schon bei Frau Weidel erfahren. Weiter so bis zu den Wahlen, dann läuft noch was. Wie sagt Musk? Nur die AfD kann Deutschland retten, Und er hat Recht.

  • Gestern hatte ich noch überlegt, vielleicht doch wieder mal bei Lanz reinzuschauen. Nachdem ich das jetzt gelesen habe, weiß ich, es war gut, das zu lassen. Die anderen da in der Runde kommen sich nicht mal erbärmlich vor, in ihrer Einfältigkeit. Ach so, geht ja auch nicht, wenn man einfältig und beschränkt in seiner Denkweise ist.

  • Und Herr Blome wieder mit dem, was er am Besten kann: Mit seinem unqualifizierten Finger auf andere zeigen.

    15
  • Warum fragt Lanz den Gysi nicht, ob er sich nicht endlich von der SED distanzieren will und verrät, wo das milliardenschwere Parteivermögen versteckt? Und wer ist diese Höning? Eine Zahnärztin?

  • Also ich mag den Gysi ja (nicht wegen seiner politischen Einstellung) aber er hat es gestern geschafft Tino als Staatsmännisch aussehen zu lassen. Meiner Meinung nach sein stärkster Auftritt beim Lanz. Ist wohl nach hinten los gegangen 😀

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