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Talkshow

„Weil ich heute unter Migräne leide“: Reichinnek läuft bei Lanz komplett auf

Bei Markus Lanz konnte die Linken-Politikerin Heidi Reichinnek nicht auf Fragen zum Thema Mietpreise antworten – obwohl das ihr Wahlkampfthema war. Reichinnek begründete dies auch mit einer Migräne und griff im Gegenzug auch Lanz für dessen Ansichten an.

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Beim Thema Mieten wurde Heidi Reichinnek von Markus Lanz abgefragt.

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Am Dienstagabend kam es in der ZDF-Sendung Markus Lanz zum Eklat zwischen dem Moderator und der Linken-Politikerin Heidi Reichinnek. Zu Beginn der Sendung hatte Lanz die Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion noch freundlich als beliebteste Politikerin Deutschlands vorgestellt. Angesprochen auf die künftige Kabinettsbesetzung durch die Union und die Wahlkampfthemen der Linken kam es dann aber zum Wortgefecht.

Vor allem mit einer Kampfansage an steigende Mieten und der Forderung nach bezahlbarem Wohnraum hatte die Linke im Wahlkampf die Stimmen junger Wähler für sich gewinnen können. Bei Lanz konnte Reichinnek dann jedoch nicht beantworten, wie viele Mietwohnungen es in Deutschland gibt. Das wollte der Moderator deswegen wissen, weil er versuchte, Reichinnek über den von der Linken geforderten Mietpreisdeckel zu befragen.

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Das wusste Reichinnek aber nicht – „weil ich nicht jede Zahl parat habe und weil ich heute unter Migräne leide und es mir sehr leid tut, wenn ich dann jetzt diese Schulabfrage nicht beantworten kann“, warf sie schnippisch ein. Lanz klärte auf: Es gebe in Deutschland 23 Millionen Mietwohnungen. Reichinnek wiederum argumentierte, die Mietsituation würde Menschen betreffen, da sei es „gerade egal, ob es zehn, 20 oder 50 Millionen Wohnungen betrifft.“

Lanz ging zu seiner nächsten Frage über: „Wie viele von diesen vermieteten Wohnungen halten institutionelle Großkonzerne und wie viele halten Kleinsparer?“ Auch hier konnte Reichinnek keine Zahl nennen, merkte jedoch an, sie wüsste, dass „die Großkonzerne an vielen Stellen nicht diese Masse haben“. Es seien außerdem nicht nur die Großkonzerne, die „abzocken. Es sind natürlich auch die Vermieter, die nur eine geringe Wohnungsanzahl haben. Und die sind natürlich genauso verantwortlich dafür, dass die Mieten immer weiter steigen“.

Lanz hakte noch einmal nach. „Das Problem ist doch“, setzte Reichinnek an, „wenn es Kleinsparer machen, ist doch auch die Frage, auf wessen Kosten machen sie das. Und wenn sie das mit Mieten machen, die deutlich überhöht sind“, dann sei das „auch problematisch“. Und diese Wohnungsbesitzer sind ihrer Vorstellung nach dann „natürlich“ auch vom Mietendeckel betroffen.

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Auch auf die zweite Nachfrage fand Reichinnek keine Antwort, weshalb Lanz die Zahl selbst nannte: 60 Prozent der Wohnungen würden Kleinsparern gehören, „weil sie fürs Alter vorsorgen wollen“, erklärte der Moderator. Es sei jedoch ein Unterschied, ob Personen ihre Wohnung kaufen würden, um im Alter keine Miete mehr zu bezahlen, oder ob die Wohnungen vermietet werden sollen, warf Reichinnek ein – Lanz gab ihr Recht.

„Die Frage ist ja auch: Warum müssen Menschen sich Wohneigentum kaufen, warum stärken wir nicht die gesetzliche Rente?“, gab sie außerdem zu bedenken. Das ließ der Moderator so stehen, erklärte aber auch, die durchschnittliche Rendite für Wohneigentum liege „irgendwo zwischen 2,5 und 3,5 Prozent“. Darauf würden dann noch Steuern entfallen. „Sind das böse Miet-Haie, über die wir hier reden? Müssen wir die mit einem Mietendeckel bestrafen? Oder sind das Leute, die tüchtig waren, die gearbeitet haben, die sich eine Wohnung erarbeitet haben?“, fragte Lanz kritisch.

Unmittelbar vor der Befragung von Reichinnek hatte der Moderator bereits in Erfahrung bringen wollen, wer mit Mietwohnungen noch Geld verdienen würde, wenn das Linken-Vorhaben, die Mieten sechs Jahre lang nicht zu erhöhen, umgesetzt werden würde. „Ach, gerade verdienen ja wirklich einige wenige wirklich verdammt viel Geld damit“, antwortete Reichinnek und antwortete auf Nachfrage von Lanz: „Großkonzerne wie Vonovia zum Beispiel.“

Das ließ der Moderator jedoch so nicht stehen: Vonovia habe im vergangenen Jahr eine Milliarde Euro Verlust gemacht, im Jahr davor seien es sieben Milliarden Euro gewesen. Reichinnek ließ sich ihr Argument dadurch aber nicht kaputtmachen: „Es ist ja nicht so, dass dieser Konzern jetzt irgendwie krankt.“

„Es kann nicht sein, dass Mieten einfach ein Teil der Privatwirtschaft werden, wo sich da Leute austoben können“, meinte Reichinnek an anderer Stelle und bezeichnete die zuvor von Lanz immer wieder als Argument eingebrachten privaten Wohnungseigentümer außerdem als „ominöse Kleinsparer“. Denn die Frage sei, wer sich heutzutage überhaupt noch Wohneigentum leisten könnte. Vielmehr müssten die Mieten eingefroren und in den sozialen Wohnungsbau investiert werden.

Auch Lanz war in der Sendung zuvor zum Befragten geworden: Als Reichinnek bezüglich der Besetzung des Kabinetts zu bedenken gab, „man hat schon das Gefühl, man musste irgendwie nehmen, was man so kriegen kann“, fragte der Moderator ungläubig: „Im Ernst jetzt?“. Reichinnek bezeichnete die Wahl von Wolfram Weimer zum Kulturbeauftragten der Bundesregierung als „besonders schockierend“. Ihre Kritik: „Was hat der denn mit Kultur zu tun?“ Lanz verteidigte den Cicero-Gründer und ehemaligen Redakteur für beispielsweise Welt und Frankfurter Allgemeine Zeitung.

„Das ist ein kluger Mann“, urteilte Lanz. „Müssen Sie das jetzt sagen, oder?“, antwortete Reichinnek. „Bitte was?“, sagte der Moderator schockiert. „Das ist doch nicht Ihr Ernst jetzt hier! (…) Ich muss hier überhaupt gar nichts sagen, ich bitte Sie!“ Reichinnek bezeichnete es überdies als „mutig“, dass Jens Spahn der neue Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Union werden soll, „vor allem auch nach den Äußerungen vor einigen Tagen, dass er die AfD normalisieren will“ – Spahn hatte jedoch für einen anderen Umgang, keine Normalisierung geworben. Das gab auch Lanz zu bedenken.

In der Sendung, in der auch die stellvertretende Chefredakteurin des Spiegels, Melanie Amman, der ehemalige VW-Vorsitzende Herbert Diess sowie der Journalist Elmar Theveßen zu Gast waren, ging es des Weiteren um den Krieg in der Ukraine und die Zollpolitik von Donald Trump.

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79 Kommentare

  • Ja, ja – der Kopf … Vielleicht ist genau das das Problem.

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  • Diese Frau ist absolut ahnungslos. Das einzige, was sie kann, ist schnell reden. Da hätte Dieter Thomas Heck noch was lernen können. Sie schnattert drauf los – ohne Inhalt, ohne Sinn und Verstand
    – dafür vollgepumpt mit linksideologischer Wohnungspolitik, die ja schon in der DDR so hervorragend funktioniert hat, dass dort die Mieter selbst Hand anlegen mussten, wenn etwas kaputt war. Denn ein Vermieter, egal ob privat oder staatlich, konnte von 20 Mark im Monat keine Instandhaltung finanzieren. Das reichte nicht mal für die Verwaltung.
    Dort enden wir wieder, wenn wir Linke über die Wohnungspolitik bestimmen lassen.
    Die verstehen einfach das Prinzip nicht, dass mit Investieren auch Rendite verbunden sein müssen, sonst investiert man nicht.

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  • Da hat die doch glatt der Melanie Amann auf der nach unten offenen Niveauskala noch die Show gestohlen 😂

    102
  • Naja, wieder nichts verpasst. Trotzdem danke, dass sich die Sendung jemand vorgenommen hat. Wobei mir nicht klar ist, ob Lanz selbst eigentlich wusste, was er mit seiner Befragung erreichen wollte. Anstatt den Finger in die Wunde zu legen, arbeitete er sich an den Symptomen ab. Wodurch ist der Wohnungsmangel entstanden? Wer hat ihn verursacht? Wenn Mieten aus dem Steuersäckel bezahlt werden, darf sich niemand über ausufernde Mieten wundern.
    Er hätte Reichinnek mit diesen Fragen konfrontieren sollen, dann wären nämlich die Fetzen geflogen.

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  • Diese Reichinnek ist mir persönlich sehr unsympathisch und zu vorlaut , warum sitzt sowas bei Lanz ??? Unfassbar 😕
    Nur AfD immer und überall 💙💙💙🇩🇪👍

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  • Wenn ich die sehe, muss ich immer laut loslachen. Böhmermanns Auszubildende.

  • Melanie Amman ist in gefühlt jeder Talkshow zu Gast. Journalisten der alternativen Medien sucht man dagegen vergeblich.

  • „Und heut Abend, hab ich Kopfweh …….“
    Wer diese Linkspartei überhaupt noch wählt, der hat sich mit ihrer Vergangenheit noch nicht beschäftigt oder will bei Deutschlands Untergang helfen!

  • Nur Bekloppte wählen künftig noch so was.

    54
  • Marcus Lanz und seine Gäste:
    2 realitäts- und fachfremde PlanwirtschaftlerINNEN und ein Kunden- und Nachfrageferner VW-Manager.
    Legendärer Spruch von Honni: „Überholen ohne einzuholen!“

    41
  • Gentleman ist etwas anderes.
    Lanz hätte das Licht im Studio dimmen lassen können und ganz leise sprechen. Der Migräne der Dame wegen 😉

  • Da bekommen eher ich Migräne

    30
  • „Migräne“ geht immer. Oder: Mein Handy-Akku ist leer.
    Als ob von der SED (oder einer ihrer zahlreichen Umbenennungen) schon jemals etwas Konkretes, Substantielles, Praktikables etc. gekommen wäre, eine einzige glaubwürdige, nachprüfbare Angabe! Woran auch das aktuelle Merseburger Promotion-Girl nichts ändern wird.
    PS: Was macht eigentlich Henning-Wellsow?

  • Der Schenkelklopfer von Taylor Swift äh sorry Heidi R. VWL und BWL seien nicht das gleiche und gehören ihrer Ansicht nach solche Absolventen nicht ins Ministeramt. Bravo! 6! Setzen! Wer oder denn bitte sonst soll dahin. Sie sollte wissen dass VWLer und BWLer nicht nur Überschneidungen haben, sondern es möglich war als BWLer sein Diplom in VWL zu machen und umgekehrt, sogar das Fach Rechtswissenschaft musste belegt und absolviert werden. Unkenntnis pur (es graust) und dann setzt sie sich so unbedarft in eine TS. Mal ne Frage: Haben wir eigentlich nicht schon genug von dieser Art Abgeordneten?

  • Die linke Heidi Reichinnek der Linken-Bundestagsfraktion wird von diesem Lanz freundlich als beliebteste Politikerin Deutschlands vorgestellt. Das ist der Grund, warum ich seit 15 Jahren kein GEZ mir mehr anschaue.
    Der Lanz sollte als guter Linker seine üppiges Salär dem Deutschen Arbeiter zur Verfügung stellen.

  • Offenbar hat Frau Amman in jedem Talk-Studio dieser Welt ein Feldbett stehen, so häufig taucht sie in den Geschwätzrunden auf.
    Wann war sie das letzte Mal zu Hause?!

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  • Ich hätte ihr erzählt, dass ich Vermieter kenne, die gerne günstiger vermietet hätten, aber denen sagte das Finanzamt, dass das nicht ginge, man müsse sich schon an den ortsüblichen Mietspiegel halten. Man könne auch günstiger vermieten, müsse dann aber die Steuerdifferenz aus der Einnahme aus eigener Tasche draufzahlen.
    Was sachste nu ?

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  • Moin , ich bin schockiert über diese Politiker, der ganze linksgrüne Wahnsinn klopft sich ständig auf die Schulter wie gut sie sind und wie verantwortungsvoll.
    Problem ist nur das der Bürger sie nicht gewählt hat.

  • Schon heute ist es so, dass sich beim Neubau nur noch Luxuswohnungen rechnen, weil das Bauen aufgrund unendlich vieler Vorgaben ultra-teuer geworden ist. Da es je nach Lage nur einen begrenzten Markt für teure Wohnungen gibt, wird eben nicht mehr gebaut – mit dramatischen Folgen für den Mietmarkt. Man müsste es den Menschen wieder schmackhaft machen, zu bauen, indem man dafür sorgt, dass es damit ordentlich was zu verdienen gibt. Aber Pustekuchen! Statt dessen werden Vermieter als Beutelschneider gebrandmarkt, die in ihrer schweinischen Gier noch einem Baby den Lutscher klauen würden. Richtig miese Verbrecher „unterhalb der Strafbarkeitsgrenze“. Das WIRKLICH dramatische ist allerdings, dass es immer noch Volltrottel gibt, die auf solcherlei anspringen.

  • Die mieten SIND, z.B. in Berlin, verrückt. Gesehen: 1.350€ für 40qm in normaler Wohnlage. Was unbegabte Linke allerdings nicht verstehen: Eine Mietpreisbremse schafft keine Abhilfe. Die Preise bleiben hoch und neuer Wohnraum wird dadurch auch nicht geschaffen. Wie immer, wenn der Staat glaubt, er könne alles besser, wird im Gegenteil alles schlechter; man denke nur an den BER. Die beiden Zauberworte lauten vielmehr: Deregulierung und Marktwirtschaft (Angebot und Nachfrage). Nichts womit Linke von CDU bis SED etwas anfangen könnten.

  • Heidi R.,

    wieder total „drüber“.

    Und wie sie dann scheinbar aus
    „Verzweiflung“ das mit der Migräne sagte…..
    Jeder, der es mit Migräne zu tun hat,
    weiß, das konnte nicht stimmen.
    (wobei es unterschiedliche Arten von
    Migräne geben soll.)

    Ihr Auftritt bei Lanz, wieder sehr entlarvend und Gratiswerbung
    für die AFD, vielen Dank dafür. 😉

  • die wirkt auf mich wie ein antiautoritäres vorlautes Kind, dem man nie Grenzen u. Respekt beigebracht hat

  • Da würde mich interessieren, wie viele Immobilien sie selbst hat und wie dort die Mietpreise aussehen?
    Dann noch: WER hat die zur beliebtesten Politikerin „gekürt“ oder war das nur ein Gag?

  • Zitat „Die Frage ist ja auch: Warum müssen Menschen sich Wohneigentum kaufen, warum stärken wir nicht die gesetzliche Rente?“

    Wenn man nur kurz dieser radikalen Stalinistin zuhört, begreift man sofort, unter welchen verantwortlichen „Menschen“ eine DDR-Mauer entstand und Bürgern feige in den Rücken geschossen wurden, wenn diese vor den Reichinneks flüchten wollten. Ich empfinde einen solchen Ekel bei diesen Gestalten. Über 80 Millionen Tote durch den Sozialismus allein im 20. Jahrhundert aber diese Typen labern immer noch den gleichen Stuss!

  • Noch son Blabla, das ihr Prospektwissen in die Kameras erbricht. Aber die Konkurrenz schläft nicht: Jette ist bestimmt schon in Strullstellung und Trampolina wird auch noch stramm durch die Ohren atmen. Quotequotequote, für das beste im Volk.

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