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„Revolution“

Wegen seiner Reform: Lauterbach kündigt hundertfaches Krankenhaussterben an

Lauterbach nennt sein Prestigeprojekt der Krankenhausreform gerne eine „Revolution“. Doch nun gibt der Gesundheitsminister unumwunden zu, aufgrund seines Vorhabens werden wohl hunderte Krankenhäuser sterben müssen.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt sich immer wieder stolz über seine Krankenhausreform

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Die Krankenhausreform ist das Prestigeprojekt des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach. Bereits vor zwei Jahren kündigte Lauterbach die Reform an. Nun wurde das Gesetz am vergangenen Donnerstag im Bundestag beschlossen. Laut Lauterbach soll die Reform Krankenhäuser finanziell absichern und für eine zunehmende Spezialisierung dieser sorgen. Doch seine, wie er es nennt, „Revolution“, wird wohl zu einem hundertfachen Krankenhaussterben führen. Das gibt der Gesundheitsminister auch offen zu. Gegenüber der Bild am Sonntag sagte er offen: „Es ist ganz klar, dass wir in zehn Jahren spätestens ein paar Hundert Krankenhäuser weniger haben werden.“

Doch das Krankenhaussterben scheint für Lauterbach nur eine Nebensächlichkeit zu sein, denn man habe sowieso zu viele Krankenhäuser. Tatsächlich besitzt Deutschland, laut Gesundheitsministerium, die höchste Krankenhaus- und Bettendichte Europas. Trotzdem ist die medizinische Versorgung, insbesondere auf dem Land, oft maßlos überlastet.

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Lauterbachs „Revolution“ ist bereits jetzt durch die zahlreichen Streitigkeiten und Kontroversen, die ihr vorausgingen, überschattet. Die Länder sind beispielsweise mehrheitlich gegen die Krankenhausreform. Deshalb wird Lauterbachs Plan wohl noch durch den Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag kommen müssen, um endgültig verabschiedet werden zu können. Vornehmlich die bayerische CSU warf Lauterbach Intransparenz vor. Der Gesundheitsminister wolle die Länder ihrer vom Grundgesetz garantierten Rechte durch die Hintertür berauben.

Auch die Krankenkassen stellten sich gegen die Reform; sie befürchten eine Mehrbelastung für die Beitragszahler aufgrund zusätzlicher Investitionen in Krankenhäuser. Kürzlich wurde bekannt, dass für das Jahr 2025 die Beitragssätze der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) massiv ansteigen werden, vor allem wegen der Reform (Apollo News berichtete). Lauterbach gibt zu, dass ohne seine Reform der Satz zumindest nicht so stark angestiegen wäre: „Die Krankenhausreform kostet jetzt kurzfristig etwas, macht Druck auf den Beitragssatz“, sagte der Gesundheitsminister der Bild am Sonntag.

Lauterbach hatte noch einige Wochen zuvor, Anfang Oktober, behauptet, dass nur mit seiner Krankenhausreform ein Krankenhaussterben verhindert werden könne. Demnach würden allein wegen seiner Reform viele Krankenhäuser überhaupt noch ausharren, in der Hoffnung darauf, nächstes Jahr durch Lauterbachs „Revolution“ gerettet zu werden. Fraglich ist, für wie viele sich, auch angesichts Lauterbachs eigener Aussagen, ein solcher Wunsch erfüllen wird.

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