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Antisemitismus

„Was Amsterdam kann, können wir besser“: Israelfeinde drohen mit Gewalt bei Maccabi-Spiel

Am Donnerstagabend findet das Basketballspiel zwischen dem israelischen Verein Maccabi und Alba statt -- allerdings unter massiven Sicherheitsvorkehrungen. Unter anderem drohten Kommentatoren online mit einem Pogrom wie in Amsterdam.

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„Alle am 28.11 das Spiel stürmen”, fordert ein israelfeindlicher Kommentator auf Instagram. Gemeint ist das Spiel zwischen dem israelischen Basketball-Verein Maccabi Tel Aviv gegen den Verein Alba, das am Donnerstag um 20 Uhr in Berlin stattfindet. Aufgrund der hohen Bedrohungslage hat die Berliner Polizei weitreichende Sicherheitsmaßnahmen für das Spiel verordnet. Vor allem in den sozialen Medien wurden heftige Drohungen gegen den israelischen Basketballverein laut.

„Hahha die scheissen sich in die Hose, ihr wisst was zu tun ist am 28.11.“, droht ein Kommentator unter dem Video eines israelfeindlichen Influencers. Er ist nicht der einzige Kommentator, der zu Gewalt gegen den israelischen Basketballverein aufruft. „Was Amsterdam kann, können wir noch besser”, schreibt ein anderer Kommentator.

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Am 7. November kam es in Amsterdam, nach einem Fußballspiel des Vereins Maccabi, zu einem regelrechten Pogrom. Ein antisemitischer Mob jagte dabei Juden durch die Straßen und verprügelte die Maccabi-Fans brutal(Apollo News berichtete). Der Kommentator fordert damit öffentlich ein noch brutaleres Vorgehen gegen den israelischen Basketballverein und seine Fans am Donnerstagabend, als in Amsterdam.

Polizei trifft massive Sicherheitsvorkehrungen

Aufgrund der Bedrohungslage und aus Angst vor brutalen antisemitischen Attacken, hat die Berliner Polizei nun strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Ab Mittwoch bis Freitag hat die Polizei Sperrzonen, die nur Anwohner und berechtigte Personen mit Ausweis betreten dürfen, rundum das Mannschaftshotel und der Uber-Arena zum Schutz eingerichtet. Außerdem sind rund 2000 Polizisten im Einsatz. Nach Berichten der Berliner Morgenpost habe man ebenfalls Alarmhundertschaften für den Schutz der Spieler angefordert. Diese sollen aber wieder „abbestellt“ worden sein. Deshalb haben mehrere Bundesländer dem Land Berlin zusätzliche Polizeikräfte bereitgestellt.

Als weitere Sicherheitsmaßnahme forderte die Polizei außerdem, polizeibekannte israelfeindliche Aktivisten, in Briefen dazu auf, sich an die Normen der FDGO zu halten. Weiter heißt es in dem Brief „Ich darf Ihnen versichern, dass Störungen und Übertretungen von Gesetzen sehr niedrigschwellig verfolgt werden.“ Einer der antiisraelischen Influencer hatte außerdem das Instagram-Video veröffentlicht, unter dem Nutzer die obig genannten Gewaltaufrufe veröffentlicht hatten.

Trotz der massiven Sicherheitsvorkehrungen ist unklar, ob die israelische Mannschaft bereits am Donnerstagabend abreist oder die Nacht in Berlin verbringt.

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