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Brüssel

Wadephul nach islamistischem Anschlag auf Kirche in Syrien: „Politik der Versöhnung“ notwendig

Im Vorfeld des Treffens der EU-Außenminister äußerte sich Außenminister Wadephul auch zu dem islamistischen Anschlag auf eine orthodoxe Kirche in Damaskus. Weder verurteilte er den Islamismus, noch rief er direkt zum Schutz von Christen auf.

Johann Wadephul will den wirtschaftlichen Aufbau Syriens unterstützen.

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Außenminister Wadephul äußerte sich zu dem islamistischen Anschlag in Syrien. Allerdings verurteilte er weder explizit den Islamismus, noch rief er zum Schutz von Christen auf. Am Montagvormittag trat er vor die Presse, im Vorfeld des Treffens der EU-Außenminister. Dabei soll es auch um die Situation im Nahen Osten und im Iran gehen. Am Sonntag verübte ein Islamist einen Anschlag auf die griechisch-orthodoxe Elias-Kirche von Damaskus, während dort ein Gottesdienst stattfand. 

Dabei starben 22 Menschen. Laut dem syrischen Gesundheitsministerium wurden 63 weitere Personen verletzt. Bei dem Islamisten soll es sich laut syrischem Innenministerium um ein Mitglied der Terrororganisation Islamischer Staat gehandelt haben. Der Täter schoss auf mehrere Menschen und zündete anschließend einen Sprengstoffgürtel (Apollo News berichtete). 

Wadephul sagte, dass man ein Interesse daran habe, dass Syrien sich politisch gut entwickle. „Und politisch bedeutet, dass alle Religionsgruppen und alle ethnischen Gruppen einbezogen werden.“ Der syrische Außenminister habe ihm bei einem Telefonat am 17. Juni versichert, dass die syrische Regierung dieses Ziel verfolge. Im März wurden 750 alawitische Zivilisten bei Racheakten getötet, unter den Tätern sollen auch HTS-Milizen sein, die dem Innen- und Verteidigungsministerium nahe stehen (mehr dazu hier). 

Wadephul nehme den Anschlag auf die Kirche mit „großer Besorgnis und großer Trauer“ zur Kenntnis und hoffe, dass die Verletzten schnell genesen. Weiter sagte der deutsche Außenminister: „So etwas darf nicht wieder geschehen. Und in Syrien muss eine Politik der Versöhnung und ein Klima der Versöhnung jetzt einziehen.“ Zu einer solchen Politik fordere er Syrien auf. 

Außerdem kündigte er an, dass die EU ihre Syrienpolitik neu ausrichten werde. Wie genau das aussehen soll, ist noch offen. Allerdings hatte die Europäische Union im Mai die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Syrien aufgehoben. Im Januar hatte die EU-Kommission 235 Millionen Euro für humanitäre Hilfe für Syrien bewilligt. 

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Johann Wadephul kündigte in seinem Pressestatement auch an, dass ein deutsch-syrischer Wirtschaftsrat eingerichtet werden soll, der den wirtschaftlichen Aufbau Syriens unterstützen soll. Die Arbeit dieses Wirtschaftsrates soll vom Auswärtigen Amt koordiniert werden, sagte er, wie n-tv berichtet. Genauere Details sind noch nicht bekannt.

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96 Kommentare

  • Wie schützen Sie die verfolgten Christen weltweit, Herr Wadephul ?
    Und wie die verfolgten Nichtmohamedaner in deutschen Schulen und Straßen ?

    100
    • Der hat da Null intereesse! Ich habe den Eindruck, dass sich unsere „unsereDemokratie“-Politiker und die Pfaffenröcke (w/d/m) derzeit in der Disziplin den „Würdenträgern“ des Islam in den Hinternkriechen gewetteifert wird (wer kann tiefer und länger)

    • Nicht möglich mit Leuten wie ihm.

    • Das C im Parteinamen steht seit Jahren für Chaos und nicht mehr für christlich.

      Ob eine Merkel, Wulff, Wüst alle liebäugelten mit anderen Religionen.

  • Die „Politik“ hat uns die ganzen Jahre erzählt, die „Rebellen“ wären die Guten.
    Nach dem Machtwechsel leben Christen in Syrien unsicherer denn je und die Millionen Syrien-Migranten denken an keine Rückkehr. Dafür ist Deutschland jetzt auch unsicherer denn je und politisch gespalten. So etwas nennt man gescheiterte Politik und da ist dieser Wadephul bestens aufgehoben.

    102
  • Ich sage es nur ungern, aber fast wünsche ich mir die Trampolinspringerin zurück. Da hatte man wenigstens noch was zu lachen und die Welt hat uns eh nicht ernst genommen.

    • Wenn man es so betrachtet….. Er guckt nur wichtig u das Ergebnis ist das gleiche.

  • Ein würdiger Nachfolger der besten Außenministerin, die wir jemals hatten.

  • No comment

  • Der technische Fortschritt ist da. Der ethische nicht.

    Weder im Westen noch anderswo.

    Der technische Fortschritt gerät dann auch noch in Gesellschaften, die ihn nicht hervorgebracht haben.

    Die Religionen und Weltanschauungen pflegen, die den Einsatz der technischen Mittel aus anderen Kulturen besonders fragwürdig machen.

    Das ist nicht nur bei Atombomben festzustellen, sondern an vielen anderen Stellen auch.

  • Er arbeitet exakt so wie AB und Merz unterstützt das.

  • Wir brauchen dringend einen Stuhlkreis! Herr Wadepuhl bekommt als erstes den Redestein.

    • Ja, und Demos gegen Rechts!

  • Der Mann ist m.E. eine Fehlbesetzung…

    • Die komplette ReGIERung ist eine Fehlbesetzung

      • Nicht d das Ziel welches verfolgt wird, da sitzen dann d richtigen.
        Warum ist der Spritzen Gates wohl gerade bei der neuen Gesundheitstante? Geld f d WHO…

        0
  • Als erstes Zahlungen einstellen! Dann Unterlagen vorlegen lassen was Syrer gedenken zu tun um die christliche Minderheit zu schützen. Mal sehen vielleicht sind Ideen dabei die förderungswürdig sind. Nach einem Jahre Überprüfung der Ziele.

  • Die Engländer sagen : Talk is cheap.
    Die Christen werden in vielen Teilen der Erde verfolgt und nicht nur in Syrien. Man mag es nicht hören diese relativerei.

  • Ich gehe immer noch der Frage nach, warum Merz sich gerade für ihn als Außenminister entschieden hat. Er kam ja ziemlich überraschend zum Amt.

    • Ja glauben Sie, jemand der etwas zum positiven f d dieses Land verändern will und kompetent in seinem Aufgabengebiet ist, kommt in d Bundesregierung?

  • Fachkräftemangel überall.

  • Hr. Wadephul
    kommt mir echt kompetent vor,
    doch, ja, wirklich.

    Auch seine Ausstrahlung ist,
    ähm, also…….

  • „Ein Wirtschaftrat“ Die neue Form des Stuhlkreises also.

  • „Oh what a fool, yeah, yeah, yeah“

  • am besten erreicht man das, indem man einen Stuhlkreis bildet!

  • Der Mann wird mir mit jedem Satz den er sagt immer suspekter. Weiß der überhaupt, was er sagt?

    • Nö! Er Scholzt gerade…

  • Und wer verurteilt die fanatischen Evangelikalen in USA, die das nukleare Armageddon herbeisehnen, weil sie meinen, nach dem jüngsten Gericht würde Gottes Reich auf Erden herrschen?

  • wer hätte es gedacht, er versucht wohl die beste Aussenministerin aller Zeiten nochmal zu toppen.

  • Während ich dies lese fällt mir immer der Buch-Million seller: „Nieten in Nadelstreifen“ ein!

    • Oder ,,DIE DILETTANTEN“,
      von Thomas Wiczorek !
      AKTUELLER DENN JE !!!

  • Auch diese Figur in der Funktion eines Außenministers vertritt meine Interessen zu genau null Prozent. Er erscheint in einer anderen Hülle als seine Vorgängerin, jedoch ist das Ergebnis seiner Tätigkeit nicht ein einziges Stück besser.
    Die Glaubwürdigkeit liegt bei Null Prozent!

  • Verstehe ich nicht. Was für ein Problem hat Apollo mit dem Statement? Es ist völlig in Ordnung.
    Herr Wadephul rief dazu auf, dass in Syrien alle Religionen und ethnischen Gruppen in die weitere Entwicklung des Landes einbezogen werden müssten. Und er verwies darauf, dass es jetzt einen schrecklichen Anschlag in einer christlichen Kirche gegeben habe. So etwas dürfe sich nicht wiederholen.
    Also? Wo ist das Problem bei diesem Statement?
    Den „Islamismus“ könnte man als ein diplomatischer Außenminister in diesem Zusammenhang erst verurteilen, wenn klar ist, dass es sich um einen islamistischen Anschlag gehandelt hat. Das ist bisher aber nicht zweifelsfrei belegt. Bisher gibt es nach den Angaben der syrischen Behörden Anzeichen dafür, aber noch keine handfesten Beweise oder gar ein Bekennerschreiben.

    -15
    • DAs Problem ist – er rief dazu auf, er verwies darauf und wiederholen darf sich das auch nicht. Die Reaktion musss ein: Das hört auf oder es gibt kein Geld und zwar gar nix!

    • Regen Sie sich doch nicht auf. Apollo News hat sich schon mehrfach entlarvt und demaskiert. Diese Artikel ist halt nur ein weiterer Mosaikstein im Gesamtbild.

  • Wadephul: Syrien soll eine Politik der Versöhnung werden? Ich verstehe nicht, weshalb D sich mit Syrien versöhnen soll?

  • Wahnsinn, was Merz uns da für Fachkräfte um die Ohren haut.

    • 30% der Wähler haben Merz gewählt… Alle müssen nun darunter leiden, weil der Herr Kanzler werden wollte, mit den Linken. Hat er auch so vorher kommuniziert…

    • Wie der Herr so`s Gescherr

    • Es stellt sich die Frage: Warum landen in der Politik in den Spitzenpositionen immer nur die größten Pfeifen?

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