Ukraine-Politik
„Volle Solidarität“: In den ersten Tagen seiner Kanzlerschaft nähert sich Merz verblüffend schnell an Trump an
Nach nur wenigen Tagen im Amt zeigt sich die Merz-Regierung plötzlich rhetorisch so nah an Trump und die USA, wie keine andere Regierung in Europa. Zumindest in der Außenpolitik fährt man plötzlich wieder einen gemeinsamen Kurs.

In seinen ersten Tagen als Bundeskanzler setzt Friedrich Merz vor allem auf die Außenpolitik: Nach Besuchen in Frankreich und Polen traf der CDU-Chef am Samstag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein. Gemeinsam mit den britischen und polnischen Regierungschefs und dem französischen Staatschef trifft sich Merz dort mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Bereits in den ersten Tagen sieht man an Merz’ Äußerungen zur Ukraine einen starken Kontrast zu seinem sozialdemokratischen Amtsvorgänger Olaf Scholz: Der neue Bundeskanzler und seine Regierung suchen zumindest in der Ukraine-Frage auffällig die Nähe zum US-Präsidenten Donald Trump.
Bereits am Donnerstag haben Merz und der US-Präsident erstmals telefoniert. Im Nachgang schrieb Merz dazu auf X (ehemals Twitter): „Wir unterstützen die Friedensbemühungen von Präsident Trump. (…) In engem Schulterschluss mit den USA und europäischen Partnern wird Deutschland der Ukraine helfen, sich effektiv zu verteidigen, und steht bereit, Druck auf Russland auszuüben.“ Die FAZ berichtet unter Berufung auf Regierungskreise von einem „bemerkenswert positiven, entspannten und höflichen Telefonat“.
Gegenüber der Bild sagte Merz nun in Kiew, dass er mit seiner Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe in der Ukraine „abgestimmt mit der amerikanischen Regierung, mit Donald Trump“ sei. Über die US-Regierung verlor er indes nur lobende Worte: „Wir hatten eine auch für mich überraschend hohe Übereinstimmung in der Bewertung, was wir jetzt gemeinsam tun.“ Kritik an Trump, wie man es auch von Merz in den letzten Monaten vernommen hatte, hörte man dieses Mal nicht heraus.
Werbung
Auch Merz’ Außenminister Johann Wadephul lobte Trump bei seinem Besuch in Kiew am Freitag: Er sei „sehr optimistisch“, angesichts des Prozesses, den Trump seit dem Treffen zwischen dem US-Präsidenten mit Selenskyj am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus durchlaufen hat. Die „politischen Entwicklungen“ in den USA würden „genau in die richtige Richtung gehen“, so Wadephul weiter – dafür würde man Amerika „sehr unterstützen“ und „volle Solidarität zeigen“.
Lesen Sie auch:
In der Türkei
Russland schlägt Wiederaufnahme der Friedensgespräche am 15. Mai vor – Merz sieht darin „nicht genug“
Putin möchte mit der Ukraine am 15. Mai Friedensverhandlungen in der Türkei aufnehmen. Es wären die ersten direkten Gespräche zwischen den beiden Kriegsparteien seit 2022. Friedrich Merz fordert, erst eine Waffenruhe umzusetzen.Brüssel
Merz hält Waffenstillstand in der Ukraine innerhalb der nächsten zwei Tage für möglich
Bundeskanzler Friedrich Merz hält einen Waffenruhe in der Ukraine noch an diesem Wochenende für möglich. Auch könnten in der Folge womöglich „Verhandlungen über einen Friedensvertrag aufgenommen werden“, so Merz.Die Annäherung erfolgte dabei nicht nur rhetorisch: Gemeinsam forderten die beiden Regierungen erneut einen 30-tägigen Waffenstillstand in der Ukraine – Friedrich Merz zeigte sich gegenüber der Bild unterdessen sicher, dass im Falle eines Scheiterns der Friedensverhandlungen, die US-Regierung die Sanktionen gegen Russland erneut verschärfen würde.
Freilich wäre diese deutliche Annäherung vonseiten der neuen Bundesregierung an die USA nicht möglich gewesen, hätte Trump seinen Kurs seit Ende April nicht deutlich verändert: Nach Monaten des Druckes, den er vor allem auf die Ukraine ausübte, kommen er und Selenskyj mittlerweile wieder auf einen Nenner: Amerika setzt jetzt vor allem Russland unter Druck, nachdem Putin zunehmend unrealistische Bedingungen für eine Waffenruhe gestellt hatte. Anfang Mai beschloss die US-Regierung etwa erstmals seit Trumps zweitem Amtsantritt, Waffen in die Ukraine zu schicken.
Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
„Donald Trump ist ganz offenkundig kein Demokrat.“ – Friedrich Merz (CDU) am 06.01.2021
„Wenn Donald Trump kommt, wird’s ziemlich unfreundlich.“ – Friedrich Merz (CDU) am 12.10.2024
Jaja, wenn sich nur der leidige Wind nicht ständig drehen würde…
Merz wird bei dem Telefonat eine ordentliche Ansage erhalten haben, wie es jetzt weiter zu gehen hat, hoffentlich nicht nur in Sachen Ukraine.
Slapface erzählt jeden Tag etwas anderes. Er hat eine höhere Rotationsgeschwindigkeit als Söder.
Er tut gut daran die Nähe zu Trump zu suchen und sich mit knapp 70 von Mutti abzunabeln. Man braucht zumindest einen starken Partner, wenn man selbst nahezu wehrlos ist und wirtschaftlich auch nicht gerade gut aussieht. Ich bin immer noch der Meinung, daß ein schwarzblaues Bündnis die bessere Lösung fürs Land, aber auch für die CDU gewesen wäre.
Strategisch und Geopolitisch bleibt Merz auch keine andere Option.
Wenn Merz und Trump an einem Strang ziehen und die Beziehungen wieder freundschaftlich würden, würde mich das sehr sehr freuen.
Ist das der gleiche Trump weswegen wir noch mal das „alte“ Parlament aktiviert hatten um das Schuldenpaket durchzudrücken?
Ja natürlich, in die USA traut er sich nicht und lädt Trump nach Deutschland ein. Hat bammel sich wegen Domokratiedefiziten bezüglich AfD im weißen Haus live vorführen zu lassen.
Tja, wenn militärische und geheimdienstliche Unterstützung (bzw. besser „Full-Service“) mal eben wegbrechen, wird’s eng für einen BK. Das hat er dann doch recht schnell begriffen … Ohne die USA sind wir NICHTS. Unser EINZIGER Trumpf war der Maschinenbau bzw. die industrielle Veredelung. Und das bricht ja jetzt auch weg.
Da nehmen wir lieber Billionen Schulden auf, schalten die Energieversorgung ab und zahlen Bürgergeld. Super Strategie!
Trump wird den am Telefon bereits zusammengefaltet haben, so wie es die US Flagge wird bei der Beisetzung eines US Soldaten
Trump wird ihm in dem „höflichen,konstruktiven Gespräch“ klipp und klar gesagt haben was von Deutschland erwartet wird und wie die neue Bundesregierung sich zu verhalten hat.
Andernfalls Entzug jeglicher Unterstützung und Zusammenarbeit.
Die AfD war garantiert auch Thema.
Blender
Hoffentlich kriegt FF den braunen Kranz um seinen Hals schnell genug abgewaschen! Trump wird dem kleinen Fritze aus dem Sauerland ne schöne Ansage gemacht haben!🤣
Na mal sehen wie weit er Trump in den A… kriecht.
Ja natürlich, in die USA traut er sich nicht und lädt Trump nach Deutschland ein. Hat bammel sich wegen Domokratiedefiziten bezüglich AfD im weißen Haus live vorführen zu lassen.
Man hat Merz erklärt, wer sein Boss ist.
Trump hat ja gegenüber den Europäern alle Trümpfe in der Hand. Was bliebe Friedrich dem Zweiten denn auch anderes übrig, als zu kuschen, wenn Trump darauf hinweist, dass das gesamte Inetrnet in US-Händen ist. Mal ein paar Tage Netzabstinenz in Europa wäre gar nicht so schlecht. Dann würden es sogar die Kleinsten merken, wenn das Handy dunkel bleibt.
Wird Trump Merz wohl klar gemacht haben wer Koch ist und wer Kellner.
Seit dem großen Schnupfen reagiere ich allergisch auf das Wort Solidarität. Kriegsolidarität lehne ich total ab, sollen die Politiker diese doch selbst uneingeschränkt an der Front ausüben.
Mal abwarten, wann Merz dem Bettelensky den versprochenen Taurus liefert, gratis frei Haus. Der Michl zahlt auch so was ohne Murren und Knurren. 😡
Trump ist dem Umfaller Merz sein direkter Vorgesetzter und muss ihm deshalb in den Hintern kriechen.
Egal, was Merz und Söder absondern. 3 Tage später sagen sie das Gegenteil.
Wow, Trump muss ja plötzlich echt geweitet sein, damit alle plötzlich hinein Kriechenden hinein passen..
Vom Großmaul zum Kriecher… Ach Merz… Nicht mal das kleinste Zeichen von Sympathien lässt Du hegen..
Die AFD war aber vorauseilender gehorsamer. 😂🤣🤪😜🤦🏻
Der Unterschied zwischen Merz und AFD ist, dass Merz kein Verständnis für Putin vorzuwerfen ist. Das wird der AFD noch gewaltig auf die Füße fallen, denn in diese Zwickmühle haben die Blauen sich selber reinmanövriert. Spätestens wenn Trump seine Gangart gegen Russland ändert, müssen die Blauen Friedensengel Farbe bekennen. Ein sehr sehr blasses Türkis kommt zum Vorschein, würde ich mal sagen. 😂