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Imane Khelif

Vize-Boxpräsident erklärt: „Die algerische Boxerin ist ein biologischer Mann“

„Die algerische Boxerin ist ein biologischer Mann“, sagt der europäische Vize-Präsident der World Boxing Organization, István Kovács. Der Ungar war von 2021 bis 2022 Generalsekretär der IBA, die Imane Khelif 2022 wegen nicht erfüllter Kriterien von der Frauen-Weltmeisterschaft ausschloss.

Imane Khelif bei den Olympischen Spielen in Paris. Der Kampf gegen die Italienerin Angela Carini endete nach nur 46 Sekunden. Carini gab nach dem „härtesten Schlag“, den sie jemals gespürt habe, auf.

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Die Fragezeichen um das Geschlecht der algerischen Boxerin Imane Khelif bei den Olympischen Spielen werden immer größer. Am Freitag meldete sich der ehemalige Boxweltmeister und heutige Vizepräsident der World Boxing Organization (WBO) in Europa, István Kovács, zu Wort und stellte in der ungarischen Zeitschrift Magyar Nemzet fest: „Die algerische Boxerin ist ein biologischer Mann“.

Kovács war von März 2021 bis Ende Juli 2022 Generalsekretär des Amateurboxverbandes International Boxing Association (IBA). Eben jener Verband führte bereits 2022 – und auch im darauffolgenden Jahr – Tests bei Khelif durch, die eindeutig gezeigt haben: Die 25-jährige Algerierin ist keine Frau. Das zumindest teilte der Verband in verschiedenen Pressemitteilungen – auch in Bezug auf die diesjährigen Olympischen Spiele – mit.

Im Vorfeld der Frauen-Weltmeisterschaften vom 8. bis zum 20. Mai 2022 musste sich Khelif ebenso wie die taiwanesische Boxerin Lin Yu-Ting – die ebenfalls bei Olympia in Paris antritt – einem Geschlechtstest unterziehen. Dabei handelte es sich nicht um einen Test der Testosteronwerte, denn das könnte „heutzutage angepasst werden“, weiß auch Kovács.

Vielmehr seien „separate und anerkannte Tests durchgeführt worden, deren Ergebnisse vertraulich bleiben“, hieß es damals in einer Pressemitteilung der IBA. Khelif und Lin wurden 2022 wie auch 2023 von den Frauen-Wettkämpfen der IBA ausgeschlossen. Im Gespräch mit Magyar Nemzet verriet Kovács jetzt, dass es sich um einen „Geschlechtstest“ handelte. Damals mit der Rolle des Generalsekretärs ausgestattet, kennt der 53-jährige Ungar vermutlich das Ergebnis.

Dieses wurde dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in der Folge mitgeteilt, „aber so unglaublich es auch ist, sie haben bis heute nicht darauf reagiert“, erklärt Kovács. Zur Wahrheit gehört auch, dass die IBA seit 2023 nicht mehr vom IOC anerkannt wird. Grund dafür ist die „Leitung“ des Verbandes, wie IOC-Präsident Thomas Bach sagte. Die IBA wird unter anderem von dem russischen Energiekonzern Gazprom finanziert und von russischen sowie usbekischen Personen geführt.

Das ändert nichts an der Tatsache, dass die IBA derzeit als einziger Verband Tests durchführte, um auszuschließen, dass genetische Vorteile gegen Frauen ausgenutzt werden. Ob der Test falsch ist, könnte das IOC selbst überprüfen – macht es aber nicht. „Wir sprechen hier über Frauenboxen. Wir haben zwei Boxerinnen, die als Frauen geboren wurden, die als Frauen aufgewachsen sind, die Pässe als Frauen haben und die viele Jahre lang als Frauen gekämpft haben, und das ist eine klare Definition einer Frau“, sagte Thomas Bach am Samstag.

Eine wissenschaftliche Definition einer biologischen Frau sieht aber anders aus. Klar ist, Khelif selbst sieht sich weder als Trans-Frau noch als Mann. Das könnte aber ebenso gut mit den gesellschaftspolitischen Werten in Algerien zu tun haben: Dort gibt es keine Trans-Ideologie und keine Geschlechtsabweichungen, nur Mann und Frau. 

Möglich ist dennoch, dass bei der Boxerin eine „Differences of Sex“-Entwicklung vorliegt (Apollo News berichtete). Ob männliche Geschlechtsorgane existieren, ist in manchen Fällen nicht immer äußerlich ersichtlich, da sich diese auch im Körperinneren befinden können. Das Vorliegen von XY-Chromosomen, wie es laut mehreren Medienberichten bei Khelif der Fall ist, verweist zuallererst aber auf genetische Männlichkeit. Mit anderen Worten: Die 25-Jährige könnte eine intersexuelle Person sein, deren männliche Merkmale nicht eindeutig ausgeprägt sind und die deshalb als weibliche Person in Algerien aufgewachsen ist.

Da bis auf die Tests der IBA keine Untersuchungen vorliegen, fehlen hierzu aber weitere Informationen. Klar ist dennoch: Jemand mit einer eindeutigen körperlichen Überlegenheit, die aus den vorliegenden XY-Chromosomen resultiert, sollte nicht gegen Frauen antreten dürfen.

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