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Parlamentswahlen

Verdopplung: Umfrage sieht Mileis Partei bei absoluter Mehrheit

In einem Jahr stehen die wichtigen Zwischenwahlen in Argentinien an. Die Partei des libertären Präsidenten Milei kann auf eine absolute Mehrheit der Stimmen hoffen. Aktuell muss Milei noch eine Minderheitsregierung anführen.

Absolute Mehrheit? Argentiniens Präsident Javier Milei bei einer Veranstaltung seiner Partei

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Vor knapp einem Jahr gewann der Libertäre Javier Milei die Präsidentschaftswahl in Argentinien. Nach bald einem Jahr Regierungszeit kann sich Milei immer noch auf die Mehrheit der Bevölkerung stützen. In einer internationalen Umfrage lag er mit einem Zustimmungswert von 61 Prozent auf Platz drei der beliebtesten Staatschefs weltweit (Apollo News berichtete). Auch in der Sonntagsfrage kann sich Milei mit guten Ergebnissen brüsten.

In einer Umfrage von DC Consultores erzielt seine Partei La Libertad Avanza (zu Deutsch: Die Freiheit schreitet voran) etwa 54 Prozent der Stimmen. Weit abgeschlagen folgen die Peronisten mit etwa 25 Prozent und die linken Peronisten mit etwa acht Prozent der Stimmen. Der Koalitionspartner von Milei, die konservative PRO, liegt bei lediglich rund sechs Prozent der Stimmen. Weitere linke und linksliberale Parteien kommen zusammen auf etwas mehr als sechs Prozent. In einem Jahr stehen die für Milei entscheidenden Zwischenwahlen an, bei denen große Teile des Parlaments neu gewählt werden.

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Bei der letzten Wahl, die gleichzeitig mit Mileis Wahl zum Präsidenten stattfand, holte La Libertad Avanza lediglich rund 26 Prozent der Stimmen. Damit entstand für Milei ein großes Problem. Selbst mit seinem Koalitionspartner PRO kommt seine Partei auf keine Mehrheit der Sitze in einer der beiden Kammern des Parlaments. Sein großes Deregulierungsgesetz konnte deshalb nur nach großen Mühen und Kompromissen im Parlament verabschiedet werden (Apollo News berichtete). Das argentinische Wahlsystem ähnelt dabei dem amerikanischen System. Alle zwei Jahre wird die Hälfte der Sitze im Abgeordnetenhaus neu gewählt, im Senat, dessen Amtszeit sechs Jahre beträgt, wird alle zwei Jahre ein Drittel der Sitze neu zur Wahl gestellt.

Somit wird selbst bei einem hohen Stimmenanteil seiner Partei Mileis Problem im Parlament nicht gelöst werden können. Für eine absolute Mehrheit im Parlament bräuchte Mileis Partei vermutlich Stimmenanteile von über 60 Prozent. Trotzdem würde es die Handlungsfähigkeit seiner Regierung deutlich verbessern, wenn La Libertad Avanza tatsächlich die absolute Stimmenmehrheit bei den Zwischenwahlen erzielen sollte.

Mit seiner libertären Politik mischt Milei nicht nur Argentinien, sondern auch die internationale Politik auf. Bereits zu Beginn seiner Amtszeit strich er mehrere Ministerien. Mittlerweile hat er zehntausende Staatsbedienstete entlassen. Mit seinem radikalen Sparkurs erreichte der Präsident erstmals seit über einem Jahrzehnt einen ausgeglichenen Haushalt (Apollo News berichtete). Die im Land grassierende Inflation konnte der Libertäre unterdessen deutlich senken, dennoch erholt sich das Land immer noch vom Crash aus dem Jahr 2023. International sorgt Milei mittlerweile für viele Nachahmer, aber auch Diskussionen. Selbst Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck fiel kürzlich durch Milei-Rhetorik auf (Apollo News berichtete).

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27 Kommentare

  • Das wird den Staatsgläubigen nicht schmecken, für die Selbstverantwortung und Selbstbewirkung, die größten Motivationsgeber überhaupt, ein Dorn im Auge sind.

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  • So einen brauchen wir in Deutschland schon lange

    26
  • Der Unterschied: Milei hat Ahnung von Wirtschaft. Der Robert tut so.

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  • Da sage ich zur Ampel: AFUERA!!!!

  • Solch ein Mann könnte auch hier die Wirtschaft wieder auf Vordermann bringen. Natürlich ohne Grüninen.

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  • Ich freue mich für Milei, der antrat mit dem Versprechen, den Sumpf trocken zu legen. In Davos war er einer der gefragtesten, internationalen Gesprächspartner und in Deutschland wurde er im ÖRR, mit Verlaub, mit gezielt unausgewogener Berichterstattung fast nur durch den Dreck gezogen. Das Volk in Argentinien steht hinter Milei, weil das Volk verstanden hat, dass nur ein harter Schnitt das Land aus Jahrzehnten der Misswirtschaft führen wird. Milei hat sich das Vertrauen hart erarbeitet.

  • Können wir den nicht ausleihen?

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  • Deutschland braucht einen eigenen Milei! Sofort

  • Und als Lob auf den Kapitalisums und ordentlichen Journalismus, wie er heute selten ist in Deutschland, habe ich auch gleich eine Spende dagelassen 👌💰

  • Milei macht der Welt vor, wie es besser geht und zwar mit mehr und freierer Marktwirtschaft. Während in Westeuropa die Seuche der „Kapitalismuskritik“ grassiert und uns in den wirtschaftlichen Niedergang führt. Sollten die Argentinier diesen Weg dauerhaft weitergehen, können unsere jungen Menschen schon mal Spansich lernen, denn dann sucht man in Argentinien bald Arbeitskräfte, für die boomende Wirtschaft.

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  • Auf den Nachdenkseiten:

    Konkret beschrieb ich, wie Milei sein Land „fit“ machen wolle, indem er soziale Standards für die Mehrheit der Menschen zugunsten einer gierigen, nimmersatten, machtgeilen Minderheit zurückdrängen wird. Zynischerweise nennt Milei sein Agieren die „Kettensäge-Methode“. Nach Monaten entfesselter, sich austobender Amtsführung liegt Argentinien, konkret das Volk, wie geplant am Boden. Die, die jubeln, sind die, die von der Pein der einfachen Menschen profitieren, die diese Menschen verachten, sie lediglich als Verfügungsmasse, als auspressbarer Schwamm, als Kostenfaktor und/oder Profitmaximierungselement betrachten.

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