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Autoindustrie

Verbrenner-Verbot wird zum Jobkiller: In 36 Regionen droht Anstieg der Arbeitslosigkeit

Eine neue Studie zeigt: Das Verbrenner-Verbot droht ein tiefes Loch in den Arbeitsmarkt der Bundesrepublik zu reißen. Während CDU/CSU eine Aussetzung des Verbots fordern, beharren sowohl die SPD als auch die EU-Kommission weiterhin unbeirrt darauf.

Volkswagen-Mitarbeiter protestieren in Wolfsburg gegen Werkschließungen und Entlassungen. (IMAGO/Jochen Eckel)

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Im Rahmen der grünen Klimaagenda soll ab 2035 europaweit ein Verbot von Verbrennungsmotoren in Kraft treten. Für die deutsche Automobilindustrie entstehen dadurch enorme Herausforderungen. Wie sich bereits herauskristallisiert, ist der Umstieg hin zur Elektromobilität sehr kostspielig. Zudem verkaufen sich die Stromer deutscher Hersteller deutlich schlechter als die Modelle der internationalen Konkurrenz. Infolgedessen verzeichnen deutsche Autobauer und Zulieferer zunehmend Gewinneinbußen.

Am stärksten betroffen sind letztlich die Beschäftigten in der Branche. Sparkurse der Hersteller sowie die wachsende Zahl an Insolvenzen im Zulieferersektor führen nämlich dazu, dass immer mehr Arbeitsplätze gestrichen werden. Schon jetzt ist die Situation prekär. Mit dem vollständigen Verbrenner-Verbot droht die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu eskalieren.

Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt nun erstmals konkret auf, welche Regionen in Deutschland, mit Blick auf das Verbrenner-Verbot, besonders stark von einem drohenden Jobverlust betroffen sein könnten.

Der Studie zufolge sind es insgesamt 36 Regionen, in denen ein erheblicher Teil der Wirtschaft noch am klassischen Verbrennungsmotor hängt. Besonders gravierend ist die Lage in Salzgitter: Dort sind rund 14 Prozent aller Arbeitsplätze direkt an den Verbrenner gekoppelt. Im Saarpfalz-Kreis beträgt der Anteil knapp neun Prozent. Auch andere Standorte wie der Landkreis Northeim in Niedersachsen, Altenkirchen im Westerwald oder die Stadt Speyer gelten als gefährdet.

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Vor diesem Hintergrund mehrt sich die Kritik gegen das von Brüssel beschlossene Verbrenner-Aus. Zuletzt äußerte sich Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius mit einer klaren Warnung: Das Verbot könne ohne technologische Offenheit und einen realistischen Blick auf den Markt den gesamten europäischen Automobilsektor in den Abgrund reißen.

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Auch von politischer Seite wächst die Erkenntnis, dass das Verbrenner-Verbot ab 2035 keine allzu gute Idee ist. Bei der Eröffnung der IAA-Automesse in München am 9. September stellte Bundeskanzler Friedrich Merz klar, dass die einseitige politische Festlegung auf bestimmte Technologien nicht nur für die Autobranche, sondern grundsätzlich der falsche wirtschaftspolitische Weg sei.

Noch präziser fiel die Kritik von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder aus. Er erklärte: „Dieses Verbrennerverbot ist falsch“ und forderte dessen Rücknahme. Sein Argument: „Ohne Auto wird der Rest nicht funktionieren.“

Die Fakten sprechen für sich. In Deutschland arbeiten rund 3,2 Millionen Menschen direkt oder indirekt in der Automobil- und Zulieferindustrie. Ein erheblicher Teil des Bruttoinlandsprodukts ist an das Geschäft mit dem Auto geknüpft – und nach wie vor bildet der Verbrennungsmotor das Fundament dieser Wertschöpfung.

Auch auf europäischer Ebene ist die Skepsis angekommen. Selbst EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die als entschiedene Befürworterin des Verbrenner-Ausstiegs gilt, sieht sich gezwungen, dessen wirtschaftliche Konsequenzen ernsthaft zu prüfen. Wie das Fachmagazin Auto Motor und Sport berichtete, hatte sie bereits 2024 angedeutet, dass im Rahmen der für 2026 vorgesehenen Überprüfung des Projekts eine Neubewertung des Verbots möglich sei.

Doch hinter dieser angeblichen Neubewertung dürften sich kaum mehr als leere Versprechungen verbergen. Faktisch arbeitet die Kommission nämlich sogar an einer Verschärfung der Vorgaben. Auf EU-Ebene wird derzeit ein Verbrenner-Verbot ab 2030 für Firmenflotten und Mietwagen diskutiert. Da von dieser Regelung rund 60 Prozent des Neuwagengeschäfts betroffen wären, käme dies praktisch einem vorzeitigen Verbrenner-Aus durch die Hintertür gleich. Apollo News berichtete bereits im Juli darüber.

Wie die EU-Kommission positioniert sich auch die SPD klar für das Verbrenner-Verbot und lehnt eine Verzögerung oder Abschaffung des Vorhabens ab. Parteivertreter wie Matthias Miersch sehen darin einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Die SPD-Verkehrspolitikerin Isabel Cademartori betrachtet die Zukunft als überwiegend elektrisch und fordert den Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Die Meinungsverschiedenheiten beim Thema Mobilität sind jedoch nur ein Beispiel von vielen. Zunehmend wird deutlich, wie groß die Spaltung innerhalb der großen Koalition, bestehend aus CDU/CSU und SPD, tatsächlich ist.

Ein weiterer Streitpunkt betrifft die Steuer- und Sozialpolitik. Die SPD drängt auf eine stärkere Besteuerung von Spitzenverdienern und eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro. Zudem will sie Kürzungen beim Bürgergeld nicht akzeptieren.

Die CDU dagegen will die Wirtschaft durch Steuersenkungen entlasten, lehnt eine politische Festlegung des Mindestlohns ab und fordert Reformen beim Bürgergeld sowie eine Einschränkung der sozialen Absicherung.

Auch bei Renten-, Asyl- und Gesundheitspolitik gehen die Linien der Sozialdemokraten und Christdemokraten weit auseinander. Mehr und mehr stellt sich die Frage, wie es überhaupt zu einem gemeinsamen Koalitionsvertrag kommen konnte.

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21 Kommentare

  • Tja liebe Autoschrauber. Hättet ihr mal schon vor über 10 Jahren anders gewählt, hättet ihr vermutlich noch eure Arbeit. Aber keine Sorge. Im neuen grünen Arbeiter- und Bauernstaat werden bald wieder Steineleser auf den Feldern gesucht.

    • Jobkiller !? Aber nur in Deutschland und Europa !! Die Chinesen kommen vor lachen nicht mehr in den Schlaf . !!
      Nur Deutsche Politiker Glauben das ausgerechnet Deutsche Elektroautos und Arbeitsplätze am Ende das Überleben was Asien und gerade China mit den Herstellern und Arbeitsplätzen in Europa und Deutschland von Computer Unterhaltungselektronik Haushaltsgeräten Solarpanels Windkraftanlagen und Beleuchtungskörpern mit LED usw schon gemacht hat !!
      Wir dürfen noch für die Chinesen die Ladeinfrastruktur für 100erte Milliarden ausbauen und dann ist Schluss mit Made in Germany .
      Alleine die Lohnnebenkosten Bürokratie und Energiepreise werden schon reichen !!Und der bereits laufende Job Abbau durch die geniale Idee aus der Kernenergie und Kohleverstromung auszusteigen wird ein weiteres explodieren der Steuer und Abgabenlast nach sich führen . Die Spirale dreht sich immer schneller nach unten !! Währen Millionen von Zuwanderern und Bürgergeldempfänger die Kosten weiter Explodieren lassen .

      • ja, die chinesen haben die nase vorn.

        heute gespraech mit bruesseler oekonom guntram wolff gehoert.
        er ist der meinung, am fossiltreibstoff haengen zu bleiben, und das verbrennerverbot aufzuschieben, sei keine loesung.

        die misere im autobau kommt nicht vom verbrennerverbot, sondern weil china , das massiv auf elektromobilitaet setzt, technisch und preislich europa einfach haushoch ueberlegen ist.

        er plaediert fuer weitere foerderung der elektromobilitaet, und starkes einschraenken der verbrenner durch zusaetzliche hohe besteuerung.

        die EU kommission hat bei ihrern beratungen dazu noch vorgeschlagen, deutsche autobauer sollten statt grosser e-mobile mehr kleine, guenstigere e-mobile bauen.

        so werden sie es nach und nach schaffen, den absatz von e-autos zu steigern.
        wenn nichts anderes mehr bezahlbar ist, werden die menschen umsteigen, ob sie wollen oder nicht.
        evtl.wird mit hilfe von cbdc und co2 konto noch ein wenig mehr druck ausgeuebt.
        denen faellt schon was ein.

        0
  • Die Leute tun mir leid, aber das demonstrieren für Arbeitsplätze bringt nichts. Solide Wirtschaftspolitik kann etwas bringen. Hätte man wählen können. Wahrscheinlich hat die Mehrheit von denen aber stets links gewählt.

  • Vorschlag für jeden verlorenen Job in der Autoindustrie und Zulieferer wird ein Job als EU Beamter und Politiker ebenso gestrichen.

    OK bei ca. 60.000 EU Beamte passiert es nicht schon morgen aber es dauert nur wenige Monate und diese Diktate aus Brüssel enden.

    So etwas erwartet man als Führungskraft aus Berlin, na ja wir haben nur ein Merzel oder ein weißes Blatt Papier mit genauso viel Wirkkraft.

  • Ich bin jetzt völlig baff. Ich hätte nie damit gerechnet, dass Arbeitsplätze verloren gehen. Das konnte doch niemand ahnen!
    (Ironie & Sarkasmus aus).

  • Gibt so viele Hollywood-Filme, wo Autos herumfliegen. Hier gehen nur E-Autos in die Luft, oder sind kaum komfortabel ladbar.

  • Ist gleich eingangs des am 5. Mai 2025 von CDU, CSU und SPD unterzeichneten Koalitionsvertrags bereits in Zeile 7 der dortigen Präambel von „eigener Kraft“ die Rede, rächt sich nunmehr bitterlich, noch immer nicht auf den Begriff gebracht zu haben, was das Eigene in Wirklichkeit ist. Zwar böte es sich an, wenigstens die dazu längst unabweisbar auf dem Tisch liegenden Erkenntnisse zur Kenntnis zu nehmen. Aber vor allem hauptamtliche Gewerkschaftsfunktionäre mit SPD-Parteibuch wischen die theoretisch angeleitet und empirisch kontrolliert erhobenen Befunde inzwischen seit vielen Jahrzehnten einfach von demselben.

  • Wer hat den die Marionetten für das Verbrenner-Aus in Brüssel installiert: CDU und CSU. Herr Weber war doch noch bis vor kurzem eine glühender Verfechter. Also liebe Leute: Wie gewählt so geliefert.

    • es sind aber nicht die obersten kommissionspolitiker schuld, sondern die uns vertretenden eu-parlamentarier.
      diese haben die macht, alle vorschlaege der kommission egal wie bloed sie sind, zu versenken.
      sie sind die letzte kontrollinstanz.

      warum nehmen sie ihre funktion nicht zu unseren gunsten wahr?

      oder tun sie es gerade, indem sie fuer das verbrennerverbot stimmen, weil sie auf diese weise die mehrheitsmeinung aller eu-wahlberechtigten wiedergeben ?

      wir duerfen nicht vergessen, dass viele EU laender mit autobau nicht so viel am hut haben, und ausserdem fuers klima kaempfen.
      oesterreich zb. besteht auf dem verbrennerverbot, und etliche laender fordern sogar eine noch strengere handhabung als die EU.
      auch diese sitzen im parlanment und stimmen ab.

  • „Dieses Verbrennerverbot ist falsch“ – Herr Söder, es wird Zeit einen Verbrennermotor zu umarmen und mit Rücktritt zu drohen, sollte das Verbrennerverbot nicht rückgängig gemacht werden. Umarmen und drohen können Sie doch so gut, also: „Aufi muaß i“!

  • Sofortmaßnahme: anderes Wahlverhalten! In der Politik und bei den Gewerkschaften. Je weniger Rot auf dem Logo, desto besser!

  • Geht endlich raus aus dem EU-Staat. Das ist ein korruptes Bündnis, nur für Milliardäre.
    Zurück zur EWG und auch bilaterale Verträge mit anderen Ländern sind möglich. Schafft den CO2-Zwang ab und lasst unsere deutschen Autobauer arbeiten.

  • Geplantes „Verbrennerverbot“ (erst in 10 Jahren) hat nichts mit derzeitigen rückläufigen Verkaufszahlen der deutschen Autoindustrie zu tun, sollte jedem logisch denkenden Menschen eigentlich klar sein. . Die verkaufen weniger weil, so wie es der Autor im Nebensatz erwähnt hat, die Konkurrenz besser ist. Auch schneller und viel billiger. Ein chinesisches E-Mobil kostet ca. ein Drittel eines vergleichbaren deutschen Stromers. Da könnt ihr die Energiekosten ruhig um 25% senken, macht dann ca 1 Prozent Preisersparnis aus. Xi lacht sich schlapp.

    Denken wir uns das eher unwahrscheinlichen Verbrenner-aus mal weg, werden die Chinesen deshalb trotzdem nicht weniger von den immer besser werdenden Stromern bauen und verkaufen, vor allem im Innland.

    • Viele Metall Betriebe haben bereits Kurzarbeit. Redet nur kein Mensch darüber. Viele KFZ Werkstätten befinden sich in Auflösung bzw davor … usw. Kein Personal, irre Bürokratie, zu hohe Abgaben, zu hohe Auflagen. Reine Standortfrage. Der Rest ist Augenwischerei. Nur Blabla.

    • Lesen sie ihre Texte nicht nochmal durch bevor sie sie posten?

  • Warum demonstrieren diese Leute unter dem Zeichen der IGM ? Diese Gewerkschaftler sind die Totengräber dieser Arbeiter , doch diese Leute haben es immer noch nicht begriffen , dass nun das Ende naht ! Aber den Alternativen Gewerkschaftler halb tot schlagen ! Neee .. Leute , Ihr müsst Eure Suppe selbst auslöffeln , die Ihr Euch „ Selbst“ bereitet habt ! Kein Mitleid ,sondern nur ein Lächeln ; macht weiter so ! Warum glauben nur alle China sei besonders schlau und man müsse alles nachmachen was China für richtig hält ? Es ist noch längst nicht ausgemacht , ob nicht China eine Fehlentscheidung getroffen hat ! ?? Leute die in Ihrem Leben noch nie was produktives geleistet haben , bestimmen welche Technik für uns die Richtige ist und die Absahner = Gewerkschaftler sind vorne mit dabei !
    Das Recycling des Elektroautoschrott wird uns noch auf die Füße fallen ; bezüglich der Kosten und der Umweltvergiftung ! Aber solche Idioten die davon keinen blassen Schimmer haben , wie v.d.Leyen,Barleyu.a.

  • Herr Morgenthau hätte seine große Freude an der EU und ihren Bütteln/Helfern in Deutschland!

  • Kein Mitleid mit Deutschland.

  • Willkommen in Neandertal der EU! Sie werden irgendwo Gelder beziehen, um eine Neo-EU Aufrecht zu halten!

  • Nun blasen die Gewerkschaftmarxisten mit ihren Trillerpfeifchen hirnlos gegen ihre eigene Tat.

    Wer davor warnte, dass — was allen klar denkenden Menschen offenkundig ist — Deindustralisierung zu wirtschaftlichem Niedergang, dass ökosozialistische Planwirtschaft zur Fehlallokation der Ressourcen führt, galt Kapitalistenschwein, Klimaleugner, Nazi, Menschenfeind, Rassist, Hassredner, Hetzer, bunter Gottseibeiuns und zum Abschuss freigegeben. Jetzt, viel Spaß, bestellt geliefert, eingebrockt, ausgelöffelt.

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