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Wegen Klimaschutz

Verband der Automobilindustrie will den Verkauf von Diesel und Benzin an deutschen Tankstellen verbieten

Der Verband der Automobilindustrie in Deutschland (VDA) fordert in einem internen Positionspapier das Verkaufsverbot von Diesel und Benzin an deutschen Tankstellen ab 2045. Das von der EU verhängte Verbrenner-Aus gehe nicht weit genug, auch der Altbestand an Verbrennerautos müsse angegangen werden – "im Sinne des Klimaschutzes".

Hildegard Müller ist Präsidentin des deutschen Autoverbands VDA. Die frühere Bankerin war auch schon Aufsichtsratsmitglied mehrerer großer Versicherungskonzerne und Landesbanken. Jetzt will die Lobbyistin den Verkauf von Benzin und Diesel an deutschen Tankstellen verbieten.

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Laut einem eigenen Positionspapier will der Verband der Automobilindustrie (VDA), dass ab 2045 weder Diesel noch Benzin an Tankstellen verkauft werden. Das berichtet die Welt, der das Positionspapier vorliegt. „Im Sinne des Klimaschutzes sollten ab 2045 keine fossilen Kraftstoffe mehr an deutschen Tankstellen verkauft werden dürfen“, heißt es in dem Papier des VDA laut Medienbericht. Dadurch soll die Produktion „erneuerbarer Energien beschleunigt“ werden.

Offenbar geht dem Verband der Automobilindustrie das von der Europäischen Union verhängte Verbrenner-Aus nicht weit genug. Das Verbrenner-Aus schreibt vor, dass neuzugelassene Autos ab 2035 keine Emissionen mehr ausstoßen dürfen. Allerdings würde der Altbestand an Autos, die vor 2035 zugelassen wurden und noch mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, laut VDA „vernachlässigt“ werden.

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„Nur mit einem Kurs, der technologieoffen alle Lösungspotenziale zulässt, kann Europa seine CO2-Reduktionsziele erreichen“, so die VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Sie fordert von der Politik, „Anreize für den Hochlauf erneuerbarer Energieträger festzuschreiben.“ So würden Investitionen gewährleistet und gefördert werden.

Anreize durch Verbote – das ist das Konzept der Lobbyverbände, die ihren Einfluss in der Politik geltend machen. Dabei sollte doch eigentlich die Automobilindustrie von Hildegard Müller vertreten werden, der Präsidentin des VDA. Seit fast zehn Jahren sinkt die Produktion im Automobilsektor stetig, der Stellenabbau allein im laufenden Jahr 2024 ist immens.

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