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„Whatever it takes“

Union und SPD planen 500 Milliarden Sondervermögen für Infrastruktur

Union und SPD planen, die Verteidigungsausgaben deutlich zu erhöhen und die Schuldenbremse für Ausgaben über 1% des BIP auszuhebeln. Zusätzlich ist ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur geplant.

Union und SPD wollen ein Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden verabschieden

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CDU-Vorsitzender Friedrich Merz, der CSU-Chef Markus Söder sowie die beiden SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil haben am Abend ein erstes Statement zu den Sondierungsgesprächen zwischen Union und SPD abgegeben. Im Fokus stand dabei insbesondere die außenpolitische Lage. Friedrich Merz erklärte, dass „die Mittel für unsere Landesverteidigung erheblich ausgeweitet werden“ müssten.

Schon in der kommenden Woche will man einen Antrag zur Änderung des Grundgesetzes in den Bundestag einbringen. Konkret geht es hierbei darum, dass Verteidigungsausgaben, die oberhalb von 1 Prozent des BIPs liegen, von der Schuldenbremse ausgenommen werden. Aufgrund der „Bedrohung unserer Freiheit“ gelte nun auch in Verteidigungsfragen „whatever it takes“.

Flankiert werden müssten die höheren Verteidigungsausgaben von einer wieder wachsenden Wirtschaft. Binnen kürzester Zeit brauche es deswegen massive Investitionen. Aus den laufenden Haushalten des Bundes, der Länder und der Kommunen könne dies nicht finanziert werden. Für die Infrastruktur soll entsprechend ein Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro für die kommenden zehn Jahre auferlegt werden. Außerdem gehe man davon aus hierdurch auch privates Investitionskapital mobilisiert werden könne.

Unabhängig von den Entscheidungen des heutigen Tages wolle man die Sondierungsgespräche am Donnerstag und Freitag weiterführen. Man hoffe die Gespräche zeitnah abschließen zu können. Hierbei müsse man Einigungen treffen über die „Änderung des sogenannten Bürgergeldes, zur Verbesserung der Inneren Sicherheit und nicht zuletzt zur deutlichen Begrenzung der immer noch viel zu hohen irregulären Migration“, so Friedrich Merz.

Lars Klingbeil erklärte zu den Sondierungsgesprächen: „Unser Land fährt auf Verschleiß“. Dieser müsse durch massive Investitionen gestoppt werden. Mit dem 500-Milliarden-Sondervermögen hätte man „ein großes Finanzierungspaket für ein modernes Deutschland, für ein sicheres Deutschland“ auf den Weg gebracht. „Wir lösen endlich den Investitionsstau in unserem Land auf“, so Klingbeil.

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Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder erklärte eingangs: „Wir sind genauso verunsichert und genauso besorgt, wie große Teile unserer Bevölkerung.“ Alter Gewissheiten würden von den USA auf den Kopf gestellt. Hierauf dürfe man „nicht ängstlich, nicht zaghaft“ regieren. Es gelte Besonnenheit aber dennoch Entschlossenheit zu zeigen. „Ernste Zeiten erfordern sehr ernsthafte Maßnahmen“, so Söder. „Wir rüsten komplett auf. Militärisch aber auch wirtschaftlich und technologisch“.

Auf Nachfrage erklärte Merz weiter, dass man die Grünen und die FDP über die Vorschläge informiert hätte. Bevor man sich jedoch detailliert mit ihnen abspreche, wolle man zunächst Einigung innerhalb der eigenen Bundestagfraktionen erzielen. Auf einen möglichen Austritt der USA aus der NATO hätten die heute getroffenen Entscheidungen keinen Einfluss gehabt, so Merz weiter.

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74 Kommentare

  • Der Noch-Nicht-Kanzler darf mit dem abgewählten Bundestag über Jahrzehnte-große Schulden entscheiden, obwohl dies eine ganz klare Aufgabe des neu gewählten Bundestags wäre. Spätestens jetzt nochmal Danke an alle CDU-Wähler, das ist öffentlicher Betrug am Volk. Merz hat fertig, und dabei hat der März gerade erst angefangen.

    101
  • Wahnsinn. Viel „Spaß“ an die jüngere Generation beim Schulden abzahlen! Wen juckts, es wurde gewählt ?!?
    Diese total behämmerte Bezeichnung „Sondervermögen“ gehr mir auch auf den Keks.

    69
  • Einfach nur noch lächerlich das Ganze.
    Zeit für Alice – Jetzt mehr als je zuvor!

  • Sonderschulden wegen Bedrohung „unserer“ Freiheit?
    Zurzeit bedrohen unsere Freiheit nur die vielen Links-Grünen Meldestellen
    und unfähige Regierungen, denen außer Schulden aufnehmen trotz Steuerrekordeinnahmen nichts mehr einfällt. Die Freiheit zerfällt an der Unfähigkeit der Altparteien.

  • Jetzt bekommen die CDU-Wähler ihre Packung. Veränderung braucht Mut.

    48
  • Diebstahl der Zukunft. Das müssen wir verhindern.

  • Bin trotz allem Skeptizismus erschüttert, dass man mit dem abgewählten Bundestag das Grundgesetz ändern wird, hätte so eine Schamlosigkeit nicht erwartet. Schlimmer noch, niemand im doch einflußreichen ÖRR äußert auch nur den Hauch von Kritik. Unfassbar das!

    38
  • etliche User wiesen darauf hin:

    SONDERVERMÖGEN sind SCHULDEN

    bitte wenigstens
    „Sondervermögen“ schreiben, Apollo…

  • Vor der Wahl rechts blinken und nach der Wahl links überholen. Nie wieder CDU!

    26
  • Wie viel geht an die Ukraine????

    23
  • Solange Finanzkriminelle nicht in der JVA sondern in Berlin sitzen, solange werden wir alle zur Kasse gebeten.

  • Der Bundestag wurde im Dez. vom Bundespräsidenten aufgelöst und Neuwahlen verkündet. Es gibt keine Zeitnot. Wenn die Bundestagsmitglieder noch einen Funken Anstand haben stimmen sie dagegen.

    20
  • Die Schulden von heute = die Steuern von morgen
    Viel Spaß ihr Dödel. Nie mehr CSU/CDU/SPD/GRÜ/FDP
    Baustop jetzt für Stuttgart21 und alle Bahntunnel

  • Sie können noch nicht mal eine Billion Steuergeld sachgerecht verwalten, und nun wollen diese Diätenerhöher noch 500Mrd Schulden obendraufpacken?

  • Also, noch mal recht herzlichen Dank an alle Wähler von CDU/CSU. Vielleicht schalten die beim nächsten Mal erst das Hirn ein, bevor sie ihr Kreuzchen setzen. Frau Weidel hat das alles exakt so prognostiziert, deshalb auch immer die Hasstiraden von Merz gegen Frau Weidel und die AfD in den TV-Runden.

  • Was mich wundert: Wo bleiben die Klima-Dramtiker, die fortlaufend und nervtötend an die Verantwortung für zukünftige Generationen erinnern?

    13
  • „Unser Land fährt auf Verschleiß“ versus die höchsten Steuereinnahmen der Geschichte. Finde den Fehler.

  • Was er nicht sagt: Gemeint ist nicht die deutsche Infrastruktur, sondern die der Ukraine. Courtesy of Blackrock, meine Damen und Herren.

    11
  • Wahnsinn. Purer Wahnsinn. Merz gibt den Schuldenkanzler.

  • Jeder Volkswirt weiß, dass staatliche Investitionen nicht nur verpuffen, sondern auch zu Fehlallokationen führen. Dann ist unser Geld wieder woanders. Wie u.A. Argentinien zeigt, muss man staatliche Subventionen reduzieren

  • Wie Friedrich Merz zuletzt noch am 3. Oktober 2024 in seinem Gastkommentar für das „Handelsblatt“ selbst festgestellt hat, ist „das ‚Geschäftsmodell Deutschland‘ … Vergangenheit“. Angesichts dessen täte es Not, öffentliche Gelder gar in dreistelliger Milliardenhöhe nicht auch noch dafür zu verwenden, ökonomische Verhältnisse weiterhin aufrechtzuhalten, die dadurch längst hinfällig sind. Mithin scheint solch eine Selbstevidenz aber mittlerweile einfach ausgeblendet zu werden.

  • €100.000 neue Schulden für 50 Millionen Deutsche Bürger die Steuerzahler sind bei 500 Milliarden Neuverschuldung. Bravo!

    Die Hilfsempfänger lasse ich mal bei dem Betrag außen vor, weil von denen ja kein Cent kommen wird.

    Ich erkenne gar keine Finanzstrategie zur Rückzahlung. Ich würde gerne den Finanzplan mal sehen.

    9
  • Meinen Glückwunsch an jeden, der solche Politiker wählt! Deutschland wird für unzählige Zeit zum Pleitestaat. Das zeigt jedem der noch Steuern zahlt, was er nicht mehr machen sollte.

  • der verkauft Deutschland an Black Rock noch bevor er Kanzler ist

  • Der größte Schuldenkanzler der Geschichte und nicht einmal gewählt , hat auch noch niemand geschafft.

    Glückwunsch ☹

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