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„Genug Bier da“

Um die Wahlbeteiligung zu erhöhen: Duisburg verteilt Freibier an Briefwähler

Der Wahlleiter in Duisburg ruft die Bürger zur Briefwahl auf – dafür sollen sie ein Freibier erhalten. Jeder, der seine Papiere am 15. Februar abholt und direkt ausgefüllt abgibt, soll ein frisch gezapftes Getränk erhalten. Der Wahlleiter möchte damit die unterdurchschnittliche Wahlbeteiligung anheben.

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Briefwahlstimmen stellen bei Wahlen eine logistische Aufgabe für die Wahlämter dar.

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Um die Wahlbeteiligung zu erhöhen, möchte die Stadt Duisburg am 15. Februar Freibier verteilen. Das Angebot gilt allerdings nur für Briefwähler, die sich dann die notwendigen Briefwahlunterlagen bei dem entsprechenden Wahlamt persönlich abholen. Im Gegenzug werden pro Person ein Pils oder eine alkoholfreie Variante ausgegeben.

„Manchmal muss man auch ungewöhnliche Wege gehen: Wir wollen mit dieser Aktion etwas gegen die niedrige Wahlbeteiligung in Duisburg tun“, erklärte der Stadtdirektor und Wahlleiter Martin Murrack gegenüber dem Spiegel. Bei der Bundestagswahl 2021 lag die Wahlbeteiligung in Duisburg bei 68,1 Prozent – der bundesweite Durchschnitt betrug 76,6 Prozent.

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Deshalb sollen Bürger, die ihre Briefwahl noch nicht beantragt haben, am 15. Februar zwischen 10 Uhr und 14 Uhr ein frisch gezapftes „König Pilsener“ in einem „Wahl-Lokal“ erhalten, wenn sie ihre Stimme auch direkt abgeben. „Es ist genug Bier da, notfalls bekommen wir direkt Nachschub von der Brauerei“, erklärte Murrack gegenüber Bild.

Bereits zur Europawahl im Juni hatte die Stadt eine ähnliche Aktion mit alkoholfreiem Bier durchgeführt. Weil der Andrang nicht wie gewünscht ausfiel, soll es diesmal auch die alkoholhaltige Variante geben. Um noch mehr Aufmerksamkeit auf die Briefwahl zu lenken, hat Murrack auch die Karnevalsvereine involviert, die für die Aktion werben sollen.

Während andere Wahlleiter vor der Briefwahl warnen, hält Murrack die Aktion für eine zielführende Idee: „Wir wollen vor allem Aufmerksamkeit für diese wichtige Wahl schaffen“, betont der Stadtdirektor. Erst Ende Dezember hatten die Wahlleiter in Dresden und Magdeburg sowie der Landeswahlleiter von Thüringen dazu aufgerufen, am 23. Februar nach Möglichkeit vor Ort zu wählen, um logistische Probleme zu vermeiden (Apollo News berichtete).

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