„Trumps mediale Gleichschaltung“? Was bei der Kimmel-Absetzung wirklich geschah
Deutsche Medien vergleichen die Absetzung der Sendung von US-Comedian Jimmy Kimmel mit der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten und werfen Trump einen Kreuzzug gegen die Meinungsfreiheit vor – entscheidende Fakten werden dabei aber weggelassen.
Im Spiegel schreibt man von „Trumps Strategie zur medialen Gleichschaltung“ und einem „systematischen Angriff auf die Meinungsfreiheit“. Im Stern behauptet man, der US-Präsident habe den Late-Night-Talkshow-Host Jimmy Kimmel „mundtot“ gemacht – bei der Tagesschau formuliert man immerhin vorsichtig: „Trump übt Druck auf Late-Night-Stars aus“.
Nach der Absetzung von Kimmels Late-Night-Show ist die Meinung in der deutschen Medienlandschaft nahezu einhellig: Trump soll in seinem angeblichen Kreuzzug gegen die Meinungsfreiheit einen seiner prominentesten Kritiker aus dem Weg geschafft haben – die Republikaner würden die Meinungsfreiheit ohnehin am liebsten abschaffen. Doch ein näherer Blick auf die Lage in den Staaten verrät, dass alles deutlich komplizierter ist.
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Zuallererst war Trump an der Absetzung des ABC-Formats Jimmy Kimmel Live! keineswegs direkt beteiligt – die Entscheidung erfolgte nicht auf Druck aus dem Weißen Haus und nur bedingt aus politischen Gründen. ABC ist nämlich auf die Zusammenarbeit mit lokalen Sendern angewiesen – und diese rebellierten aufgrund der glatten Falschbehauptungen, die Kimmel über die Ermordung von Charlie Kirk in seiner Show verbreitet hatte. Kimmel hatte behauptet, dass Kirk durch einen Aktivisten aus Trumps „MAGA“-Bewegung ermordet worden sei – dabei ist der mutmaßliche Täter Tyler Robinson eindeutig linksextrem einzuordnen (mehr dazu hier).
Der ABC-Partner Sinclair Broadcasting, der mit seinen zugehörigen Fernsehstationen rund 40 Prozent der amerikanischen Haushalte erreicht und ohnehin für seine konservative Ausrichtung bekannt ist, distanzierte sich daraufhin in einer Stellungnahme von Kimmel und kündigte an, statt seiner nächsten Show eine Gedenksendung zum Ermordeten auszustrahlen.
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Bei einem anderen lokalen ABC-Partner, Nexstar, kann man unterdessen tatsächlich von indirektem Druck seitens des Chefs der Medienaufsichtsbehörde FCC sprechen – Nexstar plant nämlich derzeit die Übernahme des Medienunternehmens Tegna für 6,2 Milliarden US-Dollar. Eine Übernahme, die durch die FCC genehmigt werden muss. Deren neuer, von Trump berufener Vorsitzender, Brendan Carr, hatte Kimmels Äußerungen in einem Interview jedoch hart kritisiert und Nexstar und Co. mit Konsequenzen gedroht, sollte man nicht reagieren.
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Carr verwies im Interview darauf, dass Fernsehsender per Gesetz verpflichtet sind, dem „öffentlichen Interesse“ zu dienen – durch den Kauf von Radiofrequenzen und staatlichen Fernsehlizenzen habe man nämlich Zugang zu einer äußerst limitierten öffentlichen Ressource, die auch mit Verpflichtungen einhergeht – anders als im Internet oder Kabelfernsehen, wo CNN, Fox News und andere Nachrichtensender laufen. Carr wollte also offensichtlich, dass Kimmel zumindest Konsequenzen für seine Äußerungen spüren sollte. Direkte Kommunikation zwischen der FCC oder Carr und Nexstar soll es aber, wie das Unternehmen beteuert, nicht gegeben haben.
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Dennoch entschied sich auch Nexstar, sich von Kimmel zu distanzieren. Nachdem so viele ABC-Lokalsender die Ausstrahlung von Kimmels Show verweigert hatten, entschied sich ABC schließlich zur Absetzung. Womöglich war das Ganze für den Sender auch ein einfacher Weg, Kimmel loszuwerden – seine Show verliert schon seit einigen Jahren massiv Zuschauer. Ähnlich wie etwa Late-Night-Host Stephen Colbert, dessen Vertragsende bei CBS im Frühjahr 2026 bereits länger feststeht. Manch einer könnte argumentieren, dass ABC durch den Märtyrer-Abgang Kimmel damit womöglich gar einen Gefallen tat.
Anders als von vielen Medien hierzulande dargestellt, ist Kimmel selbst jedenfalls alles andere als ein Märtyrer für die Pressefreiheit. Er selbst unterstützte die Absetzung konservativer Journalisten: Als der bekannte rechte Moderator Tucker Carlson aus politischen Gründen von Fox News gefeuert wurde, scherzte Kimmel in seiner Sendung: „Was für ein wunderbarer Schock ist das!“ Weiter bezeichnete er Carlson unter anderem als „verachtenswert“.
Als Trump und zahlreiche konservative Aktivisten infolge der Randale im US-Kapitol am 6. Januar 2021 auf den meisten sozialen Medien gesperrt und zensiert wurden, feierte Kimmel auch das als einen Sieg über die „MAGA“-Bewegung. Kimmel ist also immer auch ein Befürworter von Zensur gewesen – im Falle von vielen konservativen Aktivisten sogar auf staatlichen Druck hin.
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All dem ging ein anderer Fall voraus, der von linker Seite als Angriff auf die Meinungsfreiheit gesehen wurde: Nämlich als Trumps Justizministerin Pam Bondi in einem Fernsehinterview ankündigte, gegen „Hassrede“ in Bezug auf Kirks Ermordung vorgehen zu wollen. Was folgte, war jedoch auch ein Shitstorm durch zahlreiche Trump-Unterstützer. Daily Wire-Moderator Matt Walsh forderte ihren Rücktritt. Auch zahlreiche andere Konservative schalteten sich ein, etwa eben Tucker Carlson, der die Trump-Regierung in seiner Show davor warnte, den Tod Kirks für „Hassrede-Gesetze“ auszunutzen. In diesem Zusammenhang äußerte er auch Verständnis für „zivilen Ungehorsam“, wenn es zu solchen Gesetzen kommen würde.
Für ihre Kritik an Bondi und das Eintreten für die Meinungsfreiheit erhielten Walsh, Carlson und Co. auch Anerkennung aus der ganz linken Ecke: Der Moderator und Chef des prominenten, linken Podcasts The Young Turks, Cenk Uygur, schrieb etwa auf X: „Man muss der Rechten zugutehalten, dass sie in Sachen Hassrede prinzipientreu geblieben sind. Immer wenn jemand an der Macht ist, wird plötzlich über Hassrede gesprochen, weil sie ein so offensichtliches Mittel ist, abweichende Meinungen zu unterdrücken. Aber als Pam Bondi das vorschlug, wehrte sich die Rechte dagegen. Gute Arbeit!“
Die Justizministerin sah sich nach den erheblichen Angriffen dazu gezwungen, ihre Äußerungen über „Hassrede“ klarzustellen. Auf X betonte sie, dass damit lediglich explizite Straftaten wie Mordaufrufe gemeint waren. Eine linke Auslegung des Begriffs teilt sie offenbar nicht – wenn es auch maximal unglücklich formuliert war.
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Von einem Kreuzzug gegen die Meinungsfreiheit durch die US-Rechte kann also kaum die Rede sein – auch nur solche Andeutungen treffen auf erbitterten Widerstand konservativer Aktivisten. Der Fall Kimmel bleibt ebenso deutlich nuancierter, als es deutsche Medien darstellen wollen.
Danke an Apollo für die komplette Darstellung der Situation!
Irgendwie lustig, diese öffis. Gerade eben hat der NDR eine Mitarbeiterin „hinausgeworfen“ weil die Gesinnung nicht passt um postwendend genau diese Praktik bei anderen zu kritisieren. Das kann man sich als Normalo nicht ausdenken.
Danke für die ausführliche Recherche und Darstellung.
Danke Apollo-News für solche wichtige Aufklärung.
Ich habe normalerweise nur wenig Zeit für Medien. Bei Charlie Kirk nahm ich mir mehr Zeit und die amerikanischen Medien berichteten durch die Bank absolut anders über Kirk als alle deutschen Mainstreammedien.
Erstaunlich:
Nur Apollo-News bildete bei Kirk die Aussagen in US-Medien realitätsnah ab.
Wenn man wenig Zeit hat sich selbst über jedes Detail zu informieren, sind solche aufklärerischen Artikel wie dieser sehr wichtig.
bei der Phrase „dass Fernsehsender per Gesetz verpflichtet sind, dem öffentlichen Interesse“ zu dienen“ stehen mir die Haare zu Berge.
Vielleicht sollten Spiegel und Stern öfter mal Apollo lesen. Apollo macht es umgekehrt ja auch.
Das ist Journalismus…
ihr habt mir infos zuteil werden lassen die ich bei meiner eigenen recherche glatt übersehen habe…… so wie das mit Pam Bondi…… so kann ich meine eigenen meinung und argumente nachschärfen.
Respekt. und Danke
Omarius
Nun, diese Berichterstattung folgt doch einem bewährten journalistischen Grundsatz:
„Quae non sunt, simulo; quae sunt, ea dissimulantur.“
(„Was nicht ist, behaupte ich; was ist, bestreite ich“)
»Deutsche Medien vergleichen die Absetzung der Sendung von US-Comedian Jimmy Kimmel mit der Gleichschaltung …«
Die merken wirklich gar nichts mehr.
Der ÖRR ist nicht reformierbar.
Zumal Kimmel seine Show auch anders produzieren und streamen könnte. Er ist nicht auf ABC angewiesen.
Alles was er braucht ist ein iPhone und ein X Account.
Dann geht es weiter.
Wahrheit bei Linken nicht erwünscht.
Keine Sorge. Der Gott der Wahrheit mit dem Gelben Haar ist erschienen.
Leute wie du laufen immer nur hinterher, aber nie vorne weg. Lern Englisch und informiere dich selbst.
Genau so muss dies beschrieben werden. Kein anti Amerikanismus , sondern gut recherchiert und klar geschrieben.
In den USA bricht der TV Markt zum Großteil weg. All dies hat Null mit Politik zu tun , sondern mit den neuem Medien, Formaten etc. auch die anderen Talkshows verschlingen viele Millionen jedes Jahr.
Auch MSNBC hat vor Wochen massiv gekürzt . Man hat dort die politischen Shows um gefühlte 80% runtergefahren , weil wie bei Kimmel die Werbung es nicht mehr trägt.
Stoppt den linksgrünen Wahnsinn.
Reaktion contra Gegenreaktion. Radikale kann man nur radikal bekämpfen. Da sich beide Seite das vorwerfen, ist das Dilemma. Da kann keiner sagen er wäre unschuldig
Vielleicht fühlt Böhmermann sich nun berufen, von Kimmel zu übernehmen. Das seriöse Flaggschiff der deutschen ÖRR bietet dazu mannigfaltige Qualitäten was Meinungsvielfalt und Objektivität angeht.👺
Hat gemäss hiesigen Medien Trump je etwas Gutes getan? Irgendwas? Eben.
Bei ARD und ZDF sitzen Sie wie immer in der letzten Reihe. Die Propagandaschleudern brauchen keine Zwangsgebühren.
Abschaffen, da nicht reformierbar.
Über Trump aufregen und selber Ruhs rausschmeißen. Merken die eigentlich noch was? Auf der anderen Seite schluckt und glaubt der ÖRR geschädigte deutsche Michel ja inzwischen alles, was „die im Fernsehen sagen“.
Wer im linkspopulistisch geprägten Medien-Glashaus sitzt sollte wahrlich nicht mit Steinen werfen …. sondern sich besser an die eigene Nase fassen … aber das wird nicht passieren, im „besten“ Deutschland aller Zeiten … eher Land unter …
Was erzählen deutsche Medien? In Deutschland sind die Medien links und gleichgeschalteten sowie vom Regime bezahlt!
Ein Großteil der deutschen Medien regt sich mehr über die Entlassung von Kimmel als über die Ermordung von Charlie Kirk auf. Mehr muss man nicht wissen.
In einem Land, in dem sich die Leitmedien freiwillig selbst gleichschalten und dem linken Mainstream unterwerfen, Konservative in den sozialen Medien so weit wie möglich zensiert werden, wird Trump in den USA vorgeworfen, gegen Meinungsfreiheit zu sein, weil ein unterdurchschnittlicher Host einer Late-Night Show abgesägt wird. Entweder sind unsere Medien wie Spiegel & Co. bewusste Lügner oder leiden, wie die meisten Linksextremen, an kognitiver Dissonanz.
Ich will, dass Trump einfach nur DURCH KÄRCHERT! Auch bei uns!
Unsere Medien haben auch einen Staatsauftrag ausgeglichen zu berichten, sie sind jedoch seit Jahrzehnten links und verbreiten nur Framing, Propaganda und Gehirnwäsche. Immer mehr Menschen erkennen es endlich was seit Jahren vorgeführt wird.
Ganz ehrlich: Das, was Jimmy Kimmel gesagt hat, würde an sich noch keine Absetzung rechtfertigen. Er bezog sich auf die MAGA-Bewegung und wie sie mit dem Attentat seiner Meinung nach umgehen. ABER er hat halt nun schon vorher dermaßen Hass und Hetze verbreitet, sehr ähnlich wie unser Böhmi, dass man sich fragen muss, warum der Typ nicht schon längst gecancelt worden ist?
„Er bezog sich auf die MAGA-Bewegung“ ist eine formschöne Umschreibung für eine oberdreiste Lüge, Kirks Attentäter wäre ein MAGA-Anhänger..
Typisch Linke : sie verdrehen ALLES in’s Gegenteil.
Sie erobern die Meinungshoheit und unterdrücken die Vielfalt, wobei sie sich demokratisch nennen, und dann wird jeder Versuch diese Vielfalt wiederherzustellen als Unterdrückung dargestellt. Sie etablieren sich als einzig gültige Macht und generieren sich gleichzeitig als Opfer.
Besonders hässlich war in DE ein „welt“-Bericht, nachdem Kimmel angeblich wegen einem uralten „Trump-Pimmel-Vergleich“ einer Porno-Darstellerin in seiner Sendung, von Trump abgesägt worden wäre. Die „welt“-Moderatorin mit den aufgespritzten Lippen konnte sich einen herzhaften Lachanfall nicht verkneifen.
Wer im Glashaus sitzt, sollte besser aufpassen beim Steinewerfen.
Da poliert man sich unfreiwillig die Fresse.
Ich bin in diesem Punkt völlig neutral und kann bestätigen, dass die US-Medien mehr Freiheit genießen als in Germany.
Die Medien in Deutschland sind bis zum Abwinken linksradikal verseucht und werden mit Zwangsgeldern finanziert, da die Mehrheit sich den Müll nicht anschaut.
Bei Corona waren alle ohne Ausnahme Regimetreue und betrieben Hetze, die auf die Entstehung eines Terrorregimes ausgerichtet war.
Ein Terrorregime mit Deportation von Ungeimpften und Andersdenkenden natürlich.
Zum Glück ging Corona schneller vorbei, als manche deutsche Medien sich das gewünscht hatten.
Schämen sollten sich die Spiegelmarionetten von Billes Getes.
Der Rest an regimetreuer Presse aber auch!
Die USA stehen vor einem dreckigen und blutigen Bürgerkrieg. Da muss der US-Präsident handeln und Brandstiftern die Bühne entziehen.
Trump arbeitet daran, dass es nicht mehr so ist.