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Historischer Sieg

Trumps Erdrutschsieg: Harris größere Verliererin als Clinton 2016

Trump dominiert die Präsidentschaftswahl. Gleichzeitig holen die Republikaner im Senat eine klare Mehrheit. Auch im Repräsentantenhaus stehen die Chancen auf eine Mehrheit gut. Kurzum: Es ist ein historischer Durchmarsch zur Macht.

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Donald Trump ist der designierte Präsident der Vereinigten Staaten. Das steht seit einigen Stunden fest. Zuerst berichtete der US-Sender Fox News über den Sieg. Gegen 11:30 Uhr deutscher Zeit zogen auch CNN und die Presseagentur AP nach. Mittlerweile sieht es nicht mehr nach einem knappen Sieg Trumps aus. Stattdessen liegt Trump in allen Swing States vorne. Wenn es so bleibt wie jetzt, wird Trump 312 Wahlmännerstimmen erhalten, mehr als jeder Republikaner seit 1988. Nevada, ein Bundesstaat, den seit Bush im Jahr 2004 kein Republikaner mehr gewinnen konnte, ging an Trump. Erstmals seit 20 Jahren konnte ein Republikaner die Mehrheit aller Stimmen („Popular Vote“) gewinnen.

Für Kamala Harris ist die Nacht ein Desaster. Sie ist eine noch größere Verliererin als Hillary Clinton im Jahr 2016. Damals holte Trump nur 306 Wahlmännerstimmen und verlor die „Popular Vote“. Jetzt steht Harris vor einem noch größeren Scherbenhaufen. Nach dem Kapitolsturm 2021 und den vielen juristischen Vorwürfen gegen Trump schien seine Rückkehr beinahe unmöglich. Doch Harris hat es geschafft, noch deutlicher zu verlieren als Clinton im Jahr 2016. Bereits damals sorgte die Niederlage für große Enttäuschung bei den Demokraten.

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Während Trump alle Swing States abräumt und selbst in demokratisch dominierten Staaten große Fortschritte erzielen konnte, feiern die Republikaner auch bei anderen Wahlen einen Erfolg nach dem anderen. Bei den gleichzeitig stattfindenden Kongresswahlen konnten die Republikaner bereits die Mehrheit im Senat vermelden. Mit Siegen in West Virginia, Ohio und zuletzt Montana, Staaten, in denen bisher Demokraten die Senatssitze besetzten, haben die Republikaner bereits 52 der 100 Senatssitze sicher. Mit einem Sieg in Nebraska war der Erfolg bereits am frühen Morgen besiegelt.

Je weiter die Wahlnacht voranschreitet, kristallisiert sich bei den Wahlen ein noch größerer Sieg heraus als vorher erwartet. In Pennsylvania führt bei über 95 Prozent ausgezählter Stimmen der Republikaner Dave McCormick vor dem amtierenden US-Senator Bob Casey mit etwa einem Prozent. In einem anderen nördlichen Swing State, Michigan, kann sich der republikanische Kandidat Mike Rogers auch gute Chancen auf einen Sieg ausrechnen. Ähnlich sieht es für den Republikaner Eric Hovde in Wisconsin aus.

In beiden Staaten wird Trump wohl gewinnen. Sollten die Rennen in diesen Rust-Belt-Staaten zugunsten der Republikaner ausgehen, würde das die Mehrheit der Republikaner im Senat auf 54 Sitze ansteigen lassen.

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Auch bei der Senatswahl in Nevada liegt der Republikaner Sam Brown bei fast 90 Prozent ausgezählter Stimmen vorne, auch wenn der Demokrat zuletzt aufholte. Ein Sieg in Nevada würde eine historische Mehrheit für die Republikaner bedeuten. Seit 2008 hat keine Partei mehr eine derart große Mehrheit im US-Senat gewonnen.

Der Erfolg bei den Präsidentschafts- und Senatswahlen wird für die Republikaner mit einem guten Ergebnis bei der Wahl zum US-Repräsentantenhaus vervollständigt. Dort hält die Partei bereits jetzt eine knappe Mehrheit. Nach aktuellem Auszählungsstand sieht es danach aus, dass sie ihre Mehrheit verteidigen oder ausbauen können. Bereits jetzt haben sie 204 Sitze sicher, 14 Sitze fehlen nur noch zur Mehrheit.

Sollten Trump und die Republikaner sowohl die Präsidentschaft als auch beide Kammern des Kongresses gewinnen, hätten sie entscheidende Kontrolle über die Legislative und Exekutive. Das würde es Trump deutlich einfacher machen, seine Gesetzesvorhaben umzusetzen. Das hat es seit 2016 und Trumps erster Wahl zum Präsidenten nicht mehr gegeben. Für die Demokraten wird die Wahlnacht zunehmend zu einem politischen Desaster. Es ist ein republikanischer Durchmarsch.

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