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Nach Anschlägen

„Terroristische Bedrohung“: Dänemark verschärft Grenzkontrollen zu Schweden und Deutschland

Nach den jüngsten Anschlägen auf israelische Botschaften in Kopenhagen und Stockholm hat Dänemark die Grenzkontrollen zu Deutschland und Schweden verstärkt. Die Maßnahme soll die Sicherheitslage stabilisieren und die Bedrohungslage besser überwachen.

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Beamte der dänischen Polizei werden ab sofort die Grenzen nach Schweden und Deutschland kontrollieren.

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Nach den jüngsten Anschlägen auf Israels diplomatische Vertretungen in Kopenhagen und Stockholm hat Dänemark beschlossen, die Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Schweden auszuweiten. Dies kündigte die dänische Polizei am Samstag an und erklärte, dass diese Maßnahme als direkte Reaktion auf die Zwischenfälle erfolgt. Konkret werden „stichprobenartige Kontrollen von Fahrzeugen und Reisenden an den Grenzen mit Schweden und Deutschland“ durchgeführt, um die Sicherheitslage zu stabilisieren.

Die Vorfälle, die die dänischen Behörden zu dieser Entscheidung bewegt haben, ereigneten sich Mitte der vergangenen Woche. In Kopenhagen kam es am Mittwoch zu zwei Explosionen in nahe israelischen Botschaft. Einen Tag zuvor waren in Stockholm Schüsse auf die israelische Vertretung abgefeuert worden. Glücklicherweise gab es in beiden Fällen keine Verletzten.

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Angesichts der aktuellen Lage äußerte sich der Chefinspekteur der dänischen Polizei, Peter Ekebjærg, besorgt über die Bedrohungslage im Land: „Leider haben die jüngsten Entwicklungen bestätigt, dass die terroristische Bedrohung für Dänemark ernstzunehmen ist.“ Ekebjærg betonte, dass die Polizei die Lage fortlaufend analysiere und entsprechend Maßnahmen ergreife, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Die Polizei erklärte, dass es sich bei den Kontrollen um eine Maßnahme zur „Verbrechensbekämpfung, Sichtbarkeit und Prävention in den Grenzgebieten“ handle. Angesichts der jüngsten Entwicklungen betonte Ekebjærg, dass die Behörden die Situation „genau verfolgen“ und die Auswirkungen auf das allgemeine Bedrohungsbild kontinuierlich bewerten.

Während die dänischen Behörden die Grenzkontrollen verstärken, geht die Untersuchung der Angriffe weiter. Der schwedische Geheimdienst Säpo brachte am Donnerstag eine mögliche Verbindung zum Iran ins Spiel. Fredrik Hallstrom, Einsatzleiter bei Säpo, betonte jedoch, dass dies aktuell „eher eine Vermutung als wirkliches Wissen“ sei.

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Im Zuge der Ermittlungen konnten die dänischen Behörden zwei Tatverdächtige festnehmen. Bei den Verdächtigen handelt es sich um schwedische Staatsbürger im Alter von 16 und 19 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, die Explosionen in Kopenhagen durch Handgranaten ausgelöst zu haben. Derzeit befinden sich beide Verdächtigen in Untersuchungshaft, die voraussichtlich bis Ende des Monats verlängert wird.

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