„Was ist hier los?“
Tagesschau startet politische Kampagne gegen geplante Reform des Rundfunkstaatsvertrags
Die Tagesschau fühlt sich berufen eine politische Kampagne gegen eine geplante Reform des Rundfunkstaatsvertrages zu führen. So werden seit Mittwoch auf Instagram die Beiträge nicht mehr richtig ausgespielt.

Der Instagram-Account der Tagesschau führt seit Mittwoch eine politische Kampagne gegen eine mögliche Reform des Rundfunkstaatsvertrags. Statt der üblichen Kurznachrichten zeigt die angeblich ’neutrale‘ Tagesschau bei den neuesten Beiträgen nur ein schwarzes Bild mit der Aufschrift „Was ist hier los?“.
Auf dem zweiten Bild des Beitrags wird dann erklärt, dass eine vorgesehene Änderung des Rundfunkstaatsvertrags die Inhalte des Instagram-Accounts zukünftig stark einschränken könnte. So heißt es von der Tagesschau via Instagram: „Unsere Arbeit auf Social Media könnte eingeschränkt werden. Das steht im Entwurf der Bundesländer für einen Reformstaatsvertrag.“ Der Text zu den Beiträgen, wo meist weitere Informationen stehen, ist unkenntlich gemacht.


Weiter heißt es auf dem zweiten Bild: „In Zukunft dürften wir dann nur noch Themen umsetzen, nachdem sie in einer Tagesschau-Sendung im Fernsehen oder auf Tagesschau24 gelaufen sind. Heißt: Wir könnten euch schlimmstenfalls nicht mehr in vollem Umfang mit aktuellen Nachrichten und Themen beliefern, die für euch wichtig sind“, so die Tagesschau. Erst ab dem dritten Bild beginnt dann der eigentliche Beitrag.
Tagesschau muss sich auf ihre Sendung beschränken
Warum muss die Tagesschau zukünftig womöglich auf viele Beiträge verzichten?
Der Grund ist eine geplante Reform im Sommer 2025, die vorsieht, dass sich die Tagesschau, aber auch andere Sendungen der ARD und des ZDF mehr an die im geltenden Medienstaatsvertrag festgelegten Regeln halten. Der entscheidende Begriff ist dabei die Presseähnlichkeit. Der Bundesverband der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), der Interessenverband der deutschen Tages-, Sonntags- und politischen Wochenpresse, moniert schon seit Jahren, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender immer weiter ihre Online-Angebote mit Texten und Beiträgen erweitern. Dabei ist laut Medienstaatsvertrag eine solche Presseähnlichkeit den Sendern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verboten.
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Der von der Rundfunkkommission der Länder vorgelegte Entwurf für einen „Reformstaatsvertrag“ berücksichtigt nun die Kritik der Online-Publisher. Der Entwurf könnte die Social-Media-Accounts der Tagesschau, sowie alle anderen von ARD und ZDF geführten Accounts, stark betreffen. Denn während Texte im bisher geltenden Staatsvertrag nur „nicht im Vordergrund stehen“ dürfen, sieht der Reformentwurf nur noch „sendungsbegleitende Texte“ vor. Entsprechend müsste dann alles, was von ARD und ZDF auf Instagram, Facebook oder auf tagesschau.de erscheint, zuvor in einer Sendung im Rundfunk gelaufen sein. Dass zunächst in Textform und erst dann in der Sendung über eine Meldung oder ein Thema berichtet wird, wäre dann nicht mehr möglich.
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Der ÖRR muss komplett aufgelöst werden, die sind unreformierbar..
Frösche würden auch eine Kampagne gegen die Trockenlegung ihres Sumpfes starten.
ÖRR? Nein danke.
Ist doch keine Reform, wenn darauf hingewiesen wird sich an die geltenden Regeln zu halten.
🤣. Wir können euch nicht mehr mit aktuellen Nachrichten versorgen. Der Witz ist gut. Das schlimme ist die meinen das wirklich ernst. Diese Erklärsendungen nennen sich Nachrichten bei denen. Das ist alles bloß bla bla nur keine Nachrichten. Stimmung’s Mache ist das genau so wie die Rundfunknachrichten. Manches irgendwie ausgedacht und vieles passt gar nicht zusammen. Märchen Stunde müsst es heißen. Denn wenn man sich bei den Alternativen Nachrichten Seiten umsieht dann wird einem einiges klarer und vor allem verständlicher.
Die wollen doch ihre Pfründe nicht verlieren.
Wenn ein Vertrag erneuert werden soll, dann höchstens für die, die diese Anstalten abreissen!
Ich würde es nicht einmal bemerken, wenn die PMO (Propaganda- und Manipulationsorgane) ganz verschwänden. Und man komme mir bloß nicht mit der Story vom traurigen Follower. Selbst Drachenlord hatte zu seinen Glanzzeiten 250.000 davon und niemand weint ihm nach…