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Interessenkonflikt?

Tagesschau-Journalist bewertet SPD-Parteitag – und ist selbst SPD-Kommunalpolitiker

Der SPD-Parteitag wurde in der Tagesschau unter anderem von Tobias Bönte begleitet. Was dabei kaum erwähnt wird: Bönte ist nicht nur Journalist bei der ARD, sondern auch aktiver Kommunalpolitiker für die SPD.

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Tobias Bönte, ARD-Journalist und zweiter Vorsitzender der SPD Anzing, kommentierte den Parteitag seiner eigenen Partei

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Der SPD-Parteitag wurde in der Tagesschau unter anderem von Tobias Bönte begleitet. Was dabei nicht erwähnt wird: Bönte ist nicht nur Journalist bei der ARD, sondern auch aktiver Politiker für die SPD – er sitzt im Gemeinderat von Anzing. Dort ist er sogar zweiter Vorsitzender, wie ein Blick auf die entsprechende Webseite der SPD-Ortsgruppe bestätigt.

Der Kanal ÖRR-Blog hatte auf X auf den offensichtlichen Interessenkonflikt aufmerksam gemacht. Der Blog teilte das Video des Beitrags. Der Tweet fand schnell Verbreitung.

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Böntes Analyse über Olaf Scholz‘ Auftritt auf dem Parteitag fiel – wenig überraschend – äußerst positiv aus. Auf die Frage seiner Kollegin, wie der Kanzler auf ihn gewirkt habe, antwortete Bönte: „Ja, er war kämpferisch und man hatte den Eindruck, er hat sich heute wirklich rundum wohlgefühlt auf dem Parteitag seiner Partei“.

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Der SPD-Bundesparteitag in Berlin hat am 11. Januar 2025 Olaf Scholz offiziell als Kanzlerkandidaten für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar bestätigt. In etwas mehr als einer Stunde besprach Scholz zahlreiche Themen wie Steuern, Migration oder Bedrohungen für Deutschland. Er präsentierte sich als der Mann, der Deutschland, die „normalen Menschen“, in eine gute Zukunft führen könne. Hauptgegner seiner Rede war die CDU, der er immer wieder vorwarf, nur für die Reichen zu sorgen.

Die vorgezogene Bundestagswahl wurde notwendig, nachdem die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP im November 2024 zerbrach. Bundeskanzler Scholz stellte daraufhin die Vertrauensfrage, die er erwartungsgemäß verlor, was den Weg für Neuwahlen ebnete. Aktuelle Umfragen sehen die Partei bei lediglich 15 Prozent, weiter hinter der Union und der AfD.

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