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Nach Anschlag

Tagesschau-Experte erklärt: „Junge Männer“ sind für Anstieg der Messergewalt verantwortlich

In Deutschland kommt es immer häufiger zu Messerattacken. Ein Tagesschau-Experte will hierfür nun die Ursache ausgemacht haben. Nicht Migranten seien schuld an den steigenden Kriminalitätszahlen, sondern „junge Männer“.

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In der Tagesschau nimmt der Kriminologe Dirk Baier von der Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaft Stellung zu den zunehmenden Messerattacken in Deutschland. Dabei spielt er herunter, dass die Messerattacken etwas mit der Migration der vergangenen Jahre zu tun gehabt hätte.

Immerhin räumte er ein, dass die Fälle von Messergewalt in den letzten Jahren angestiegen sind. Als er jedoch gefragt wird, ob man die Täter einem bestimmten Milieu zuordnen könne, weicht Baier aus. „In den letzten Wochen wird natürlich viel über die Frage der Staatsangehörigkeit gesprochen“. Dies ist ihm zufolge jedoch nicht die entscheidende Debatte. „Das Merkmal, dass viele dieser Tatpersonen verbindet, ist das Geschlecht“, erklärt Baier.

In erster Linie seien es „Männer, junge Männer“, die für die Messergewalt verantwortlich seien. Männer seien es, die in Messer oftmals „irgendeine Faszination“ und die damit ihre „Männlichkeit unterstreichen“ wollten. Dann erklärt Baier noch einmal ausdrücklich: „Es ist also mehr das Geschlecht als die Staatsangehörigkeit, über die wir uns Gedanken machen müssen“.

Doch auch Baier muss zugeben, dass die Hemmschwelle für Messerangriffe offenbar drastisch gesunken ist. Viele Taten würden spontan aus der Situation heraus entstehen. Das Messer sei bei vielen „am Mann“ und kann im Zweifel schnell gezogen und eingesetzt werden. Die Pläne von Nancy Faeser Messer nur noch bis zu einer bestimmten Länge zu erlauben sowie vermehrt Waffenverbotszonen auszurufen, befürwortet er. Gerade letzteres könne „kurzfristig“ Abhilfe schaffen.

Auf längere Sicht müsse man jedoch auf die Einstellungen der „jungen Männer“ einwirken. Baier plädiert deswegen dafür, vermehrt Gewaltprävention an den Schulen betreiben. Zudem müsste der Staat stärkere Kontrollen durchführen. Dies gehe schon beim Verkauf der Waffen los. Doch auch in den Waffenverbotszonen bedürfe es strikter Kontrollen. Den „jungen Männern“ müsse die Polizei häufiger Waffen abnehmen.

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