Wer sich in Alberton, einem Vorort von Johannesburg, morgens um sieben Uhr einen Kaffee kochen will, der hat Pech gehabt. Zumindest, wenn er keinen Gaskocher besitzt. Zwischen sechs Uhr und halb neun gibt es keinen Strom. Auch wenn man nach der Arbeit eine Ladung Wäsche waschen oder ein Bier kaltstellen will, wird man enttäuscht. Zwischen fünf Uhr nachmittags und halb acht gibt es ebenfalls keinen Strom. Und das Problem beschränkt sich nicht auf Alberton, sondern betrifft jeden Winkel Südafrikas in unterschiedlichen Intervallen. Das gesamte Land leidet unter täglichen Stromausfällen, eine veritable Krise, die sich schon seit Jahren abspielt. Eine Lösung für das Problem ist nicht in Sicht.
Wer die Stromkrise in Südafrika verstehen möchte, muss zuerst etwas in die Vergangenheit zurückreisen. Im Jahr 1994 endete das politische System der Apartheid in Südafrika. Erstmals konnte die schwarze Bevölkerung die Regierung im Land wählen, was zum Wahlsieg des African National Congress (ANC), der Partei Mandelas, führte. Diese verschwendete keine Zeit und begann sofort mit einem Umbau der Institutionen des Landes. Zehntausende Bürokraten wurden mit ANC-treuen Kadern ausgetauscht und eines der größten Umverteilungsprogramme der Welt in Kraft gesetzt, von dem die Kernwählerschaft des ANC am meisten profitierte.
Der geplante Stromausfall
Investitionen in die Infrastruktur gab es hingegen fast überhaupt nicht, obwohl die Bevölkerung des Landes sich in den letzten 30 Jahren fast verdoppelte. Seit dem Ende der Apartheid wurden lediglich zwei neue Kraftwerke in Auftrag gegeben und – mit jahrelanger Verzögerung – auch gebaut. Zum Vergleich: Die restlichen 15, momentan aktiven, Kraftwerke Südafrika stammen noch aus Apartheidszeit und sind teilweise mehr als 60 Jahre alt. Das ist ein großes Problem. Denn während südafrikanischer Rotwein mit zunehmendem Alter besser wird, verhält es sich mit den südafrikanischen Kraftwerken ärgerlicherweise andersherum. Immer öfter sind die anfälligen Anlagen außer Betrieb, da Generatoren versagen oder Leitungen bersten. Dass organisierte Banden, oft mit der Hilfe von korrupten ANC-Bürokraten, im großen Stil Diesel, Kohle und sogar ganze Elektrizitätsleitungen stehlen, verstärkt die Probleme noch. Im Resultat produziert Südafrika deutlich weniger Elektrizität als die Bevölkerung benötigt.
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Die Folgen der Volkswagen-Krise erreichen nun auch Österreich. Dort sind 135 Firmen von den Aufträgen deutscher Werke abhängig – mindestens 6300 Jobs sind in Gefahr.Die Reaktion auf die Versorgungslücke ist das sogenannte „Loadshedding“, eine Art geplanter Stromausfall. Um den Stromverbrauch des Landes an das zu geringe Stromangebot anzupassen, wird in einem gewissen Rhythmus der Strom in ganzen Gegenden abgeschaltet. Das geschieht für ein bis vier Stunden am Stück, ein bis dreimal pro Tag. So sollen unkontrollierte Stromausfälle vermieden werden, um den Menschen zumindest etwas Planbarkeit zu garantieren. Man kann sich somit auf die Ausfälle einstellen und weiß zu welchen Zeiten man das Handy laden, die Waschmaschine laufen lassen oder sich einen Kaffee kochen kann. Die Folgen sind trotzdem dramatisch. Ganze Fabriken stehen still, die Kraftstoffpumpen der Tankstellen funktionieren nicht, Ampeln und Straßenlaternen erlöschen, in Supermärkten taut die Tiefkühlware auf und Büros und Arztpraxen müssen stundenlang die Arbeit einstellen.
Doch warum kann die südafrikanische Regierung das Problem nicht lösen? Bekannt ist alles schließlich bereits seit Jahrzehnten. In den neunziger Jahren warnte eine Kommission die südafrikanische Regierung, dass eine stabile Stromversorgung ohne umfassende Maßnahmen schon im Jahre 2007 akut in Gefahr sein werde. Zwar veranlasste dieser Bericht den staatlichen Stromversorger ESKOM, den Bau der neuesten zwei Kraftwerke voranzutreiben, seitdem tut sich allerdings nichts mehr. Der korruptionsgebeutelte und mittlerweile schwer verschuldete Konzern ist schon lange nicht mehr in der Lage, neue Kraftwerke zu bauen oder die alten zu erweitern. Als André de Ruyter, der ESKOM-CEO von 2019 bis Anfang dieses Jahres, versuchte den Korruptionssumpf und den organisierten Diebstahl von Kohle zu bekämpfen machte er sich dabei mächtige Feinde. Gwede Mantashe, der Energie- und Rohstoffminister (ANC), kritisierte De Ruyter und behauptete, dass er durch seine Korruptionsbekämpfungs-Maßnahmen für einen politischen Umsturz in Südafrika agitiere. Wenig später versuchen Unbekannte De Ruyter zu vergiften. Er trat im Februar 2023 zurück.
Warnung für Deutschland
Von ESKOM haben die Südafrikaner also spätestens seit dem Rücktritt De Ruyters nichts mehr zu erwarten. Stattdessen greift man zur Selbsthilfe – wenn aufgrund des Loadsheddings die Lichter in den südafrikanischen Städten ausgehen, beginnt man das Dröhnen von Generatoren zu hören, in der Luft liegt der Geruch ihrer Abgase. Doch Generatoren sind teuer in der Anschaffung und im Unterhalt, viele Südafrikaner können sie sich nicht leisten. Auch Solarzellen und Batteriesysteme sind für die meisten im Land unerschwinglich, also müssen sie während der Loadshedding-Perioden wohl oder übel auf jegliche Strombenutzung verzichten. Kriminelle machen sich das zunutze. Da Alarmanlagen ohne Strom nicht funktionieren und auch die Polizei nur eingeschränkt arbeiten kann, sind die Stunden, in denen der Strom ausfällt, gefährlich. Die ohnehin extrem hohe Kriminalität ist in den letzten Jahren noch gestiegen. Die Regierung sucht derweilen nach Sündenböcken. Eigentlich seien die Fehler der Apartheidszeit für die aktuelle Krise verantwortlich, heißt es aus ihren Reihen. Dass sie nun schon seit 29 Jahren ununterbrochen und ohne Koalitionspartner regieren, haben die Herren und Damen des ANC wohl vergessen.
Es bleibt die Feststellung: Die Stromkrise in Südafrika ist vollumfänglich eine Folge der dortigen Regierungspolitik. Fehlentscheidungen, Korruption und Inkompetenz, nicht etwa Krieg oder Naturkatastrophen haben Südafrika in die heutige Situation geführt. Für Deutschland sollte das eine Warnung sein. Zwar sind die Grundvoraussetzungen hierzulande anders, doch auch im Land der Dichter und Denker gefährdet eine ideologiegetriebene Politik die Sicherheit der Stromversorgung. Die Abschaltung und Zerstörung produktionsbereiter Kernkraftwerke, sowie Stilllegung moderner Kohle- und Gaskraftwerke widerspricht jeglicher Rationalität. Anders als in Südafrika brennen die Lichter in Deutschland noch. Doch wenn die fehlgeleitete Politik der letzten Jahre fortgesetzt wird, kann sich das irgendwann ändern. Die Folgen wären fatal. Eine moderne Industriegesellschaft, so zeigt es sich dieser Tage in Südafrika, kann ohne eine zuverlässige Stromversorgung nicht funktionieren.
Ja, die kommunistischen „Errungenschaften“ und die afrikanischen „Errungenschaften“ das wollen die Herrinnen und Damen der Grünen. In den stromlosen Zeiten werden dann die Neuzugezogenen in den bösen deutschen Einfamilienhaussiedlungen auf Beutezug gehen, äh, „das Zusammenleben aushandeln“ wie es SPD-Ötzegutze formulierte.
Und Carin Göring freut sich drauf.
Und die gestrige Buntwahl in Nordhausen hat zumindestens eines gezeigt: Der 0815-Michel will ein „weiter so“, auch nach hunderten Messergemordeten und tausenden Gruppenvergewaltigten.
Auch die Römer gingen an Dekadenz zugrunde. Auf das was dann blüht lohnt ein Blick auf die verbliebenen Weißen Südaffrikas. Das dortige ANC-Buntenregime hat sie zum Mord freigegeben. Und Habeck grinst sich eines.
Früher war es leicht, den afrikanischen Machthabern vorzuwerfen, sie würden ihr Land zugrunde richten. Heute machen wir es ihnen nach: Deutschland als technologisch rückständiger Staat, mit einer verarmenden Bevölkerung und einer Bonzenclique, die wie die Made im Speck lebt.
Die Geschichte Südafrikas ist ziemlich brutal, muss ich sagen. Es ist auch nicht so einfach zu sagen, was als erstes da war – Henne-Ei-Problem – der auf Gegenseitigkeit beruhende Rassismus oder die Apartheid. Die Buren sind damals sehr brutal vorgegangen, wurden selbst aber auch angegriffen und mussten Niederlagen einstecken – letztlich schlugen sie mit technologisch überlegenen Waffen die Aufstände nieder. Aber auch danach gab es immer wieder brutale Auseinandersetzungen – zwischen den Stämmen, zwischen den Buren und den Stämmen – es scheint da ein nicht enden wollender Kampf zu sein.
Wenn man Leute vom Fach lieber mit Leuten der gleichen Hautfarbe ersetzt, muss man sich nicht wundern, wenn alles irgendwann nicht mehr funktioniert. Ähnliches passiert bei uns ja auch, nur nicht nach Hautfarbe, sondern nach Geschlecht.
Es ist wirklich eine Schande, was aus SA geworden ist – es ist sehr bedauerlich.
Ein Blackout in Deutschland,wird der Grünen Ampel ganz schnell den Stecker ziehen.
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Robert Habeck will Stromrationierung erlauben – Modell Südafrika für Deutschland?
Von Holger Douglas vom 2 März 2023 auf Tichys Einblick
In Ruanda bauen deutsche Physiker jetzt einen neuen Dual-Fluid Reaktor.Wo ist der Sitz der Firma?In Vancouver Canada.
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