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Medienbericht

SPD-Führung versuchte, Scholz als Kanzlerkandidat zu verhindern

Laut einem Medienbericht versuchte die Parteiführung der SPD, eine Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz nach dem Ampel-Aus zu verhindern. Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil soll Scholz mindestens zweimal einen Rückzug nahegelegt haben – doch der Bundeskanzler lehnte ab.

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Olaf Scholz könnte sich gegen den Willen der Parteiführung als Kanzlerkandidat der SPD durchgesetzt haben.

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In einer Videobotschaft hatte Boris Pistorius Ende November seine Kanzlerkandidatur ausgeräumt und somit den Weg für Olaf Scholz freigemacht. Der amtierende Bundeskanzler galt für zahlreiche SPD-Mitglieder nicht als Favorit für die kommende Bundestagswahl am 23. Februar. Laut dem Tagesspiegel reichten diese Zweifel sogar bis in die obersten Parteispitzen: Lars Klingbeil selbst soll Scholz einen Verzicht nahegelegt haben.

Der Bundeskanzler wurde demnach mindestens zweimal von Klingbeil über diese Möglichkeit konsultiert. Doch die Ersuchen des SPD-Vorsitzenden blieben bei Scholz offenbar ungehört. Auf Anfrage der Zeitung wies Klingbeil dieses Vorgehen zurück: „Ich dementiere die Meldung. Die Darstellung ist falsch“, hieß es in einer kurzen Antwort. Was genau Klingbeil dementierte, blieb unklar.

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Innerhalb der Partei herrschte nach dem Ampel-Aus am 6. November tatsächlich Uneinigkeit über die Kanzlerkandidatur der SPD. Zahlreiche Genossen zogen eine Kandidatur von Verteidigungsminister Pistorius vor, der in besagter Videobotschaft am 21. November dann aber offiziell bekannt gab, nicht als Spitzenkandidat der SPD ins Rennen gehen zu wollen (Apollo News berichtete).

Während Pistorius von dem Meinungsforschungsinstitut INSA zum beliebtesten Politiker 2024 ernannt wurde – 46 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Einfluss von dem SPD-Politiker –, fiel Scholz um zwei Prozentpunkte im Vergleich zur Vorjahresumfrage auf 24 Prozent. In aktuellen Erhebungen zur Kanzlerfrage erreicht der SPD-Politiker je nach Umfrageinstitut sogar Werte von unter 20 Prozent und liegt bei etwa 14 bis 16 Prozent.

Die sinkende Beliebtheit von Scholz hat laut dem Tagesspiegel nicht nur die SPD-Mitglieder, sondern neben Klingbeil auch die zweite Parteivorsitzende, Saskia Esken, sowie den SPD-Generalsekretär Matthias Miersch beeindruckt. Beide seien demnach zu dem Schluss gekommen, dass die Sozialdemokraten mit Scholz kaum Aussichten auf das Kanzleramt hätten. In gemeinsamen Gesprächen untermauerte Scholz jedoch seinen Anspruch.

Der Scholz-Vertraute und Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt sei in dieser Phase unzufrieden mit dem Vorgehen der Parteiführung gewesen, berichteten zudem Kanzleramtsmitarbeiter gegenüber dem Tagesspiegel. Demnach habe in dem Amt die Behauptung die Runde gemacht, Schmidt wolle aus seiner Position heraus einen Wahlkampf mit Pistorius behindern – diese Unterstellungen wies Schmidt jedoch zurück.

Dass Scholz erneut Kanzler wird, gilt derzeit als unwahrscheinlich. In aktuellen Umfragen kommt die SPD auf etwa 16 Prozent und liegt damit abgeschlagen hinter der Union mit 28 bis 30 Prozent zurück. Zweitplatziert ist die AfD mit 20 bis 22 Prozent, die Grünen kommen auf zwölf bis 15 Prozent. BSW, FDP und Linke müssen mit derzeit etwa vier bis fünf Prozent um den Einzug in den Bundestag kämpfen.

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47 Kommentare

  • Pistorius und Scholz nehmen sich beide nichts .Alle beide sind nur Blendgranaten .

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  • Ist doch egal, wer von beiden die Wahl verliert

  • Was haben die denn sonst? Pistorius, Klingbeil, Esken? Einer schlimmer wie der andere.

    Im Übrigen dürfte Scholzens Unbeliebheit allein an seiner Weigerung liegen, Taurus Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern – das schmeckt den Vertretern der ersehnten Osterweiterung natürlich überhaupt nicht. Das ist aber auch das Einzige, worin er sich von den anderen in seiner Truppe unterscheidet.

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  • Es bleibt doch völlig wertfrei, wen die da hinsetzen, die SPD hat ausgespielt. Unwählbar, ob nun Scholz, oder sonst wer, von der Partei. Game Over.

  • Ich persönlich finde die Entscheidung, weiterhin auf Scholz Esken und den anderen Minderleister zu setzten gut. Nur mit diesem Leuten ist eine SPD Richtung 10% machbar.

  • Ist auch das dümmste was man machen kann.
    Scholz ist bei der Bevölkerung komplett durch.

    Aus Sicht der SPD wäre natürlich Pistorius der viel bessere Kandidat gewesen.
    Aber gut so. Sollen die sich selber schaden.

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  • Nach der letzten INSA- Umfrage würde die SPD auf 16 % kommen. Das wäre ein Minus von 9,7 % zur letzten Wahl.
    Die AfD käme auf ein Plus von 11,7 % zur letzten Wahl. Kann man also daraus schließen, dass ein Großteil ehemaliger SPD- Wähler sich nun für die AFD entscheiden würde? Zumindest kann man feststellen, dass die AfD die neue Arbeiterpartei ist.

    AfD bei 22 %, da geht noch was nach oben.
    SPD bei 16 %, da geht noch was nach unten.

  • Nee, Scholz ist momentan der beste Sozi. Die haben einfach keinen besseren.

  • Pistorius wurde von den Systemmedien nur hochgeschrieben weil kein anderer zur Verfügung stand. Der Laschet Doppelgänger wäre genauso fehl am Platz wie Scholz.

  • Es ist ein Novum. Aber den Scholz-Schlumpf wollt noch nie Jemand haben.

    1. Als Anwalt restlos unfähig,
    2. als Gerdy Schröder ihn zum Generalsekretär bestellte, vergingen wenige Wochen er war den Job wieder los.
    3. Als Bgm. Hamburgs eine Fehlbesetzung, die außer Turboeinbürgerungen, CumEx- und Sigma-Verbrechen nichts zustande bekam.
    4. Mit seiner Lieblings-Maus Gaywitz im Gespann, blieb er mit seinen Doppelspitzen-Ambitionen erfolglos.
    5. Als Finanzminister grüßte Wire Card und als
    6. Bunzlekanzler hat er es dann doch geschafft (Erfolg!) die BRD in nur drei Jahren zu ruinieren. Okay, Harbeck hat geholfen.

  • Eine der wenigen guten Entscheidungen der SPD.

  • Der ist ja noch schlimmer als Biden, unglaublich.

  • Lauterbach soll Kanzler werden!
    Der Mann ist so gut wie Nebenwirkungsfrei.

  • Das sieht eher nach einem Versuch aus, zu retten was noch irgendwie möglich ist. Das Loch ins Bodenlose wird immer größer.

  • Die Zukunft dieses Landes lässt sich nicht auf Parteien aufbauen.

    Die Parteien haben nach der Wende bewiesen, dass sie Hand in Hand mehr Schaden als Nutzen produzieren.

    Selbstbedienung hat Priorität. Nutzen für die Menschen nicht.

    6
  • Wenn Brandt und Schmidt sehen könnten, wie sehr die SPD auf den Hund gekommen ist, sie würden sich im Grabe umdrehen. Die Union wird unter Merz den weiteren Abstieg erleben, da sie mit Roten und Grünen koalieren will. In wenigen Jahren wird die Union genauso zum marginalisierten Mehrheitsbeschaffer geworden sein, wie die SPD. Die Entwicklungen im Parteiensystem wie wir sie in unseren europäischen Nachbarländern bereits vor Jahren gesehen haben, werden auch in Deutschland kommen, nur eben etwas langsamer und um einige Jahre zeitversetzt. Der Aufwuchs der AfD seit einigen Jahren war erst der Anfang. Es werden noch weitere Neugründungen kommen wie z. B. BSW. Wie lange sich diese Neugründungen halten können, wird man sehen.

  • …verlogene Bande…

  • Kevin Kühnert for Kanzler der SPD. Wenn unbeliebt und inkompetent, dann richtig.

    5
  • „SPD-Führung versuchte, Scholz als Kanzlerkandidat zu verhindern“

    Meine Vorhersage:

    Das gleiche wird Merz nach der Bundestagswahl bei der CDU passieren.

    Denn die SPD und die GRÜNEN werden dies als Voraussetzung für eine Koalition mit der CDU verlangen.

  • Nebenbei:
    Trotz anderslautender Versprechen sind die Subventionsausgaben des Bundes auf Rekordniveau gestiegen – von 24,3 Mrd. Euro im Jahr 2021 auf satte 48,7 Mrd. Euro für 2024.
    Besonders brisant: Auch Großkonzerne mit Milliardengewinnen profitieren von Steuergeldern. Eine neue Analyse des Deutschen Steuerzahlerinstituts (DSi) zeigt, dass 20 der 25 größten dt. Unternehmen Subventionen erhalten – insg. 4,3 Mrd. Euro.
    Ob Airbus, SAP oder Shell – viele Förderungen betreffen Projekte, die Unternehmen aus eigener Kraft stemmen könnten. Das ist nicht nur fragwürdig, sondern belastet den Bundeshaushalt unnötig.
    Trotz einer XXL-Bundesverwaltung mit knapp 30.000 Beschäftigten geben die Ministerien immer mehr Geld für externe Berater aus. Die offiziellen Ausgaben sind auf 240 Mio. Euro pro Jahr gestiegen – ein Plus von 67 Mio. Euro seit 2020!
    Besonders brisant: Selbst für staatliche Kernaufgaben wie Personalplanung, PR-Strategien oder Klimaprojekte werden externe Firmen beauftragt.

  • Die Erlanger CSU hat am Dienstag die Kooperation mit der SPD im Erlanger Rathaus aufgekündigt
    Am Sonntag war in Erlangen wie in mehreren anderen Städten gegen das gemeinsame Asyl-Votum von Union und AfD im Bundestag demonstriert worden.
    Bürgermeister Jörg Volleth begründete das mit Aussagen von SPD-Oberbürgermeister Florian Janik auf einer Demonstration gegen Rechtsextremismus am Sonntagabend in Erlangen. Janik habe dort die Union als Wegbereiter des Rechtsextremismus bezeichnet, erklärte Volleth in einem Video auf seinem Instagram-Kanal.
    OB: „Habe mir nichts vorzuwerfen“
    Das Auftreten gegen die extreme Rechte gehöre zur Grund-DNA der Sozialdemokratie.
    https://www.br.de/nachrichten/bayern/csu-kuendigt-kooperation-mit-spd-im-erlanger-rathaus-auf,Ubrp5IP

  • Klingbeil , sollte auch in den Sonnenuntergang spazieren.
    Genug Geld hat er ja der Sozialdemokrat.
    Da gibt es mtl tausende Euros von der Partei plus Bundestagsmandat.
    Im übrigen betitelt eröffentlich gerne was nicht Links ist ,ist Rechts usw.

  • Überall dieser Fachkräftemangel…

  • Der Klingbeil ist doch nicht blöd. Der weiß doch das Scholz keine Chancen hat. Jetzt muss er wieder besseren Wissen den falschen Kandidaten unterstützen. Ab dem 24.2.25 ist er daran nicht mehr gebunden und wird den Olaf fallen lassen. Wahrscheinlich schon am 23.2.25 um 18.01 Uhr.

  • Ein gescheiterter und zurückgetretener Kanzler wills nochmals versuchen.

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