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Anschlag

Solingen: Zeugen beschreiben zwei Täter – mit „türkisch-marokkanischer Herkunft“

Neue Details zum Anschlag in Solingen: Zeugen berichten von zwei Tätern mit „türkisch-marokkanische[r] Herkunft“, die sich darüber unterhielten, Leuten die „Kehle aufschlitzen“ zu wollen. Die Polizei spricht derweil von einem Täter mit „südländischem Aussehen“.

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Nach dem brutalen Anschlag auf der 650-Jahr-Feier in Solingen, dem „Festival der Vielfalt“, bei dem ein Mann mit einem Messer drei Menschen tötete und acht weitere verletzte, kommen nun immer mehr Details über den aktuell noch flüchtigen Täter ans Licht. Bislang war von einem Mann mit arabischem Aussehen die Rede. Zwei Jugendliche, die vor der Polizeiwache interviewt wurden, liefern eine detailliertere Beschreibung – und sprechen von zwei Tätern.

Gegenüber dem freien Journalisten und AfD-Politiker Sebastian Weber erklärte einer der beiden interviewten Jugendlichen, dass er den „Terroranschlag“ selbst nicht gesehen habe, die „beiden Täter“ aber an ihm vorbeigelaufen seien. Sie hätten dabei darüber geredet, dass sie „Menschen abstechen“ und ihnen die „Kehle aufschlitzen“ wollen. Sie hätten eine „türkische-marrokanische Herkunft“ gehabt.

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„Der eine hatte einen Vollbart mit Lücken drin und der andere hatte nur einen Oberlippenbart. Die waren beide schwarz angezogen. Der eine war etwas größer, der andere etwas kleiner“, erklärte der Zeuge weiter. Die Jugendlichen hätten laut Angabe Webers „schon zehnmal“ bei der Polizei einen Zeugenbericht abgeben müssen. Dabei sei der Jugendliche laut eigener Aussage als Erstes bei dem Fest in einem Zeugenzelt gewesen. Dann habe man ihn und andere Menschen in eine Werkstatt verlegt, wo er warten und kurze Zeit später wieder eine Aussage machen musste. Er sollte dann zur Wache kommen und dort abermals eine Aussage machen. Die Polizei habe sich für „das Aussehen der Täter und die Stimmlage“ interessiert.

Der Jugendliche beschreibt zudem, dass er die Leichen am Tatort gesehen habe. Eine Plane sei vom Wind hochgeweht worden, da habe er eine Frau darunter liegen sehen, der „die Kehle aufgeschlitzt“ wurde. Er habe in der Werkstatt auch erlebt, wie ein Polizist einer anwesenden Frau mitgeteilt habe, dass einer ihrer Angehörigen unter den Opfern war – sie habe geschrien, sehr „herzzerreißend geweint“ und gemeint „er kann doch nicht tot sein, er sei noch viel zu jung gewesen“. Der Jugendliche habe viele Zeugen gesehen, die „Blut an den Händen hatten, Blut an den Füßen hatten, die Blut überall hatten“.

Die abgebende Beschreibung deckt sich zumindest zum Teil mit den Informationen, welche die Bild aus Polizeikreisen erhielt. Gesucht wird demnach ein 20 bis 30 Jahre alter Mann, 1,70 bis 1,75 Meter groß, mit „südländischem Aussehen“ und sportlicher Statur. Auffällig ist sein dichter, kurzer Vollbart. Der Mann soll schwarz gekleidet gewesen sein und eine Mütze getragen haben. Entgegen der Zeugenberichte der Jugendlichen gehen die Ermittler davon aus, dass Täter allein gehandelt habe, wie ein Polizeisprecher erklärt.

Der Tatort bleibt bis auf Weiteres gesperrt, während die Ermittlungen voranschreiten. Dabei hofft man insbesondere auf Hinweise aus der Bevölkerung und fordert Menschen auf, die während des Konzerts auf dem Fronhof gefilmt haben, ihre Aufnahmen der Polizei zur Verfügung zu stellen. „Besonders Menschen im Innenstadtbereich sollen vorsichtig sein“, warnte ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei.

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