Shitstorm gegen Luke Mockridge – woher kommt die Lust an der völligen Zerstörung eines Menschen?
Ein Jahr nachdem ein medialer Shitstorm rund um gerichtlich längst entkräftete Vergewaltigungsvorwürfe den Comedian Luke Mockridge beinah in den Suizid trieb, wurde der 35-Jährige erneut zum Abschuss freigegeben. Man wähnt sich in der moralischen Überlegenheit, während man den Mann wegen Witzen über behinderte Menschen völlig zerstören will.
„Peinlicher Podcast“, „menschenfeindlich[e] Sprüche“, „Häme über Para-Athleten“ – fast genau ein Jahr, nachdem die deutschen Medien einen regelrechten Vernichtungs-Feldzug gegen den Comedian Luke Mockridge geführt haben, wurde er am Wochenende erneut zum Abschuss freigegeben. Der 35-Jährige wurde wegen seiner „ekelhafte[n] Witze“ über behinderte Menschen nicht nur von einem Comedy-Event am Sonntag ausgeladen, auch seine neue Show „Was ist in der Box?“, die am 12. September bei Sat.1 starten sollte, wurde aus dem Programm genommen.
Die Bild witzelt darüber, dass Mockridge seine Jobs und seine Einnahmequellen verloren hat: nun sei ihm selbst „das Lachen vergangen“. Man wähnt sich dabei offenbar in der absoluten moralischen Überlegenheit – obwohl ein ähnlicher medialer Shitstorm, wegen gerichtlich längst entkräfteter Vergewaltigungsvorwürfe, den 35-Jährigen im letzten Jahr beinah in den Suizid getrieben hat (lesen Sie hier mehr). Er musste „zwangsweise“ in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden.
Jetzt soll Luke Mockridge, schon wieder, vernichtet werden. Und das nur, wegen ein paar mehr oder weniger harmlosen Späßen – die man geschmacklos oder lustig finden kann. Man kann seinen Humor schätzen, man kann ihn kritisieren, auch verurteilen. Aber woher kommt die offensichtliche Lust daran, einen Menschen völlig zu zerstören?
„Comedy ist tot“
Der ganze „Skandal“ ereignete sich in einem Podcast von den YouTubern Nizar Akremi und Shayan Garcia. In ihrem Format „Die Deutschen“ reden die beiden mit Mockridge über alles, was ihnen grade in den Sinn kommt – mit beinah kindlichem Humor beömmeln sie sich über die kleinsten sexuellen Anspielungen und beschweren sich darüber, dass es keine Filme mehr gibt, bei denen man laut lachen muss.
„Comedy ist tot“, sagt Shayan wenige Minuten bevor Nizar davon erzählt, dass er in Köln nicht mehr auftreten darf. Man habe ihm während einer Veranstaltung vorgeworfen, dass er ein „Sexist“ und „homophob“ sei – wegen seiner Bühnen-Gags. Mockridge sagt dazu, dass er es für „super gefährlich“ hält „seine eigene Reichweite zu nutzen, um andere zu problematisieren“. Vielleicht denkt er dabei an die Kollegen, die ihn letztes Jahr öffentlich verurteilten und forderten, ihn aus der Branche zu entfernen – ohne zu wissen, dass das Spiel bald von neuem losgehen würde.
Die Gastgeber witzeln darüber, dass man Nizar eine geistige Behinderung attestieren müsste, damit der Podcast der beiden endlich sicher ist. Es wäre ein „Schutzschild“ – man könnte sagen, was man will und wenn sich wieder jemand aufregt, entgegnet man: „Das ist Behindertenphobie“. Ein genialer Coup finden alle drei. Mockridge leitet dann galant zu ein bisschen Eigenwerbung über: „Bei den Paralympics würdest du auch rasieren“, sagt er zu Nizar – über die würde er auch in seiner aktuellen Show reden.
Dann besiegelt er sein mediales Schicksal: Ein „tolles Event für Inklusion“ seien die Spiele, aber „der erste der die Idee hat, das ist schon abgefahren, oder? Der Erste, der in einem anderen Land angerufen hat und gesagt hat: Ey, du kennst doch die Olympischen Spiele, ich hab ne ähnliche Idee. Ihr habt doch auch Behinderte in eurem Land, oder? Soll wir mal gucken, wer schnellere hat? Sollen wir die mal in son Wettrennen gegeneinander? Solln wa mal gucken?“
„Wer als letzter ertrinkt, der hat gewonnen“
Kurz danach holt er noch einmal aus, als es um die verschiedenen Disziplinen bei den Paralympics geht: „Es gib Menschen ohne Beine und ohne Arme, die wirft man ins Becken“, Nizar unterbricht ihn: „Die ertrinken doch!“ Dann sagt Mockridge mit einem dicken Grinsen: „Ja und wer als letzter ertrinkt, der hat gewonnen“. Es folgt gellendes Gelächter – und wenige Wochen später, als die Szene entdeckt wird, ein Empörungssturm.
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Das betont Mockridge auch nochmal in einer Entschuldigung, die er auf Instagram veröffentlicht. Er schreibt: „Selbstverständlich war es nie meine Absicht, Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen – besonders während dieser großartigen Paralympischen Spiele“. Dazu postet er ein Video aus seiner Show, in der er die gleichen und ähnliche angeblich so „abwertende“ Witze macht – zum Beispiel: „Kleinwüchsige haben keine Feinde, außer Schuhsohlen“.
Die Berufs-Empörten ignorieren, dass „der Zuspruch“ zu seinen Witzen laut Mockridge gerade von Menschen mit Behinderungen „enorm und durchweg positiv“ gewesen sei. Auch seine Entschuldigung, ob sie nun nötig gewesen wäre oder nicht, interessiert sie nicht. Stattdessen holen sie sich Verurteilungs-Statements von Z-Promis wie Guildo Horn, lassen den Vorsitzenden des Behindertensportverbandes über „Diskriminierung“ sprechen und laden sich „Experten“ ein, die sagen, wann Witze über Behinderte okay sind und wann nicht.
Persönliche Zerstörung – egal, was es kostet
Die Antwort: „ein klares Jaein“, das sich bei genauerem Hinsehen in ein „Nein“ verwandelt. Beim Focus erzählt der Rhetoriktrainer Michael Ehlers, dass es zwar Menschen gebe, die sagen, dass „jeder das Recht darauf hat, durch den Kakao gezogen zu werden“. Aber „Abwertung ist – ebenso wie infantile Provokation und Freude an der Grenzverletzung – kein Humor“. Die meisten Witze über „Minderheiten“ und behinderte Menschen soll man deshalb „einfach streichen“.
Es ist die Rede von einem „moralischen Kompass“ – doch den haben die Medien gegenüber Luke Mockridge völlig verloren. Aus einer Lappalie, aus schwarzem Humor, der wohl kaum einen behinderten Menschen im Ernst verletzt, konstruieren sie einen riesigen Eklat. Jedes Medium vom Rolling Stone über das Radio Bielefeld, Bild, taz, Welt, ARD und SZ, sogar schweizer Medien veröffentlichen am Montag einen Artikel nach dem anderen – voll mit Verurteilungen und Forderungen.
Entschuldigungen reichen ihnen nicht, der „armselig[e]“ Mockridge soll weg. Ob er einfach nur seinen Job verliert, alles, was er sich aufgebaut hat; ob er wieder in der Psychiatrie verschwindet oder diesmal wirklich unter der Erde? Das scheint ihnen egal zu sein.
Man schaue sich einfach Jan Böhmermann an, das reicht schon. Habe ich einmal gemacht , keine 5 Minuten. Einfach unterirdisch.
Wenn man schon unbedingt nach jemandem treten will, weil man anders nichts auf die Reihe kriegt, dann sollte man nach oben treten und nicht nach unten!
Was wäre wohl passiert, wenn sich der Herr Mockridge nicht über Behinderte sondern AfDler so ausgelassen lustig gemacht hätte?
Also ich mag Menschen und Darsteller mit bösen, bissigen und trockenen Humor. Das Problem bei diesem Luke ist, dass ihm der Humor fehlt. Er ist damit einfach nur böse und bissig – aber kein bisschen lustig. Das hat er mit den ebenfalls talentfreien Pocher und Böhmermann gemein.
Nun ist einer schon mal weg.
Ausnahmsweise kommen wir hier nicht überein!
Dieser viel zitierte Satz mit dem Schwimmbecken, für sich alleine genommen, war zwar wirklich übel, aber sei es drum.
Wer sich hingen die ganze Videosequenz ansieht, bekommt einen echten Eindruck davon, was bei diesen drei „Spaßvögeln“ tatsächlich abgeht. Das hatte absolut nichts mit Satire oder ähnlichem zu tun, sondern war einfach nur widerwärtig und tatsächlich menschenverachtend!
Das wie da gesprochen und gestikuliert wurde, war eigentlich noch viel schlimmer als was gesagt wurde.
Sorry, aber da hört der Spaß wirklich auf und mit den Konsequenzen müssen diese drei Herrschaften jetzt zurecht klarkommen.
Hauptsache Böhmermann darf jeden beleidigen und zu Gewalt gegen Andersdenkende aufrufen.
Man kann über vieles reden. Ziel des Redens darf mit Sicherheit nicht sein, denjenigen, der sich geäußert hat, zerstören zu wollen. So weit, so richtig.
Mir fehlt in diesem Kommentar aber die klare Feststellung, dass die Äußerungen Mockridges – wie er es selber ja auch zugibt – wirklich absolut daneben waren. Insofern ist dieser Kommentar in der Betrachtung der Entgleisung Mockridges leider verharmlosend.
Eine „Lappalie“ war das nicht und auch kein (guter) „schwarzer Humor“.
Tja …
Ich fand ja die Reaktion des Deutschen Behindertensportverbands angemessen: Der hatte Mockridge zur Sensibilisierung eine Einladung ausgesprochen.
Und Mockridge hat hier dann auch angemessen reagiert. Er nehme „sehr gerne an“.
Darauf lässt sich doch aufbauen.
Ich bitte sie, Frau Schwarz. Jetzt kommen mir aber Zweifel an Apollo News!
„….woher kommt die Lust an der völligen Zerstörung eines Menschen?“
Bitte??? Der hat sich doch wohl selbst zerstört mit seinen kindischen Witzen!
Jetzt sollen andere daran schuld sein? WER hat sich denn Witze erlaubt?
Ja, okay, der Witz ist infantil, flach und meinetwegen geschmacklos … und!?
Es spielen sich mal wieder massenhaft „weißen Ritter in schimmernder Rüstung“ mächtig auf, um für eine Randgruppe Partei zu ergreifen, für die sie sich mehrheitlich ansonsten 99% der Zeit einen feuchten Dreck interessieren. Aber wenigstens kann man sich, wenn man jetzt bei der medialen Hetzjagd mitmacht, als einer der „moralisch Höherwertigen“ fühlen. Gratuliere!
Über die AfD wurde hundertmal schlimmeres verbreitet und da haben genau jene Medien, die jetzt so laut Zeter und Mordio schreien, uns ständig damit belehrt, dass „Humor“ und „Satire“ schließlich alles dürfe.
Wenn Menschen die Zeit und Energie aufbringen können, sich massenhaft über dümmliche Witzchen eines Deppen in einem Podcast aufzuregen, während am laufenden Band Messerangriffe und Vergewaltigungen stattfinden, das aber keinen solchen Sturm der Entrüstung auslöst, dann geht es diesen Leuten offenkundig noch viel zu gut.
Ich finde es erschreckend das hier viele Kommentatoren offensichtlich nicht den Unterschied zwischen Humor (in all seinen Facetten) und Menschenverachtung kennen.
Wahrscheinlich haben die meisten Autoren das Video noch nicht einmal gesehen und stützen ihre Äußerungen lediglich auf kurze Presse Zitate.
Anders kann ich mir so einige Beiträge nämlich nicht erklären. Was da abging war einfach unterste Schublade und wie man das für Humor halten kann ist mir schleierhaft.
Das ganze hat auch mit Anstand zu tun, wer darauf nichts mehr gibt, hat ohnehin kapituliert. Eine Welt ohne jegliche Regeln, gerade auch ohne die sogenannten ungeschriebenen Gesetze, ist nichts anderes als Anarchie!
Es war von allen 3 Beteiligten eine „Show der Widerwärtigkeit“.
Zu witzeln, Gestiken nachzuahmen und dermaßen abgehoben sich über Beeinträchtigungen „lustig“ zu machen.
Diese Herren sollten bis ans Lebensende in best. Einrichtungen verpflichtend 5 Tage die Woche 8 Stunden arbeiten und Personen betreuen (unter Aufsicht).
Anstatt die Lebensleistungen einiger Teilnehmer, der Paralympics sowie den enormen sportlichen Willen zu honorieren, haben sie auf untersten menschlichen Niveau agiert.
Ich hoffe das weder Werbeträger, noch Medienvertreter jemals Formate bieten.
Wenn ein Chris Tall Witze über eigentlich oft mit Personen mit Einschränkungen macht, dann hat das einen humorvollen Charakter.
Und wenn es dann Geschrei wegen cancel culture etc. gibt, gut dann ist das so. Auch kann die Vergangenheit keine Ausrede oder Vergleich sein, sich so aufzuführen.
Aber es ist auch gut das Entschuldigungen kommen und ob dies akzeptiert wird, können nur Betroffene sagen.
Ich habe die Sendung nicht gesehen oder gehört, kann mir also über den Mann selbst kein Urteil erlauben.
Die Frage ist ja auch eine andere: Wieso hauen alle mit drauf? Es ist ein fieser, menschlicher Zug. Jemand wird ausgegrenzt und zum Abschuss freigegeben, und alle sammeln begeistert Steine zum Werfen. Man rennt mit dem Mob und brüllt die Parolen. Da man heute ja bekanntlich „garnichts mehr sagen darf“, ist es natürlich toll, dass man plötzlich nicht nur darf, sondern damit sogar noch zu den Guten zählt. Der Anlass an sich ist eher nebensächlich. Dazu kommt dann noch der Herdentrieb, die Mobmentalität, und der Wettbewerb der Geiferer, noch ein bisschen lauter zu brüllen wie die anderen, und so schaukelt es sich hoch.
Dass ein deutscher Fernsehsender empört die Sendung des Komikers cancelt, halte ich für pure Heuchelei. Eine andere Komikerin hat ungeimpfte „Corona-Leugner“ als Abfall bezeichnet und bekam einen Preis. Moralische Gründe können wohl keine Rolle spielen.
Wäre Luke Kanzler oder Minister, dann müsste er nicht zurücktreten, dann käme er mit alle Entgleisungen durch.
Intelligent war das von den „Comedians“ mit Sicherheit nicht. Intelligenzbefreite haben wir überall. Und Dauerempörte ebenso wie Wartende, dass Andere etwas falsch machen.
Wann und wo genau wurde so dermaßen falsch abgebogen.
NIUS hat heute Auszüge aus einer Sendung mit diesem „Komiker“ gebracht: Da saßen drei junge Typen, machten widerliche Witze über Menschen ohne Hände und Beine, speziell auch über Spastiker, und klopften sich die Schenkel vor Lachen. Es war so widerlich und menschenverachtend, daß ich nach einer Minute wegdrehen musste. Pauline Schwarz, die ich immer gut fand, bezeichnet das als „harmlos“. Das kommentiere ich nicht. Vielleicht kennt sie nur den einen Satz (schlimm genug) und hat die Witzrunde dazu nicht gesehen. Mit den (möglicherweise falschen) Vergewaltigungsvorwürfen gegen diesen Comedian, Mee Too, politischer Correctness usw. haben die verbalen Entgleisungen dieser drei …. Herren nicht das geringste zu tun. Wenn der Mann und seine Kumpels jetzt keine Plattform mehr für ihre Pöbeleien erhalten, ist genau das die angemessene Reaktion.
„Woher kommt die Lust an der völligen Zerstörung eines Menschen?“ Es ist die Konsequenz daraus, dass Menschen an der Macht sind, die ihre eigene Bedeutungslosigkeit nur Aggressionsverschiebung kompensieren können.
Zerstören sollte man einen Menschen generell nie. Nur hier hat sich ja eher jemand selbst zerstört.
Die zitierten Passagen fand ich ich bereits ziemlich unlustig. Allerdings nachdem ich das ganze Video gesehen habe, kann ich durchaus verstehen, dass sein Arbeitgeber die Sendung abgesetzt hat. Shitstorm hin oder her. Da war auch nichts aus dem Kontext gerissen.
Mich wundert, das es anscheinend viele hier OK finden, einen derart abartigen Humor zu verbreiten. Als Vater eines mehrfach behinderten Menschen sehe ich das echt anders. Sicherlich mag es Menschen mit Behinderungen geben, die das lustig finden, aber bestimmt mehrere, die das nicht so sehen. Der Trend geht wohl mehr dahin, sich über Schwächere lustig zu machen. Vielleicht würde man es anders empfinden, wenn man als Gesunder mal eine Woche im Körper eines Behinderten leben würde, Geht aber leider nicht.
Schwarzer Humor? Tot. Böse Witze? Verboten. Heute gibt’s Safe Spaces, Triggerwarnungen und ‚Humor für alle‘, der nur niemanden zum Lachen bringt. Früher war ein Witz noch eine Waffe, jetzt ist er eine Watte. Es ist wie ein Kabarett ohne Pointe – Hauptsache niemand fühlt sich verletzt. Wir tragen den Humor zu Grabe und wundern uns, warum keiner mehr lacht. Aber gut, wenigstens dürfen wir uns noch in den Safe Spaces zusammenfinden, um dem Humor die letzte Ehre zu erweisen. Auf dem Grabstein steht: ‚Hier ruht der Witz – immer zu direkt, immer zu ehrlich.‘ Und während wir Blumen niederlegen, fragen wir uns leise, wann der letzte echte Lacher gefallen ist.
Sorry, aber mit diesem Kommentar war’s das hier für mich.
Diese „Witzelei“ von Mockridge war selten dämlich. Das wird er sicher genauso sehen. Aber Böhmermann und Welke sind vermutlich weitaus schlimmer als Mockridge (den ich gar nicht kenne). Mockridge ist vermutlich nur ein kleiner Fisch im riesigen Schwarm der TV-Comedians, die meistens alles andere als komisch sind.
Soll er doch weitermachen, wenn es ihn, seine Fans und seinen Sender glücklich macht. Niemand wird dazu gezwungen, sich seine Sendungen anzuschauen.
Monty Python hat wesentlich abgründigere Witze gemacht.
Am Echo im Kommentariat sieht man, der Wunsch nach Meinungsfreiheit gilt immer nur der eigenen Freiheit.
Ich sehe das ein bißchen anders als die meisten Kommentatoren hier.
In den Olympischen Spielen messen sich die Besten der Besten im Sport. Warum darf ich da nicht mitmachen? Ganz einfach: weil ich nicht schnell genug renne, nicht hoch genug springe und mit meinen Boxschlägen meine Gegner höchstens wegen deren Lachsalven zur Aufgabe bringen könnte. Nun könnte ich fordern: Auch ich will zum Medaillenkampf zugelassen werden! Medilympics! Olympische Spiele für medioker Begabte! Da lachen hier vermutlich alle drüber, und zurecht! Diese Forderung ist genau so albern wie Schönheitswettbewerbe für Beleibte, Gesangswettbewerbe für Stumme oder – gut festhalten! – Paralympics für Behinderte. Das braucht die Welt nicht. Nun hat jeder das Recht, so etwas zu veranstalten. Und ich habe das Recht, es komisch zu finden. Und das ist genau so wenig eine Beleidigung Behinderter, wie wenn ich füllige Damen bei der Schönheitskonkurrenz lustig finde. Und jetzt könnt ihr mich hauen…
Früher habe ich in einer Videothek gearbeitet und irgendwann aufgehört, Komödien zu empfehlen. Warum? Humor ist wie ein Picasso – faszinierend, aber jeder sieht etwas anderes, und am Ende fühlt sich immer jemand beleidigt. Humor ist keine Fertigpizza, die jedem schmeckt; er hat Ecken, Kanten und verletzt manchmal. Der Fall Mockridge zeigt das perfekt: Ein falscher Witz zur falschen Zeit, und die Massen zünden den Scheiterhaufen an. Manchmal frage ich mich, ob es für einige Menschen nicht sicherer wäre, in einem Humor-freien Raum zu leben.
In der Bild-Zeitung kommt übrigens gerade Matthias Mester zu Wort, der die „Witze“ ebenfalls geschmacklos fand. Ihm wurden wohl von Mockridge einmal irgendwelche Witze gezeigt, die er für gut befand, aber nicht die aus der genannten Sendung.
Ich wollte gerade einen deftigen Witz über Rhetoriktrainer ablassen, da lese ich, dass man die meisten Witze über Minderheiten und behinderte Menschen einfach streichen soll. Da ist es ja gleich doppelt geboten, dass ich das unterlasse. Das war knapp!
Nun, die Geschichte mit Till Lindemann just endgültig vorbei, also muss man sich das nächste Cancel-Opfer aussuchen.
Anscheinend ist der Mann überhaupt nicht lustig, und Kritik mag angebracht sein.
Dann regelt der Markt die ganze Sache, und nicht die Cancel-Gemeinde.
Es ist erschreckend. Wir leben in einer Welt, in der sich 9, 10, 12 jährige Kinder umbringen, weil sie den anderen nicht gefallen. Was falsches oder ungewolltes gesagt haben, weil sie aus reichem oder armen Elternhaus kommen. Viele Mitschülern, Kinder im Umfeld mitmachen. Sich anstecken lassen vom oder durch das erste hetzende Kind. Passiert auch Erwachsenen. Im Job. Im Privatleben u. Hobby. Nennt man Mobbing. Menschen machen Fehler. Ausnahmslos jeder. Man sagt was falsches, trägt das falsche Outfit, macht nicht mit bei was auch immer. Ist anderer Meinung. Was auch immer. Fas gilt heute offensichtlich als Startschuss diese Person zu zerstören. Fertigmachen bis die Person am Boden liegt, dann am besten noch nachtreten. Was hier passiert mit Mockridge ist nichts anderes. Es reicht nicht zu sagen war scheiße, nein, es wird weiter gemacht ohne Rücksicht. Die eigene Empörung heiligt die Zerstörung eines Menschen. Seiner Seele. Werfe den ersten Stein wer perfek, fehllos ist. Also keiner, nie
Also die Suppe hat sich Herr Mockridge, wohl selbst eingebrockt. Das ist keine cancel Culture wenn sich Sat1 da nur von distanzieren will. Bin oft bei euch. Hier seht ihr aber etwas das so nicht da ist. Herr Mockridge hat sich eindeutig daneben benommen und das war nicht lustig. Niemand sagt das es Strafbar wäre nur eben nicht lustig und widerlich.
Es gibt Leute, die eine Verschnaufpause von der himmelschreienden Armseligkeit ihrer Existenz erleben, wenn sie sich einer Jagdgesellschaft anschließen, die einen großen Namen zu Fall bringt.
Also wir sollten doch festhalten: Der unlustige Luke hat sich selbst zerstört.
Er wurde zu Recht gefeuert.
Schwieriges Thema. Ich persönlich fand es nicht witzig, tatsächlich sogar geschmacklos. Meinetwegen kann man ihn dafür jetzt auch canceln, seine Show streichen und auch medial fertigmachen. ABER: dann erwarte ich, dass man mit Böhmermann, Bosetti und wie sie alle heißen exakt genauso umgeht! Diese scheiß Doppelmoral kotzt mich an!
Wenn dieser Herr sagt „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen.“, dann fehlen mir jegliche Worte. Das ist unmenschlich, so reden Sadisten. Politik und Mainstream-Medien echauffieren sich ständig über „RECHTS“, wollen aber gar nicht mitbekommen haben, dass sie selbst die NPD, nicht nur im Vokabular rechts überholt haben (z.B.: 2G, Böhmermann, Bosetti). Die „Leitmedien“ & ihre politischen Vorturner strotzen nur so vom Menschenhass. In der Coronazeit sind sie zur Höchstform der Dekadenz aufgelaufen und jetzt geht es in „misanthropischer Bestform“ weiter.
Diese Kampagne kann man als Charakter Test der Menschen hierzulande sehen.
Selbst auf die gefahr hin, daß dieser Kommentar (wieder mal) nicht veröffentlicht werden wird oder AN mich sperren sollte, muß ich hier der Autorin ganz klar widersprechen.
Zum einen – was hat der vorherige shitsorom gegen diesen Typen mit dieser aktuellen Sache zu tun ? Nichts, rein gar nichts, Frau Schwarz.
Was hat der Psychiatrieaufenthalt eines Hr. Mockridge von letztem Jahr mit dieser aktuellen Sache zu tun ? Auch nichts, Frau Schwarz.
Wollen Sie ernsthaft aufgrund dieser zurückliegenden Vorkommnisse diesem Unsymphat eine Art Persilschein geben, quasi „bitte, bitte, fasst den Mann nicht so hart an, der hat schon soviel durchgemacht“ ?
Wer meint, sich öffentlichkeits wirksam über Behinderte lustig machen zu können (DJT ist übrigens das gleiche Kaliber – Gruß von hier aus an seine „Fans“), der hat es nicht anders verdient, wenn seine Einnahmequellen und Werbepartner nacheinander versiegen bzw. abspringen.
Von mir aus kann er pleite gehen.
Da bleib ich doch lieber bei der Pauline auf NiUS.
Es war ein widerwärtiger menschenverachtender Auftritt dieser drei Typen. Sowohl in Sprache UND mit bescheuerter Gestik.
Ich persönlich empfinde Ihren Kommentar als Verharmlosung und Mitleidhaben, mit den ach so falsch Verstandenen, insbesondere dem armen Luke.
Und Ja! – : ich habe schon oft über Behinderten-Dicken-Dünnen-kleinen Penis-Pastoren-Blondinen-Papst-Russen-Ami-Juden………….. – Witze gelacht.
Die Idee der Paralympics ist daneben. Leute mit unterschiedlichen Behinderungen und darauf jeweils abgestimmten Hilfsmitteln (Prothesen) gegeneinander in einen Leistungswettbewerb zu schicken, ist weder fair und gerecht, noch sinnvollerweise als Unterhaltung des Publikums zu verstehen. Daß Sport für Behinderte positive Wirkungen auf Psyche und Körper hat, gilt für sie nicht weniger als für andere Menschen. Ein Wettkampfspektakel daraus zu machen, wenn Behinderte Sport treiben, ist unnötig und dient nicht der Selbsterfahrung der Protagonisten.
Wenn es um Sachfragen geht und jemand mit „MORAL“ kommt, die Diskussion abbrechen. Denn Moral ist das Totschlagargument, der Moralprediger stellt sich moralisch über seinen Gegner und spricht immer wieder die Moral an. Moral: Sollten Menschen hungern, sollte wir Menschen Schützen, sind wir nicht zur Hilfe von XYZ verpflichtet etc. usw. … – Moralisten halten sich oft nicht an ihre selbst gepredigte Moral. Beispiel: Baerbock ist Vielfliegerin und verstößt gegen das selbst gewünschte Nachtflugverbot. Oder Letzte Generation blockiert die Straße und fliegt anschließend nach Bali. Wenn ihr hinter die Fassade der Moralisten schaut, seht ihr das alles nur ein Trick ist.
Ich versteh nur nicht, warum das mit einem Böhmermann nicht längst gemacht wurde? Ja die Medien stehen eben hinter dem Mist den er macht, der Typ ist noch viel schlimmer 🙉🙊🤮👎
Meinungsfreiheit gilt auch für Herrn Mockridge!
Das ist nicht seine erste Entgleisung. Da war ja mal was mit einem Auftritt im Fernsehgarten.
Aber es ist schwer, wenn man die Obrigkeit nicht kritisieren darf. Wer bleibt dann noch außer AFD und hier die Behinderten.
Jetzt hat dieser Herr Mockridge bestimmt genug Zeit, ein freiwilliges soziales Jahr in einer Behinderteneinrichtung zu leisten.
Warum muss man sich über Behinderte Menschen lustig machen das ist ziemlich armselig. Es ist für die schon schwer genug wenn man z.B. nur noch ein Bein oder Arm hat. Wo ich klein war da gab es noch jede Menge Kriegsversehrte. Die konnten erst Recht nicht’s dafür als Zivilist zum Beispiel verschüttet zu sein und durch einen Stahlträger auf dem Kopf bekommener geistig zurück geblieben zu sein. Wer sich über die lustig gemacht hatte hat gleich einen Satz heiße Ohren bekommen. Warum guckt er sich das dann an. Wenn es ihn so sehr stört. Sie können nicht’s für ihre Behinderung und es ist doppelt so schwer so eine Leistung zu erbringen wenn einem beide Beine fehlen und man einen Weltrekord im 100 m Sprint hinlegt. Die Behinderten haben auch ein Recht auf Leben. Deshalb das Fazit: weg mit dem GEZ Funk sie Hassen einfach normale Menschen und Behinderte.
Tja! So sind linke Hyänen halt! Irgendwann fallen sie über ihre Artgenossen her!🤷🏻🤪😂
Als ich von den Äußerungen das erst mal hörte, dachte ich: oh, das ist richtig daneben. Dann hat er sich entschuldigt und für mich war die Sache damit erledigt. Als dann aber die Betroffenheitsmaschinerie angefahren wurde und täglich immer weiter bohrte, dachte ich: es muss aber auch mal Schluss sein. Jeder, der es nötig hat, bringt sich in Stellung, um sein Moralin zu versprühen und die Medien, die das anheizen, verdienen daran. Es geht auch hier nur ums Geld. Einfach widerlich. Im übrigen kann man sich auch an der Wortwahl der Moralisten stören. Es ist sehr beliebt geworden, etwas als „ekelhaft “ zu bezeichnen. Ekelhaft ist, wenn jemand in meine Suppe gekotzt hat. Ein dummer Spruch ist es nicht.
Gut, dass Sie diese Angelegenheit für uns alle kurz und bündig zusammengefasst haben.
Ich habe bisher immer nur die Überschriften in der Lügenpresse gelesen.
In der Tat, so macht man Menschen fertig. Das erinnert mich sehr an das Vorgehen der Medien in den USA.
Hm,vieleicht sollte man das ganze aus der Seite des Medienschauenden mal ansehen.
Seit Jahren oder Jahrzenten sieht man, dass Politiker und Medien sich an die von ihnen propagierten Werte halten.(Politiker z.b an die Maastricht vertraege, Verzicht praedigen aber selbst in der Gegaend rumfliegen usw, Medien an ihrer „objektiven“ Berichterstattung)
Nun kommen auf einmal junge „Medienschafende“ und machen solche „Witze“ in denen man merkt, das jegliche Art von Mitgefuehl fehlt.
Man koennte doch auch Witze darueber machen, in denen „Behinderte“ besser dastehen wie „Normalos“.(Weitsprung bei den Paraolympics weiter als „Normalos“) das schaffen diese jungen nicht. Das macht Angst,
Vielleicht ist es auch eine Generationenfrage, über welche Art von Humor gelacht werden kann. Über den hier genannten und ähnliche sogenannte Comedians mit ihren unsäglich platten und blöden Sketchen kann aus meiner Sicht kein geistig gesunder Mensch lachen. Heutzutage reicht es offensichtlich aus, sich an die Hoden zu greifen und dabei dämlich zu grinsen, um einen Lacheffekt zu generieren. Im Zweifel lacht dann der Comedian selbst….wenigstens ist es dann einer, der das lustig findet. Wenn solche Antispassvögel von den medialen Zweigen geschossen werden, dann wäre das auf jeden Fall ein Gewinn für Szene der Kleinkunst-Darsteller.
Wenn man die ganze Sequenz gesehen/gehört hat und nicht nur das, was in diesem Artikel zitiert wird, so kann man nur zu dem Schluß kommen, dass diese Bermerkungen im Kontext zu diesem verhöhnenden Herumgeaffe dermaßen unterm Eichstrich sind, dass ich die Empörung verstehen kann. Jedes Kind lernt, dass sich so etwas nicht gehört und hätte dafür eine hinter die Ohren bekommen. Nach oben zu treten und sich beispielsweise im Zusammenhang mit den Transen im Frauensport mit der Regierung anzulegen, das trauen sich diese Clowns natürlich nicht. Also tritt man nach unten. SAT-1 hat im Gegensatz zum Staatsfernsehen im Zusammenhang mit Böhmermann m.E. richtig reagiert.
Jemandem unbegründet und dazu noch öffentlich vorzuwerfen, sich an Frauen oder Kindern vergangen zu haben, bleibt eine verdammte Sauerei und hat mit dieser Sache hier nichts zu tun.