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„Die 100“

Schwere Vorwürfe: Schnitt die ARD die Aussage eines Teilnehmers manipulativ?

Der Skandal um die ARD-Sendung „Die 100“ wächst: Ein Teilnehmer der Sendung behauptet, seine Aussagen über Correctiv und die AfD seien vom Sender im Schnitt stark gekürzt und entfremdet worden.

Linus-Lukas Spethmann bei „Die 100".

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Die Kontroverse um die in der ARD ausgestrahlte Sendung „Die 100“ weitet sich immer weiter aus. Mittlerweile ist bekannt geworden, dass sich unter den Teilnehmern neben Schauspielern auch mehrere Politiker der SPD, der Linken sowie der Satirepartei „Die Partei“ befanden. Darunter sind nicht nur einfache Parteimitglieder, sondern auch Mandatsträger der Kommunalpolitik und ehemalige Abgeordnete.

Jetzt kommt eine weitere Kontroverse dazu: Der Teilnehmer Linus-Lukas Spethmann behauptet in einem Interview auf dem YouTube-Kanal „Clownswelt“, seine Aussagen über Correctiv und die AfD seien von der ARD stark gekürzt und damit entfremdet worden.

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https://twitter.com/OERRBlog/status/1836827952019116128

Spethmann behauptet, der Sender habe gerade bei den Fragen zu Correctiv seine Aussagen stark verändert. „Also das Traurige ist ja, dass da ein Drittel meines ganzen Arguments oder zwei Drittel weggecuttet [weggeschnitten] wurden. Was ja dann gesendet wurde, war, dass ich gesagt habe, ja, wenn so ein Vokabular verwendet wurde, dann ist es nicht okay“, erklärte der 23-Jährige.

Spethmann habe aber noch angefügt, dass „es natürlich auch immer stark kontextabhängig“ sei, das „fand ich wichtig.“ Auch beim Potsdam-Treffen hätte er gesagt, „dass das ja auch schon komplett debunked [widerlegt] wurde.“ „Und dass das ja so rassistisches Treffen war, dass da sogar mehr CDUler anwesend waren als AfDler. Das hatte ich erwähnt“, so Spethmann.

Auch seine Äußerungen zur AfD habe die ARD im Nachhinein ausgeblendet. Spethmann: „Ich habe halt gefragt, wie rassistisch ein Ausgrenzen sein kann als eine Partei, wo eine Alice Weidel als homosexuelle Person drin ist, wo mehrfach Politiker mit Migrationshintergrund drin sind, die auch von vielen Ausländern teilweise gewählt wird. Das fanden sie wohl nicht gut, dass ich das gesagt habe.“

Die Teilnehmer seien im Vorhinein nicht über die Themen gebrieft worden. Bis kurz vor der Sendung hätten die Teilnehmer nicht gewusst, dass es auch Fragen zu ihrer Position zur AfD gäbe. Auch meint Spethmann, dass im Nachhinein der Sendung viele der Teilnehmer, die sich während der Sendung der Mehrheit anschlossen, doch in ihrer politischen Haltung zumindest nicht ganz konträr zu seiner seien und mehr aus Angst nicht ihre ehrliche Meinung abgegeben hätten. So habe er sich mit einem Lehrer unterhalten, der gesagt hätte, dass wenn er bei der Sendung seine wahre politische Haltung offenbaren würde, er „morgen die Eltern an der Tür stehen“ hätte. 

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